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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wände des Trägers flogen auseinander. Gezackte Stahlstücke, abgerundete Teile des Rumpfs sowie Tausende von Glasscherben sausten in die Luft.
    »Juhu!«, schrie Doogie vom Geschützturm herüber. »Was für ein Sprung!«
    Atemlos blickte Race auf den Fluss hinter ihnen zurück, während Teile des zerstörten Trägers auf das Dach des Ruderhauses herabregneten.
    »Wahnsinn«, sagte er.

    ***

    Renée Becker glitt durch eine Seitentür des Kommandoschiffs und schob sich vorsichtig einen schmalen, weiß erhellten Korridor hinab.
    Plötzlich öffnete sich eine Tür vor ihr. Sie drückte sich in eine Nische. Zwei Nazis kamen heraus und eilten an ihr vorüber. Sie hielten Pistolen in den Händen und einer von ihnen sagte: »Sie benutzen unser eigenes EMI gegen uns!« Die beiden liefen davon, ohne sie bemerkt zu haben.
    Renée schlich weiter. Das Innere des Katamarans war unglaublich nobel ausgestattet – weiße Wände mit dunklen Holzpaneelen, luxuriöser blauer Teppich.
    Aber sie achtete nicht weiter darauf.
    Ihre Gedanken kreisten nur um eines.
    Das Götzenbild.

    Race’ und Doogies Pibber jagte wieder über den Fluss und Doogie feuerte von seinem Turmgeschütz aus auf den letzten Hubschrauber, der bedrohlich auf sie zuflog.
    Aber der Mosquito war zu flink, zu zierlich. Er wich dem Feuer leicht aus, bis Doogies 20-mm-Kanone schließlich die Munition ausging und sie nur noch wiederholt klickte.
    Doogie runzelte die Stirn. »Mist.«
    Rasch glitt er vom Geschützturm herab, schnappte sich das G-11 und kam zu Race ins Ruderhaus.
    »Wir müssen den Hubschrauber ausschalten«, meinte er. »Solange er da oben ist, haben wir keine Chance, die Burschen zu erledigen.«
    »Was schlagen Sie vor?«
    Doogie nickte zu dem letzten verbliebenen Helikopterträger hinüber, der in etwa fünfzig Metern Entfernung rechts von ihnen durch den Fluss jagte und an dem die Grumman Goose vertäut war.
    »Ich schlage vor, wir gehen damit in die Luft«, sagte er.
    Sekunden später schwenkte ihr Pibber neben den flachen Helikopterträger.
    Einen Augenblick lang berührten sich die beiden Boote. Währenddessen machte Doogie einen Satz auf das Landedeck des Trägers hinüber.
    »Also, Professor!«, schrie er. »Sie sind dran!«
    Race nickte, verließ das Ruder des Pibbers – und in diesem Augenblick schwankte das Patrouillenboot heftig. Etwas war mit voller Wucht dagegengeprallt.
    Race stürzte aufs Deck, sah auf und bemerkte, dass einer der beiden verbliebenen Nazi-Pibbers erneut die linke Seite seines Bootes rammte.
    Rasch hob Doogie auf dem Helikopterträger das G-11 und drückte den Abzug – aber aus irgendeinem Grund wollte es nicht feuern.
    »Verdammte Scheiße !«, schrie er, als er Race samt dem anderen Pibber davontreiben sah.

    Race umgab ein Inferno.
    Überall knallten Schüsse. Die Nazis auf dem anderen Pibber hatten mit Pistolen das Feuer auf sein Ruderhaus eröffnet. Die vordere Windschutzscheibe des Pibbers zerbrach und ein Schauer aus Scherben regnete auf ihn herab.
    Dann spürte er plötzlich einen weiteren Stoß: Der zweite Pibber prallte gegen seine Backbordreling.
    Er fuhr herum und sah das Boot bedrohlich und riesig neben sich aufragen. Die drei Soldaten auf dem Heck bereiteten sich darauf vor, mit Berettas in Händen seinen Pibber zu entern und ihn zu töten.
    Er wirbelte in die andere Richtung herum und bemerkte, dass die Kluft zwischen seinem Boot und dem Helikopterträger mit Doogie darauf inzwischen mindestens zehn Meter breit war. Das war zu viel.
    Er war auf sich allein gestellt.
    Er zog seine SIG.
    Welche Möglichkeiten hast du, Will?
    Sehe nicht viele.
    Der erste Nazi sprang auf seinen Pibber hinüber.
    Sogleich fuhr Race herum und sprang durch die zerschmetterte Windschutzscheibe auf das gestreckte Vordeck des Pibbers, und zwar gerade in dem Moment, als der Nazi mit seiner Pistole das Feuer eröffnete und die Kugeln nur wenige Zentimeter über Race’ Kopf vom Rahmen der Windschutzscheibe abprallten.
    Auf allen vieren landete er auf dem Vordeck und war wenigstens für einen Augenblick aus der Schusslinie.
    Er hörte andere Nazis auf dem Achterdeck seines Bootes landen.
    Scheiße!
    Vorsichtig sah er sich um und erblickte die Köpfe der vier Nazisoldaten, die nach vorn kamen. Instinktiv wälzte er sich weg. Da traf ihn plötzlich etwas hart in den Rücken.
    Race drehte sich um.
    Es war der Anker des Pibbers.
    Die Nazis kamen näher.
    Tu was!
    Also gut …
    Rasch zielte Race mit der SIG-Sauer auf die Ankerleine und

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