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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wind, der Race ins Gesicht fegte, als er den Kopf aus der Goose steckte, war gewaltig.
    Er hämmerte unablässig auf ihn ein. Wenn Race nicht die Schutzweste getragen hätte, hätte es ihm sicher die Luft aus den Lungen gedrückt.
    Etwa fünf Meter entfernt hatte er das geschwungene Heck der Antonow in voller Größe vor sich.
    Mein Gott, war sie riesig …
    Es war, als schaute man auf das Hinterteil des größten Vogels der Welt.
    Dann blickte Race aus dem Augenwinkel zur Erde hinab.
    Oh – verdammt!
    Die Welt war weit weg – ganz weit weg. Direkt unter sich sah er eine dahi nr ollende Flickendecke aus Hügeln und Feldern sowie, ganz entfernt im Osten – vor den beiden Flugzeugen –, das unendliche Meer des Regenwalds.
    Nicht daran denken, wie hoch du bist! , flüsterte eine Stimme in ihm. Die Gedanken auf die Aufgabe gerichtet halten!
    Genau.
    Also gut. Er musste rasch handeln, ehe ihm die Luft knapp wurde und die beiden Flugzeuge eine Höhe erreichten, in der die Kombination aus dünner Luft und eisiger Kälte ihn erstarren ließe.
    Er winkte Doogie hinter der Windschutzscheibe der Goose zu, er solle das kleine Wasserflugzeug näher an die Antonow heranbringen.
    Die Goose schob sich näher.
    Noch zweieinhalb Meter.

    Earl Bittiker und Troy Copeland saßen im Cockpit der Antonow, ohne zu bemerken, was hinter ihrem Flugzeug geschah.
    Plötzlich summte das Telefon an der Wand.
    »Ja?«, sagte Bittiker.
    »Sir.« Es war der Techniker, der das Schärfen der Supernova überwachte. »Wir haben das Thyrium in den Apparat eingeführt. Er ist bereit.«
    »Gut, ich komme runter«, erwiderte Bittiker.

    Das Wasserflugzeug war jetzt einen Meter von der Antonow entfernt, 15000 Fuß über dem Boden und stieg immer noch.
    Race’ ganzer Oberkörper ragte aus der Luke an der Nase der Goose hervor. Er sah die Laderampe der Antonow vor sich. Sie war noch immer fest verschlossen und ihr Vorhandensein verrieten lediglich die dünnen Furchen, die in einem Viereck um das Heck des gewaltigen Flugzeugs verliefen.
    Jetzt sah Race ein kleines Paneel links von der Rampe an der Außenhülle des Flugzeugs.
    Er winkte Doogie, er solle die Goose noch näher heranbringen.

    Bittiker kam aus dem Oberdeck der Antonow und sah von einem schmalen, metallenen Laufsteg auf den Frachtraum hinab. Unten stand der riesige Panzer, den Lauf der mächtigen Kanone direkt auf ihn gerichtet.
    Er blickte auf seine Uhr.
    Es war 11.48 Uhr. Die V-CD müsste vor einer guten halben Stunde hinausgegangen sein und die Welt in Panik versetzt haben. Der Tag des Jüngsten Gerichts war gekommen.
    Bittiker glitt die Sprossenleiter hinab, trat auf den Geschützturm und kletterte in den Panzer.
    Er tauchte im Bauch des Abrams auf und sah die Supernova vor sich: die beiden Atomsprengköpfe in ihrer Stundenglasformation, das kreisrunde Stück Thyrium horizontal in der luftdicht versiegelten Kammer dazwischen.
    Er nickte befriedigt.
    »Starten Sie die Explosionssequenz«, sagte er.
    »Jawohl, Sir«, erwiderte einer der Techniker und sprang zu dem Laptop vor dem Apparat hinüber.
    »Stellen Sie ihn auf zwölf Minuten ein«, sagte Bittiker. »Zwölf Uhr mittags.«
    Rasch tippte der Techniker etwas ein und innerhalb von Sekunden erschien auf dem Schirm der Countdown:

    Der Techniker drückte die »Enter«-Taste und die Zahlen auf der Uhr rasten abwärts. Währenddessen holte Bittiker sein Handy heraus und wählte wieder Bluey James’ Nummer.

    Die digitale Abhörei nr ichtung in Blueys Wohnung leuchtete erneut auf wie ein Christbaum.
    Bluey hob das Telefon ab. »Ja?«
    »Ist die Botschaft rausgegangen?«
    »Sie ist draußen, Earl«, log Bluey, während er John-Paul Demonaco in die Augen starrte.
    »Herrscht Panik auf den Straßen?«
    »So was würden Sie kaum für möglich halten«, erwiderte Bluey.

    Die Goose schob sich noch näher an das Heck der Antonow heran. Jetzt trennte die beiden dahi nr asenden Flugzeuge nur noch ein halber Meter.
    Wegen des heftigen Windes hielt sich Race mit einer Hand an der Luke der Goose fest, während er die andere so weit, wie er konnte, nach dem Paneel am Frachtflugzeug ausstreckte.
    Es reichte noch immer nicht. Doogie brachte die Goose noch näher heran, so nahe, wie er sich traute …
    … und Race bekam das Paneel zu fassen und warf es auf.
    Er sah zwei Knöpfe vor sich, einen roten, einen grünen, und ohne lange zu überlegen, hieb er mit der Faust auf den grünen.

    Surrend senkte sich die Laderampe im Heck der Antonow herab, wobei es

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