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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Seelen war, erzählte Denna mir, Raina habe ihren Frieden gefunden und wisse, daß wir sie lieben.«
    »Ich glaube, wir sollten gehen und Berdine erzählen, was passiert ist«, schlug Cara vor.
    Richard legte ihr seinen anderen Arm um die Hüfte, und alle machten sich auf in Richtung Tür.
    »Ja, das denke ich auch.«

68. Kapitel
    Mehrere Tage darauf – Richard hatte sich fast wieder vollständig erholt – ritt Tristan Bashkars Onkel, König Jorin Bashkar, König von Jara, an der Spitze seiner Kompanie aus königlichen Lanzenträgern in Aydindril ein. Auf der Spitze einer jeden der einhundert Lanzen steckte ein Schädel.
    Von einem Fenster aus verfolgte Kahlan, wie die Lanzen unter den wachsamen Blicken der d’Haranischen Soldaten in einer pfeilgeraden Doppelreihe parallel zum Eingang des Palastes der Konfessoren aufgepflanzt wurden. Staatsflaggen flatterten an Stangen, die vom ersten Paar sich gegenüberstehender jaranischer Soldaten gehalten wurden. Jorin Bashkar, gefolgt von seinem Sternendeuter Jevas Kadar, wartete ab, bis sich die Lanzenträger mit ihren in der Sonne blitzenden Uniformen perfekt ausgerichtet hatten, dann marschierte er entschlossenen Schritts in königlicher Manier zwischen den Schädelreihen hindurch auf den Eingang zu.
    Kahlan schaute aus dem Fenster und berührte sachte Caras Arm. »Geht und holt Richard. Sagt ihm, er möge mich im Ratssaal treffen.«
    Cara war schon an der Tür, bevor Kahlan sich auf den Weg machen konnte.
    Unter den Bildern von Magda Searus, der ersten Mutter Konfessor, und ihrem Zauberer Merritt, die man unter die weite Kuppel des Ratssaals gemalt hatte, thronte Kahlan Amnell, Mutter Konfessor, auf dem Obersten Sitz und erwartete ihren Zauberer.
    Ihr ging das Herz auf, als sie ihn schwungvoll den Saal betreten sah, mit seinem wehenden goldenen Umhang, im goldbesetzten Anzug eines Kriegszauberers, mit dem rubinroten Amulett auf seiner Brust, das im Sonnenlicht, durch das er schritt, aufblinkte, und seinen polierten und glänzenden Armbändern aus Silber. Das Licht fing sich im Schwert der Wahrheit an seiner Hüfte und erstrahlte wie ein Sonnenaufgang, dessen Lichtstrahlen gleißend über den polierten Marmorboden fielen.
    »Guten Morgen, meine Königin«, rief er munter. Seine Stimme hallte durch den riesigen Saal. »Wie geht es Euch an Eurem letzten Tag in Freiheit?«
    Im Ratssaal lachte Kahlan nur selten. Es war ihr immer ungehörig erschienen. Jetzt lachte sie, und das fröhliche Geräusch hallte durch den höhlenähnlichen Saal und entlockte den Wachen ein Lächeln.
    »Es geht mir gut, Lord Rahl«, antwortete sie, während er das Podium erklomm.
    In seinem Schatten folgten Cara und Berdine, zusammen mit Ulic und Egan, die die Positionen jeweils an ihrer Seite einnahmen.
    »Was ist denn los?« fragte er, jetzt ernster geworden. »Ich hörte, soeben sei ein König mit einhundert Schädeln auf Lanzen eingeritten?«
    »Der König von Jara. Erinnerst du dich noch? Du hast ihm Tristans Kopf geschickt und seine Kapitulation verlangt.«
    »Ach, dieser König.« Richard ließ sich in den Sessel neben ihr gleiten. »Um wessen Köpfe handelt es sich?«
    »Ich denke, das werden wir in Kürze erfahren.«
    Die Wachen zogen die Doppeltür auf. Ein Lichtstrahl fiel durch die Türöffnung und rahmte, einem Schattenriß gleich, die beiden näher kommenden Gestalten ein.
    Vor dem Podium schlug der König sein violettes, mit weißem Fuchspelz abgesetztes Gewand auf und ließ sich zu einer tiefen Verbeugung auf ein Knie fallen. Der Sternendeuter hinter ihm ließ sich bei seiner Verbeugung auf beide Knie fallen.
    »Erhebt Euch, meine Kinder«, erwiderte Kahlan die Verbeugung in aller Form.
    »Mutter Konfessor«, sagte König Jorin, »es tut gut, Euch wiederzusehen.«
    Kahlan war immer schon der Ansicht gewesen, daß ihm seine schlanke Erscheinung, sein ergrauendes, sauber gestutztes Haar, das so geschnitten war, daß es nach hinten zu wehen schien, als stünde er im Wind, seine elegante Scheide mitsamt Schwert, seine Ordensbänder, seine Schärpe, sein blauer, goldbestickter Mantel und seine juwelenbesetzten Anstecknadeln das Aussehen eines äußerst prächtigen Königs verliehen.
    »Euch auch, König Jorin.« Kahlan hob eine Hand und stellte vor: »Dies ist Lord Rahl, Herrscher des d’Haranischen Reiches und mein zukünftiger Gatte.«
    Der König zog eine Braue hoch. »Wie ich bereits erzählen hörte. Meinen Glückwunsch.«
    Richard beugte sich vor. »Ich habe Euch eine Nachricht

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