Der Teufel und die Lady
rieb an dem Fleck mit dem Ergebnis, dass dieser noch größer wurde. Der Laird blickte finster drein und nestelte an der Brosche, die den Plaid hielt. Dann hielt er inne und besah sich seine mit Salbe verschmierten Hände. Er hob den Kopf. »Macht Ihr es«, wies er sie an.
Evelinde zögerte, streckte dann aber ihre noch saubere Hand aus und löste flink die Nadel der Brosche. Der Plaid glitt herab und legte sich um Cullens Hüften, aber Evelinde wusste, dass er diese nur lose umfloss und jeden Augenblick zu Boden fallen mochte.
»Das Hemd ebenfalls.«
Sie sah ihn unsicher an. Seine Miene war unnahbar und abwartend. Evelinde setzte sich auf und wischte dabei die verschmierte Hand am Leinentuch ab. Dann griff sie nach dem Saum des weiten Hemds und zog es über Cullens Brust nach oben. Ihre Augen weiteten sich, als Zoll um Zoll seine Haut zum Vorschein kam.
Im Gegensatz zu ihrer war seine Brust makellos und ohne jede Spur einer Prellung. Aber Cullen war bei seinem Sturz ja auch auf dem Rücken gelandet, dachte sie bei sich, als er seine Arme hob und sich vorbeugte, damit sie ihm das Hemd abstreifen konnte. Danach lehnte sie sich zurück und betrachtete den plötzlich halb nackten Mann vor sich.
Gütiger Gott im Himmel, wie schön er war! Bar seines Hemdes traten die Muskeln an Schultern und Brust deutlich hervor, als Cullen die Arme wieder senkte. Evelinde empfand den befremdlichen Drang, ihm mit den Händen über die Brust zu streichen, und überlegte kurz, ob sie nach der Salbe greifen sollte, um dies zu rechtfertigen.
»Legt Euch hin.«
Evelinde ließ sich wie angewiesen zurücksinken, konnte ihre Augen jedoch nicht von der stattlichen Männerbrust abwenden, die vor ihr aufragte. Cullen musste zweimal so breit sein wie sie.
Ihr Gatte lenkte sie von ihren Betrachtungen ab, indem er sich wieder ans Werk machte. Seine Hände waren noch immer schlüpfrig von der Salbe, als er sich daranmachte, Evelindes Seite zu streicheln, an der sich die größte Prellung befand. Bei der ersten Berührung zuckte Evelinde zusammen, doch die Paste linderte die Schmerzen in der empfindlichen Stelle rasch. So bemerkte sie es kaum, als Cullen seine Hände in immer größer werdenden Kreisen über den Bluterguss fahren ließ … bis seine Finger schließlich ihre Brust streiften.
Evelinde biss sich auf die Lippe, den Blick fest auf Cullens Gesicht geheftet, während dieser einfach weitermachte. Zunächst dachte sie, die Berührung sei unbeabsichtigt gewesen, doch dann fuhr er mit den Fingern erneut an ihrer Rundung entlang, dieses Mal ein wenig höher.
Beim dritten Mal sah Cullen plötzlich auf, schaute seiner Gemahlin in die Augen und hielt ihren Blick fest, während er seine Finger noch ein wenig höher gleiten ließ, nun so hoch, dass sie der rosa Knospe auf der Kuppe gefährlich nahe kamen, was Evelinde den Atem stocken ließ. Dann entzog Cullen seine Hände und wandte sich ab, um mehr Salbe aus der Schüssel zu holen. Wieder wärmte er sie zunächst, indem er die Hände aneinanderrieb. Evelinde sah ihm dabei interessiert zu, wobei ihr Blick zwischen seinen Händen und seinem Gesicht hin- und herglitt. Sie betrachtete gerade sein Antlitz, als Cullen offenbar beschloss, dass die Salbe nun warm genug sei, plötzlich ihren Arm beiseiteschob und ihre Brüste mit den Händen umfasste.
Evelinde keuchte auf und fuhr zusammen, als ihr Gemahl begann, ihr wohlgerundetes Fleisch zu kneten. Sie schloss die Augen, während Cullens Finger sie betörten und ihr Empfindungen entlockten, die ihr schier den Atem raubten und sie aufkeuchen ließen. Es war erregend und erschreckend zugleich. Cullen hatte sie schon zuvor berührt, aber da hatte Evelinde sich nicht derart verletzlich und … wie nun … nackt gefühlt. Es machte die Sache nicht besser, dass Cullen sie die ganze Zeit über mit verschleiertem, hungrigem Blick anstarrte.
Evelinde wollte ihn bitten, aufzuhören. Zugleich wollte sie ihn anflehen, auf jeden Fall weiterzumachen. Und sie wollte, dass er sie küsste, doch ihr Gatte berührte sie allein mit den Händen, wobei er abwechselnd rieb, knetete, neckte und streichelte, bis Evelinde glaubte, es keinen Augenblick länger auszuhalten. Sie setzte gerade zu einem Protest an, wollte ihn bitten, sie doch zumindest auch zu küssen, während er sie berührte, da ließen seine Hände von ihr ab und griffen wieder nach der Salbenschale.
Evelinde biss sich auf die Zunge, um nur kein Wort entschlüpfen zu lassen, und ergriff mit beiden
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