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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Cusco-Team-Mitglieder
    Betreff: SUPERNOVA-MISSION

    So bald wie möglich Kontakt zu Race aufnehmen. Teilnahme entscheidend für den Erfolg der Mission.

    Erwartete Ankunft des Pakets morgen,
4. Januar, in Newark um 9.45 Uhr.
    Alle Mitglieder haben ihre Ausrüstung bis 9.00 Uhr im Transporter unterzubringen.

    Race blickte diese Worte stir nr unzelnd an.
    So bald wie möglich Kontakt zu Race aufnehmen.
    Teilnahme entscheidend für den Erfolg der Mission.
    Beim ersten Mal hatte Race der Nachricht nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit geschenkt. Er war einfach davon ausgegangen, dass sie sich auf ihn bezog – William Race – und dass er es war, mit dem sofort Kontakt aufgenommen werden sollte.
    Was jedoch, wenn die Army in Wirklichkeit mit jemand anderem Kontakt aufnehmen sollte? Mit einem anderen Race?
    Was zu bedeuten hatte, dass Kontakt aufgenommen werden sollte zu …
    Marty.
    Entsetzt sah Race vom Computer auf. In diesem Augenblick trat sein Bruder aus der Reihe der toten Navy- und DARPA-Leute heraus und schüttelte Frank Nash die Hand.
    »Wie geht’s Ihnen, Marty?«, fragte Nash vertraulich.
    »Mir geht’s gut, Frank. Schön, Sie endlich wiederzusehen.«
    Race’ Gedanken rasten wie wild.
    Sein Blick glitt von Nash und Marty zu den Toten auf der schlammigen Straße und von dort aus zu …
    … der Kopie des Manuskripts, das neben Ed Devereux’ Leichnam im Schlamm lag.
    Plötzlich schoben sich die Puzzleteilchen zusammen.
    Race heftete den Blick auf den verzierten Text, die verblüffende mittelalterliche Kunsthandwerkerarbeit. Genau so hatte die Fotokopie des Santiago-Manuskripts ausgesehen, das er auf dem Weg nach Peru für Nash übersetzt hatte.
    O nein …
    »Marty, du hast doch nicht …«
    » Tut mir Leid, dass du in diese Sache hineingezogen worden bist, Will«, sagte Marty.
    »Wir mussten irgendwie an eine Kopie des Manuskripts kommen«, meinte Nash. »Meine Güte, als diese Nazis das Kloster in Frankreich überfallen und das echte Manuskript gestohlen haben, da haben sie eine Jagd in Gang gesetzt, von deren Ausmaßen Sie sich überhaupt keine Vorstellung machen können. Auf einmal wollten alle, die im Besitz einer Supernova waren, eine lebende Probe Thyrium bekommen. Es war die einmalige Gelegenheit. Dann haben wir ein DARPA-Gespräch abgehört, in dem von der Existenz einer zweiten Kopie des Manuskripts die Rede war. Also haben wir uns von jemandem bei der DARPA eine Kopie davon besorgen lassen – Marty.«
    Aber wie? , überlegte Race. Marty war bei der DARPA, nicht bei der Army. Wo war die Brücke? Wie war Marty mit Nash und dem Army Special Projects verbunden?
    In diesem Augenblick ging Lauren zu Marty hinüber und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange.
    Was, zum …?
    Da bemerkte Race den Ring an Martys linker Hand.
    Ein Ehering.
    Er blickte erneut Lauren und Marty an.
    Nein …
    Dann vernahm er Laurens Stimme im Kopf: »Meine erste Ehe hat nicht so ganz hingehauen. Vor kurzem habe ich wieder geheiratet.«
    » Wie ich sehe, hast du meine Frau bereits kennen gelernt, Will«, meinte Marty und trat vor, Lauren an der Hand. »Ich habe dir nie erzählt, dass ich geheiratet habe, oder?«
    »Marty …«
    » Erinnerst du dich an unsere Jugend, Will? Du bist immer der Hansdampf in allen Gassen gewesen und ich war der Außenseiter. Der komische Vogel mit den buschigen Augenbrauen und den krummen Schultern, der am Samstagabend daheim blieb, während du mit den Mädchen ausgegangen bist. Aber eine hast du nicht gekriegt, stimmt’s, Will?«
    Race blieb stumm.
    »Und wie es aussieht, habe ich sie bekommen«, meinte Marty.
    Race hatte es die Sprache verschlagen. War Marty wegen ihrer Jugend so verbittert gewesen, dass er Lauren nachgestellt hatte, nur um es ihm heimzuzahlen?
    Nein. Unmöglich.
    Eine solche Theorie würde Lauren jegliche Glaubwürdigkeit absprechen. Sie hätte niemanden geehelicht, den sie nicht hätte heiraten wollen – was im Klartext bedeutete, sie hätte niemanden geehelicht, der ihren Karriereambitionen im Weg gestanden hätte.
    In diesem Augenblick sah Race plötzlich ein weiteres Bild vor sich:
    Lauren und Troy Copeland, die sich vor zwei Nächten in dem Huey wie ein Paar Teenager küssten, ehe sie von Race gestört wurden.
    Lauren hatte eine Affäre mit Copeland.
    »Marty«, sagte er rasch. »Hör mal, sie betrügt dich …«
    » Halt’s Maul, Will.«
    »Aber Marty …«
    » Ich habe gesagt, halt’s Maul !«
    Race verstummte. Nach einem Augenblick sagte er mit leiser Stimme: »Was

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