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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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kreuzten gemächlich zwischen einigen der großen Schiffe in der Mitte. Pibbers waren superschnelle 35-Fuß-Flusskampfboote mit gepanzerter Verkleidung, drehbar montierten 20-mm-Maschinengewehren und seitlich angebrachten Torpedorohren. Ihr Name war eine von den Soldaten benutzte Abkürzung ihrer offiziellen Kennung PBR (Patrol Boat River). Obwohl der Pibber für seine Glanztaten in Vietnam bestens bekannt war, hatte ihn erst der Hollywoodfilm Apocalypse Now unsterblich gemacht.
    Drei gewaltige Helikopter-Landungsboote lagen schwankend inmitten der Kampfschiffe. Auf den Heliports von zweien der Boote standen leichte Mosquito-Kampfhelikopter. Der Hubschrauber, der eben am Felsenturm gewesen war, landete gerade auf dem Heliport des dritten Bootes.
    Hinter dem mittleren Helikopterboot lag ein ziemlich mitgenommenes, kleines Wasserflugzeug, das neben den drei ultramodernen Mosquitos auffallend fehl am Platz wirkte.
    Es war eine Grumman JRF-5 »Goose«, ein kompaktes Wasserflugzeug mit zwei Propellern, und stammte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
    Die Grumman Goose war ein sehr eigentümliches kleines Flugzeug, klassisch im Design. Von der Seite her gesehen hatte sein Bug grob die Form der Schnauze eines Labradors, gedrungen und flach, jedoch rund an der Wasserlinie. Sie saß auf dem Bauch im Wasser und zwei Stabilisierungskufen hingen von den ausgestreckten Flügeln herab. Bemerkenswert war, dass dieses Flugzeug zwei Einstiegsmöglichkeiten hatte, eine Seitentür und eine aufklappbare Luke in der Nase.
    Diese Goose führte darüber hinaus eine scharfe Klinge – eine leichte, doppelläufige 20-mm-Gatling-Kanone an der linken Flanke.
    In der Mitte der Naziflotte lag der Brennpunkt des Interesses – und das Ziel von Anistases Zodiac: ein gewaltiger weißer Katamaran.
    Das Kommandoschiff.
    Es war ein Prachtstück, schlank bis zum Extrem, wenigstens 150 Fuß lang. Seine beiden gewaltigen Rümpfe waren weiß gestrichen, während die scharf geneigten Fenster pechschwarz getönt waren. Sonargeräte rotierten entlang seines Dachs. Ein strahlend weißer Bell-Jet-Ranger-Helikopter stand auf dem Heliport, dem Heck des riesigen Fahrzeugs.
    Außerdem schaukelte im Wasser neben dem großen Schiff, fest vertäut, ein Speedboat von bösartigem Aussehen, wie Race es noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Es war weiß gestrichen wie das Kommandoschiff und der Helikopter, sodass die drei Fahrzeuge ein zueinander passendes Set ergaben. Das Speedboat lag tief im Wasser und hatte einen ultralangen Rumpf, der am Bug in eine scharfe Spitze auslief. Ein schräg nach hinten geneigter Windschutz war über dem Fahrersitz angebracht – eine aerodynamische Vorsichtsmaßnahme, damit das Hochleistungs-Speedboat nicht von der Oberfläche des Flusses abhob, wenn es mit Höchstgeschwindigkeit darüberraste. Race sah das Wort »SKARABÄUS« an seiner Seite.
    Um diese ganze kunterbunte Flotte flitzten etwa sechs Jet Raiders, die dünne Streifen weißer Gischt hinter sich herzogen; kleine Ein-Mann-Angriffsfahrzeuge, normalen Jet-Skiern nicht unähnlich.
    Aber sie waren länger als diese – vielleicht neun Fuß insgesamt. Zudem waren sie schlanker, wendiger, schneller. Sie hatten sattelähnliche Sitze, kugelförmige Nasen und lagen hoch im Wasser. Nur die hintere Hälfte ihres Rumpfs berührte die Oberfläche, während sie leicht über das Wasser glitten, die größeren Schiffe umkreisten.
    Race und die anderen sahen Anistases Zodiac das Kommandoschiff erreichen, woraufhin der berüchtigte Nazikommandeur an Bord kletterte. Sogleich gab der große weiße Katamaran mächtig Gas. Auch die übrige Flotte setzte sich rasch in Bewegung.
    »Sie hauen ab!«, rief Doogie.
    »Da!« , sagte Van Lewen. Er hatte die drei verlassenen Jet Raiders entdeckt, die nicht weit entfernt vom Wasserfall am Flussufer lagen und zweifellos für die Mitglieder des Nazi-Sprengkommandos dort zurückgelassen worden waren.
    »Kommt schon!«, sagte Van Lewen.
    Die sechs rannten zu den drei Jet Raiders.

    ***

    Der Fluss raste unter ihnen dahin.
    Die drei entwendeten Jet Raiders ließen spektakuläre weiße Gischtfontänen hinter sich aufspritzen, während sie Seite an Seite die Verfolgung aufnahmen.
    Race fuhr zusammen mit Van Lewen. Er steuerte und der Green Beret saß wie der Beifa hrer auf einem Motorrad hinter ihm, eine Hand um Race’ Taille geschlungen, in der anderen das schussbereite M-16.
    Rechts von ihnen glitt Doogie Kennedy über das Wasser, den deutschen Fallschirmjäger

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