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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Landestelzen entfernt und durch längere, schotenförmige Schwimmer ersetzt, die auf dem Wasser des Flusses trieben. Von der froschähnlichen Nase eines der Hubschrauber hing, wie Race bemerkte, eine Vielzahl komplex aussehender elektronischer Apparate herab.
    Der Truppentransporter kam rutschend neben dem Landungssteg zum Stehen und Race und die anderen sprangen heraus.
    Lieutenant Sebastian ging direkt zu Nash. »Die Hubschrauber sind bereit, Colonel, wie Sie angeordnet haben.«
    »Sehr gut, Lieutenant«, erwiderte Nash. »Was ist mit unseren Konkurrenten?«
    »Vor zehn Minuten haben wir eine Satelliten-SN-Überprüfung durchgeführt, Sir. Romano und sein Team befinden sich gegenwärtig im Luftraum über Kolumbien auf dem Weg nach Cusco.«
    »Mein Gott, sie sind bereits über Kolumbien«, meinte Nash und biss sich auf die Lippe. »Sie gewinnen an Boden.«
    »Ihre geschätzte Ankunftszeit in Cusco ist in drei Stunden, Sir«, sagte Sebastian.
    Nash sah auf seine Uhr. Es war genau 17.00 Uhr.
    »Dann haben wir nicht viel Zeit«, meinte er. »Also, wollen wir mal die Hubschrauber beladen und dann ab in die Luft!«
    Noch während Nash dies sagte, brachten die Green Berets bereits sechs große Samsonite-Koffer in die Hueys. Sobald sie verstaut waren, teilten sich die zwölf Teammitglieder in zwei Teams zu je sechs Personen auf und gingen an Bord.
    Die beiden Hubschrauber hoben vom Fluss ab und ließen Nathan Sebastian, der seinen lächerlichen Hut festhielt, auf dem Landungssteg zurück.

    Die Hueys flogen über die schneebedeckten Berggipfel.
    Race saß im Heck des zweiten Hubschraubers und starrte voller Ehrfurcht auf die spektakulären Schluchten, die unter ihnen dahi nr asten.
    »Also, Leute« , sagte Nashs Stimme in Race’ Kopfhörer. »Ich schätze, uns stehen noch etwa zwei Stunden Tageslicht zur Verfügung. Und ich würde gern so viel wie möglich im Hellen erledigen. Zunächst haben wir dieses erste Totem zu finden. Walter? Gaby?«
    Nash hatte Chambers und Gaby Lopez im Führungshelikopter bei sich. Die beiden Hueys nahmen Kurs über die Berge, kreuzten den Paucartambo und flogen in Richtung der drei im Santiago-Manuskript erwähnten Ortschaften Paxu, Tupra und Roya.
    Dem Manuskript zufolge würden sie das erste Totem nahe Roya finden. Jetzt war es an Chambers und Lopez, dem Anthropologen und der Archäologin, herauszufinden, wo genau diese Flussstadt heute lag.
    Damit, überlegte Race, erledigten sie in fünfzig Minuten, wozu Renco Capac und Alberto Santiago elf Tage benötigt hatten. Nachdem sie fast eine Stunde lang über die zerklüfteten, spitzen Gipfel der Anden geflogen waren, glitten die Berge plötzlich auf spektakuläre Weise unter ihnen zur Seite und Race blickte auf eine weite grüne Ebene aus Laub, die sich vor ihm ausbreitete, so weit das Auge reichte. Es war ein fantastischer und erstaunlicher Anblick. Der Beginn des riesigen Amazonasbeckens.
    Tief über dem Regenwald flogen sie nordwärts. Die Rotoren der Helikopter knatterten laut in der stillen, nachmittäglichen Luft.
    Sie überquerten einige Flüsse, lange, fette, braune Linien, die sich ihren gewundenen Weg durch den undurchdringlichen Dschungel bahnten. Von Zeit zu Zeit erblickten sie die Überreste alter Dörfer an den Ufern, einige davon mit steinernen Ruinen in der Mitte der Dorfplätze, andere einfach von Unkraut überwuchert.
    Irgendwann unterwegs sah Race den blassgelben Schein elektrischen Lichts über den dunkler werdenden Horizont spähen.
    »Die Goldmine Madre de Dios«, sagte Lauren, die sich zu ihm hinüberlehnte, um den Schimmer selbst in Augenschein zu nehmen. »Einer der größten Tagebaue der Welt, auch einer der abgelegensten. Es ist das Nächste, was wir hier an Zivilisation treffen werden. Lediglich ein großer, in den Boden getriebener Kegel. Wie ich gehört habe, ist die Mine irgendwann letztes Jahr aufgegeben worden. Vermutlich ist sie wieder geöff…«
    In diesem Augenblick schwirrten erregte Stimme über den Funk. Chambers und Lopez unterhielten sich lebhaft über das Dorf unmittelbar unter den beiden Hueys.
    Die nächste Stimme, die Race vernahm, gehörte Frank Nash. Er befahl den Hubschraubern zu landen.

    Die Hueys setzten auf einer verlassenen Lichtung an einem Flussufer auf, wobei der Fallstrom das lange Gras flach legte. Nash, Chambers und Lopez verließen ihren Hubschrauber.
    Mehrere moosbedeckte steinerne Monumente standen inmitten der Lichtung. Nachdem Chambers und Lopez die Monumente einige Minuten lang

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