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Der Tempelmord

Der Tempelmord

Titel: Der Tempelmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Seine starken Hände kneteten ihre Brüste, und sie spürte, wie sein Phallos begehrlich gegen ihre Kteis drückte. Unendlich langsam rutschte sie höher. Hophra stöhnte und bäumte sich auf, als er in sie eindrang. Seine Lippen umfingen die Brust über ihrem Herzen, und zärtlich spielte seine Zunge mit der Knospe, die sich ihm lustvoll entgegenreckte.
    Im Halbschlaf tastete Samu über die Decke neben sich. Sie war noch warm, doch Hophra war verschwunden. Müde blinzelte die Priesterin in die Finsternis. Der Krieger kauerte auf der Bettkante und hatte sich vorgebeugt, um seine Sandalen zu schnüren.
    Einen Moment lang überlegte Samu, ob sie ihn ansprechen sollte. Doch dann verwarf sie es. Sie wollte sehen, wie er sich von ihr verabschiedete. Es kam ihr jetzt etwas heller in der Kammer vor. Die Flamme der Lampe war größer. Hophra mußte den Docht hinaufgeschoben haben. Sie lächelte. Wahrscheinlich hatte er im Dunklen die Riemen der Sandalen nicht binden können.
    Vorsichtig erhob sich der Krieger jetzt und drehte sich dabei zu ihr um. Samu blinzelte durch ihre Wimpern, so daß es für ihn so aussehen mußte, als schliefe sie noch. Hophra blieb lange stehen und betrachtete ihr Antlitz. Dann beugte er sich vor und hauchte ihr einen Kuß auf die Wange. »Möge Isis dich schützen und dir Weisheit schenken, meine zarte Blume«, murmelte er leise.
    Samu lächelte zufrieden. Hophra hatte sich verändert, seit sie einander zuletzt begegnet waren. Früher war er einfach gegangen, wenn er glaubte, daß sie schlief. Sein Abschied hatte sie davon überzeugt, daß seine Worte wahr waren und er nicht Leidenschaft mit Liebe verwechselte.
    Der Krieger stand jetzt neben dem Fenster. Ein letztes Mal blickte er zu ihr hinüber, dann schwang er sich auf das schmale Sims und ließ sich in die Dunkelheit hinabgleiten. Samu erhob sich von ihrem Lager und trat an das Fenster. Nirgendwo anders in der Gasse brannte noch Licht. Der Nebel hatte sich zwar fast aufgelöst, doch war es jetzt, wo das silberne Horusauge hinter den Horizont gesunken war, zu finster, um noch etwas erkennen zu können. Allein das Geräusch von Schritten, das leise in der Ferne verklang, zeugte davon, daß ihr Liebster irgendwo dort draußen war.
    Fröstelnd drehte sie sich um. Noch immer spürte sie seine Küsse auf ihrer Haut. Er war ein viel besserer Liebhaber geworden. Zärtlicher und mehr darauf bedacht, auch ihre Wünsche zu erfüllen. Samu hatte fast die Bettstatt erreicht, als ihr Blick auf die Kleider fiel, die sie mit ihrem Gepäck zusammen zu einem Bündel geschnürt hatte, das sie ordentlich in die Zimmerecke neben dem Tisch gelehnt hatte. Jetzt war es umgefallen, und es schien, als hätten sich sogar die Schnüre gelöst.
    Sollte Hophra etwa . Die Priesterin kniete neben dem Bündel nieder. Die Lederschnüre hatten sich tatsächlich geöffnet! Sie rollte die Kleider auseinander und überprüfte, ob von den wenigen Habseligkeiten, die sie in dem Bündel aufbewahrte, etwas fehlte. Doch alles war noch an seinem Platz.
    Jetzt schämte sie sich fast. Konnte es nicht auch sein, daß sie das Bündel zu nachlässig geschnürt hatte und daß es von allein umgefallen war, als die Bänder sich lösten? Und das Licht? Hatte er den Docht nur deshalb hochgezogen, um besser sehen zu können, wie er seine Sandalen verschnürte, oder hatte er es getan, um ihre Sachen zu durchsuchen? Und wenn Letzteres stimmte, was hatte er dort zu finden gehofft? Sie dachte daran, wie er sie zum
    Abschied angesehen hatte. Wollte Hophra nur sichergehen, daß sie noch schlief? Die Priesterin fluchte leise. Warum bei Isis konnte sie dem Krieger nicht einfach trauen?
     

14. KAPITEL

     
    Z uerst mußt du hier, kurz hinter dem Kopf, das Haus der Schnecke einschlagen. Dann kannst du sie ohne Schwierigkeiten aus dem Gehäuse herauslösen. Aber schlag’ nicht zu kräftig zu! Wenn du das Tier zermalmst, können wir keinen Farbstoff mehr aus ihm herausholen. Du mußt wissen, daß die Purpurgewinnung eine äußerst heikle Angelegenheit ist und sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert.« Der alte Färber bedachte Philippos mit einem zahnlosen Grinsen, reichte dem Griechen dann den kleinen Bronzehammer und wies auf den Eimer zu ihren Füßen, in dem sich ein halbes Dutzend frisch gefangener Purpurschnecken tummelten. »Nimm dir eine und versuch es!«
    Philippos griff nach einem der dornenbewehrten Schneckenhäuser, legte es vor sich auf den Steinboden und führte dann einen kurzen Hammerschlag

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