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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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über den Fluss glitt.
    In diesem Moment strich der dritte und letzte Mosquito-Kampfhubschrauber erneut im Tiefflug und aus allen Rohren feuernd über sie hinweg. Race duckte sich rasch. Doogie auf dem Vordeck schwang das Turmgeschütz herum und ließ ein ohrenbetäubendes 20-mm-Gewehrfeuer los, aber der Mosquito kippte einfach scharf ab, während die rot glühenden Leuchtspurgeschosse ins Leere rasten.
    Da sah Race ein weiteres Pibber-Flusskampfboot bedrohlich hinter sie schwenken.
    Keine Nazischützen standen an der Reling und das Turmgeschütz spie kein 20-mm-Gewehrfeuer aus. Das Boot hielt Abstand, kreuzte nur ruhig in wenigstens dreihundert Metern Entfernung hinter ihnen.
    Da stieg plötzlich eine Rauchwolke aus der rechteckigen Hülse an seiner Seite, etwas Langes und Weißes schoss hervor und fiel klatschend ins Wasser.
    »Sehe ich das richtig?«, fragte Race. Im gleichen Moment schwenkte ein weiterer Rigid Raider der Nazis hinter ihr Boot und jagte zwischen diesem und dem Pibber dahin, der gerade das seltsame Ding ausgeworfen hatte. Vier Nazis standen an Deck des offenen Rigid Raiders und feuerten mit Beretta-Pistolen auf Race und Doogie.
    Plötzlich – so plötzlich, dass Race sich kerzengerade aufrichtete – explodierte der Rigid Raider zwischen den beiden Pibbers.
    Ohne Vorwarnung.
    Ohne offensichtliche Ursache.
    Das lang gestreckte Aluminium-Kampfboot schoss einfach in einem Schwall aus Rauch, Wasser und verdrehtem Metall in die Höhe.
    Ohne offensichtliche Ursache, dachte Race – bis auf das Ding, das der andere Pibber gerade aus der Hülse ins Wasser ausgeworfen hatte.
    Die Erkenntnis traf ihn und Doogie gleichzeitig.
    »Torpedos!« , sagten beide, einen Blick wechselnd.
    Währenddessen stieg ein weiteres Rauchwölkchen an der Seite des Nazi-Pibbers empor und ein langer weißer Torpedo fiel klatschend in den Fluss und schoss mit unglaublicher Geschwindigkeit direkt auf ihr Boot zu.
    »Scheiße«, fluchte Doogie.
    Race schob den Gashebel des Pibbers vor.
    Der Torpedo raste durchs Wasser.
    Race lenkte den dahinjagenden Pibber nach links auf die übrige Flotte zu. Er hoffte, ein weiteres Boot zwischen sich und den Torpedo bringen zu können.
    Aber es hatte keinen Zweck.
    Die am nächsten liegenden Boote waren die beiden verbliebenen Helikopterträger – der eine, der die Grumman JRF-5 Goose hinter sich im Schlepptau hatte, unmittelbar rechts von ihnen und der andere links vorn.
    Die Landungsdecks der Träger waren leer – ihre Heliports verlassen.
    Race drückte den Gashebel weiter vor.
    Sein Pibber schoss voran, traf eine Welle, sprang hoch in die Luft und krachte jäh und wild torkelnd hart aufs Wasser zurück.
    Der Torpedo kam immer näher.
    »Professor!«, schrie Doogie. »Sie haben noch etwa zehn Sekunden, um was zu unternehmen!«
    Zehn Sekunden , dachte Race.
    Scheiße.
    Er sah den Helikopterträger links – und hatte eine Idee. Er lenkte darauf zu.
    Acht Sekunden.
    Race’ Blick klebte an dem Träger. Dabei handelte es sich um wenig mehr als einen Landeplatz auf dem Wasser – lediglich ein weiter, flacher Platz, der etwa einen Meter über der Wasserlinie trieb und am Bug ein kleines, glasumschlossenes Ruderhaus besaß.
    Sechs Sekunden.
    Race riss das Steuerruder hart nach backbord und der Pibber kippte nach links. Er glitt rasch über die Wellen und ging alle paar Meter in die Luft, während er mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf den Helikopterträger zuschoss.
    Fünf Sekunden.
    Der Torpedo kam rasend schnell näher.
    Vier Sekunden.
    »Was tun Sie da?«, schrie Doogie.
    Drei.
    Race drückte den Gashebel so weit vor, wie es ging.
    Zwei.
    Der Pibber glitt auf Kollisionskurs auf die Steuerbordseite des Trägers zu.
    In diesem Moment traf der Pibber plötzlich auf eine Welle und schoss wie ein Stuntauto, das von einer Rampe springt, hinauf ins Leere.
    Nun wirbelten die Propeller in der leeren Luft, als sie buchstäblich durch die Luft flogen. Dann landete das Boot mit einem heftigen Aufprall direkt auf dem leeren Heliport.
    Aber der Pibber hatte noch immer mächtig Schwung und mit einem kreischenden, ohrenzerreißend schrillen Kratzgeräusch rutschte das Patrouillenboot funkenschlagend über den leeren Heliport, bis es – Wusch! – vom linken Rand des Trägers herabschoss und klatschend auf der anderen Seite ins Wasser fiel, wo seine Propeller erneut Widerstand fanden. Kaum war es einige Meter entfernt, prallte der Torpedo hinter ihm auf den unglückseligen Träger und explodierte.
    Die

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