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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Kombinationen.«
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    »Weber war die einzige Person, die den Code kannte, stimmt’s?«, fragte Renée. »Also muss er etwas mit ihm zu tun haben.«
    » Es könnte auch eine völlig zufällige Zahlenfolge sein«, erwiderte Race trocken.
    »Unwahrscheinlich« , meinte Renée. »Leute, die numerische Codes einsetzen, benutzen selten Zufallszahlen. Sie nehmen Zahlen, die ihnen etwas bedeuten, an die sie sich erinnern, wenn sie an einen bedeutsamen Vorfall oder ein wichtiges Datum oder dergleichen denken. Was wissen wir über Weber?«
    Aber Race hörte nicht mehr zu.
    Während Renée sprach, hatte etwas an seinen Gedanken gezupft und das hatte mit dem zu tun, was sie gerade sagte.
    »Na schön« , dachte Renée gerade laut. »Im Zweiten Weltkrieg war er Nazi. Er hat Experimente an menschlichen Objekten durchgeführt.«
    Aber Race dachte an etwas völlig anderes.
    Sie nehmen Zahlen, die ihnen etwas bedeuten, Zahlen, an die sie sich erinnern, wenn sie an einen bedeutsamen Vorfall oder ein wichtiges Datum oder dergleichen denken …
    Da fiel es ihm endlich ein.
    Der Artikel in der New York Times , den er gestern Morgen auf dem Weg zur Arbeit gelesen hatte, vor seiner Ankunft in der Universität, wo das Team der Special Forces in seinem Büro auf ihn gewartet hatte!
    Darin hatte es geheißen, dass Diebe es relativ einfach hatten, die Bankkonten der Bestohlenen gleich mit zu plündern, weil 85% aller Menschen ihren Geburtstag oder ein anderes bedeutendes Datum als Geheimnummer benutzen.
    » Wann hatte er Geburtstag?«, fragte Race plötzlich.
    »Oh, das weiß ich«, erwiderte Renée. »Ich hab’s in seiner Akte gesehen. Das war irgendwann 1914. Oh, wann denn noch mal? Richtig! Am 6. August. Am 6. August 1914.«
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    »Was meinen Sie?«, schrie Race über das Prasseln des Sprinklerregens hinweg.
    »Ist eine Möglichkeit« , entgegnete Renée.
    Race überlegte eine Sekunde lang. Währenddessen durchsuchte er mit dem Blick den Raum und sah Ehrhardt mit dem Rücken an der Wand sitzen und kichern, wobei ihm Blut aus dem Mund troff.
    »Nein«, sagte Race entschieden. »Das ist es nicht.«
    » Was? «
    00:00:21
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    00:00:19
    Aus irgendeinem Grund waren Race’ Gedanken jetzt von kristallener Klarheit.
    »Es wäre zu einfach. Wenn er überhaupt ein Datum benutzt hat, dann ein besonderes. Es wäre auf die eine oder andere Weise knifflig oder selbstgefällig. Die übrige Welt hätte ganz schön daran zu knacken. Er würde nicht etwas so Albernes wie seinen Geburtstag benutzen. Etwas Bedeutungsvolleres müsste es schon sein.«
    » Professor, uns bleibt nicht viel Zeit. Was gibt’s sonst noch?«
    Race versuchte, sich alles ins Gedächtnis zurückzurufen, was er über Fritz Weber gehört hatte.
    Er hatte Experimente an Menschen durchgeführt.
    00:00:15
    Er war in Nürnberg vor Gericht gestellt worden.
    00:00:14
    Zum Tode verurteilt worden.
    00:00:13
    Hingerichtet worden.
    00:00:12
    Hingerichtet.
    Hingerichtet …
    Das ist’s , dachte Race.
    00:00:11
    Aber wann war das gewesen?
    00:00:10
    »Renée, schnell, wie lautet das Datum von Webers mutmaßlicher Hi nr ichtung?«
    »Ab … 16. Oktober 1946.«
    00:00:08
    16. Oktober 1946.
    00:00:07
    Tu’s!
    00:00:06
    Race beugte sich vor und hieb die Zahlen auf die Tastatur an der Supernova.
    ENTSCHÄRFUNGSCODE HIER EINGEBEN:
    10161946

    Während es nach wie vor aus dem Sprinkler regnete und der Zähler rasch auf null zulief, gab Race den Code ein und hieb auf die ›Enter‹-Taste.

    ***

    Biep!

    Ehrhardts Gekicher erstarb, als er das Piepen vernahm.
    Race grinste breit.
    Mein Gott, ich hab’s hingekriegt …
    Da tauchte auf dem Bildschirm an der Supernova plötzlich etwas anderes auf:

    Alternative Detonationssequenz?
    »Verdammt …«, ächzte Race.
    Sein Blick flackerte zu der anderen Uhr hinüber, die auf den Hydrazinbehältern auf der anderen Seite des Raums stand und auf 00:00:05 eingestellt gewesen war.
    Sie hatte sich eingeschaltet und schlug jetzt klickend auf 00:00:04 um.
    Vor Überraschung wurden Ehrhardts Augen groß.
    Race’ Augen sogar noch größer.
    » O Mann«, sagte er.

    Genau vier Sekunden später, am Ende des kurzen Countdowns, mischten sich die hypergolischen Brennstoffe in den Behältern und die Wände der Kontrollkabine barsten mit unglaublicher Heftigkeit.
    Die Fensterscheiben zerbrachen, flogen in Millionen von Splittern zum Himmel hinauf, dicht gefolgt von einem brüllenden, sich aufblähenden

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