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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Boden schlugen.
    Sobald Race unter den Bug des Pibbers getaucht war, hatte Doogie das Feuer auf die vier Nazis im Ruderhaus eröffnet. Jetzt nahmen sie ihn unter Beschuss, während er versuchte, sich zu dem Wasserflugzeug durchzuschlagen, das an dem großen Helikopterträger vertäut war.
    Er erreichte das Heck und löste rasch die Leine der Goose.
    Daraufhin sprang er auf den Bug der Maschine und riss die kleine Luke auf deren Nase auf. Mit dem Kopf voran tauchte er hindurch und stand Sekunden später im Cockpit wieder auf den Beinen.
    Er hieb auf den Zündschalter und sofort setzten sich die beiden Propeller an den Tragflächen in Bewegung. Zunächst rotierten sie langsam, dann schalteten sie hoch und waren rasch bloß noch als verwischte Scheiben zu erkennen.
    Das Wasserflugzeug entfernte sich von dem Helikopterträger, während die Kugeln der Nazis von seinem Rumpf abprallten.
    Doogie wendete die Goose, sodass sie auf das Deck des Pibbers zeigte, den er gerade im Stich gelassen hatte.
    Dann drückte er den Auslöser an seinem Steuerknüppel.
    Sogleich spie die seitlich montierte Gatlingkanone ein ohrenbetäubend lautes 20-mm-Maschinengewehrfeuer aus.
    Auf der Stelle wurden drei der Nazis auf dem Pibber von dem mächtigen Feuer der Goose direkt in die Brust getroffen und fielen.
    Der vierte stürzte ebenfalls, aber absichtlich – rasch wälzte er sich aus der Schusslinie.
    »Gott, wie ich diese 20-Millimeter-Kanonen liebe!«, sagte Doogie.

    Race hatte gerade die kleine Metalltür erreicht, die zurück zum Ruderhaus führte, als Doogies Gewehrfeuer das Boot bestrich.
    Nachdem wieder Stille eingekehrt war, spähte Race zur Tür hinaus und sah, dass nur noch einer der ursprünglich vier Nazis am Leben war – er lag auf dem Deck und lud seine Beretta nach.
    Diese Gelegenheit musste er beim Schopf packen.
    Race wartete einen Augenblick, um seine Nerven zu beruhigen. Dann warf er die Tür auf, hob die SIG-Sauer, zielte auf den überraschten Nazi und betätigte den Abzug.
    Klick!
    Der Schlitten der SIG stand in der Leerposition.
    Keine Patronen!
    Entsetzt warf Race die Pistole beiseite und tat das Einzige, das ihm einfiel, zumal der Nazi knallend ein neues Magazin in den Griff seiner Pistole schob: Er tat drei mächtige Schritte und warf sich auf den Gegner.
    Nach dem harten Aufprall gingen beide Männer auf dem Deck des dahinjagenden Pibbers zu Boden und rutschten auf das Heck zu.
    Rasch kamen sie wieder auf die Beine. Der Nazi vollführte einen Rückhandschlag, aber Race duckte sich und die Faust pfiff über seinen Kopf hinweg.
    Unvermittelt schlug Race mit einer wütenden Rechten auf das Gesicht des Soldaten ein. Der Hieb saß: Der Kopf des Nazis flog ebenso wie der Körper nach hinten.
    Race drosch erneut auf ihn ein, wieder und wieder, und während der Nazi stolpernd zurückwich, brüllte Race:
    »Runter …«
    Peng!
    »… von …«
    Peng!
    »… meinem …«
    Peng!
    »… Schiff!«
    Beim letzten Hieb prallte der Nazi gegen die Heckreling des Pibbers, kippte darüber und fiel klatschend in das Kielwasser des Bootes.
    Race – schwer atmend und mit blutigen Fingerknöcheln – starrte ihm nach und schluckte schwer. Nach wenigen Augenblicken sah er eine inzwischen vertraute Wellenformation auf den Soldaten zulaufen. Er wandte sich ab, als das Gekreisch des Nazis einsetzte.

    ***

    Vorsichtig kroch Renée mit vorgehaltener Waffe einen schmalen Korridor auf dem Kommandoschiff entlang, da vernahm sie plötzlich Stimmen aus einem Raum rechts. Sie spähte um den Türrahmen.
    Und sah einen älteren Mann in einem ultramodernen Hightech-Laboratorium stehen. Er war riesig, korpulent, hatte einen fetten Stiernacken und einen gewaltigen Körperumfang – das weiße Hemd spannte sich über einem mächtigen Bauch.
    Renée erkannte ihn sofort.
    Sie hielt den Atem an, während sie den Mann anstarrte.
    Das war Odilo Ehrhardt.
    Der Befehlshaber des Sturmtrupps.
    Einer der gefürchtetsten Nazis im Zweiten Weltkrieg.
    Er musste jetzt – wie alt? – 75 Jahre sein, wirkte jedoch keinen Tag älter als fünfzig. Seine klassisch arischen Züge waren noch immer vorhanden, wenn auch vom Alter verwischt. Das weißblonde Haar lichtete sich allmählich, sodass sich eine Anzahl hässlicher Altersflecken zeigten. Seine blauen Augen funkelten und glitzerten wahnsinnig, während er seinen Männern Befehle zubrüllte.
    »… dann sucht diesen Generator und schaltet ihn ab , ihr Schwachköpfe! « , brüllte er in das Funkgerät und stach mit

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