Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Dinge vor sich.
    Nadine schob ihren Kopf zwischen die beiden. »Vielleicht ist es ein Bann. Irgendeine Art von Magie.«
    Sie wich zurück, da sie zur Antwort nur zornige Blicke erntete. Eher aus Neugier denn als Versuch, ihn aufzuwecken, versetzte Cara Marlin einen leichten Stoß an der Schulter. Sie bohrte ihm den Finger in die Brust, in seinen Bauch.
    »Steinhart. Seine Muskeln sind vollkommen starr.«
    »Das muß der Grund sein, daß er so aufrecht stehen kann. Vielleicht ist es irgendein Zaubertrick, den er gelernt hat.«
    Cara schien das nicht recht zu überzeugen. Mit einer ruckartigen, knappen Bewegung ihrer Hand, die Kahlan kaum mitbekam, ließ sie den Strafer in ihre Hand schnellen. Kahlan wußte, wie schmerzhaft es für sie war, den Strafer festzuhalten, ihrem Gesicht war davon aber nichts anzumerken. Das war es nie.
    Die Mutter Konfessor packte Cara am Handgelenk.
    »Das ist wirklich nicht nötig. Weckt ihn einfach. Und benutzt Eure Verbindung zu seinem Verstand nicht dazu, um ihm Schmerzen zuzufügen, es sei denn, es ist absolut erforderlich. Es sei denn, ich gebe Euch den Befehl dazu.«
    Auf Caras Gesicht machte sich Unwillen breit.
    »Meiner Meinung nach ist es erforderlich. Ich darf das nicht zulassen. Ich darf nicht zögern, meine Kontrolle auszuüben.«
    »Cara, zwischen kluger Vorsicht und Zögern liegen Welten. Die ganze Geschichte mit Marlin war von Anfang an mehr als eigenartig. Gehen wir einfach Schritt für Schritt vor. Ihr sagtet, Ihr hättet ihn unter Kontrolle. Wir sollten also nichts überstürzen. Ihr habt ihn doch unter Kontrolle, oder?«
    Ganz langsam verzog ein Lächeln Caras Lippen.
    »Oh, daran besteht kein Zweifel. Wenn Ihr jedoch darauf besteht, werde ich ihn so wecken, wie wir es manchmal bei unseren lieben Spielgefährten tun.«
    Cara beugte sich vor, legte ihm den linken Arm um den Hals, neigte den Kopf zur Seite und gab Marlin einen Kuß auf den Mund. Kahlan merkte, daß sie rot wurde. Sie wußte, Denna hatte manchmal Richard auf diese Weise geweckt, bevor sie ihn weiterfolterte.
    Mit einem zufrieden-spöttischen Grinsen ließ Cara von ihm ab. Wie bei einer Katze, die aus einem Schlummer erwacht, öffneten sich Marlins Lider.
    In seinen Augen war wieder dieses Etwas – dieses Etwas, das in Kahlan den Wunsch erzeugte, sich bis auf den Grund ihrer Seele zu verkriechen. Diesmal sah sie mehr als beim letzten Mal. Die Augen waren nicht einfach die eines sehr alten Menschen. Es waren Augen, denen Angst vollkommen fremd war.
    Während er die drei mit kalter, ungerührter Berechnung musterte, knickte er seine Hände nach hinten ab, krümmte den Rücken und streckte sich wie eine Katze. Ein perverses Grinsen zog auf sein Gesicht, eine Verdorbenheit, die sich ausbreitete wie ein Blutfleck, der durch weißes Leinen sickert.
    »Sieh an. Meine beiden Schätzchen sind zurück.« Seine beunruhigenden Augen schienen mehr wahrzunehmen, als sie sollten, mehr zu wissen, als sie durften. »Und sie haben noch so ein Weibsstück mitgebracht.«
    Zuvor hatte Marlins Stimme fast wie die eines Jungen geklungen. Jetzt war sie tief und kehlig und schien dem Munde eines muskelbepackten Kerls von doppeltem Gewicht zu entstammen – eine Stimme, durchtränkt von unumstrittener Macht und Autorität. Sie strahlte Unbesiegbarkeit aus.
    Kahlan hatte noch nie eine so bedrohliche Stimme gehört.
    Sie trat einen Schritt zurück, nahm Caras Arm und zog sie mit nach hinten.
    Obwohl Marlin sich nicht bewegte, spürte sie, wie die Bedrohung wuchs.
    »Cara« – Kahlan schob Nadine mit der Hand nach hinten, während sie einen weiteren Schritt zurückwich – »Cara, sagt mir, daß Ihr ihn im Griff habt. Daß Ihr die Kontrolle habt.«
    Cara starrte Marlin offenen Mundes an. »Was …?«
    Unvermittelt ließ sie einen mächtigen Schlag los. Ihre gepanzerte Faust stieß seinen Schädel nur wenige Zoll zur Seite. Der Schlag hätte ihn von den Füßen werfen müssen.
    Marlin betrachtete sie mit einem blutverschmierten Lächeln. Er spuckte gebrochene Zähne aus.
    »Gar nicht mal übel, Schätzchen«, sagte er rauh. »Aber jetzt habe ich die Gewalt über deine Verbindung mit Marlin.«
    Cara rammte ihm den Strafer in den Unterleib. Sein Körper zuckte zusammen, seine Arme schlugen nutzlos um sich. Seine Augen verloren nicht einen Moment lang ihren tödlichen Ausdruck. Das Lächeln schwankte nicht, während er sie musterte.
    Jetzt war es an Cara, zwei Schritte zurückzutreten.
    »Was

Weitere Kostenlose Bücher