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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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kleine Maggie«, erklärte sie leise.
    Fast hätte Cullen aufgelacht, doch er merkte, dass sie es ernst meinte. Frauen waren schon seltsame Wesen, dachte er bei sich. Die Wahrheit war, dass er Evelindes Körper mochte. Auch Maggies Körper hatte ihm gefallen. Sie beide waren auf ihre ganz eigene Weise schön.. Evelinde war schlank und zierlich wie eine Rosenknospe, die gerade erst der Erde entsprossen war. Maggie hingegen war füllig und reif gewesen wie eine voll erblühte Rose. Sie beide waren Rosen, und sie beide waren schön.
    »Nun?«, fragte Evelinde, und die Besorgnis in ihrer Stimme war nicht mehr zu überhören.
    »Ich bin nicht enttäuscht«, erwiderte er. Als dies seine Gemahlin nicht zufriedenzustellen schien, gemahnte er sich an seine Pflicht. »Ich mag Euren Körper. Ihr seid etwas kurz geraten, aber das gefällt mir.«
    »Etwas kurz geraten?«, rief Evelinde erzürnt.
    »Aye, dank Euch werde ich im Alter ein gebeugter Mann mit Buckel sein, da ich mich ständig zu Euch herabneigen muss, um Euch zu küssen, aber es ist die Sache wert«, neckte er sie.
    Evelindes Miene war eine Augenweide. Sie öffnete mehrmals den Mund, nur um ihn wieder zu schließen, und dann murmelte sie leise vor sich hin, doch ihre Wangen waren noch rosig vor Leidenschaft, und sie sah nicht mehr betrübt und unglücklich aus, wie Cullen sie noch vor Kurzem erlebt hatte. Sie wirkte zufrieden und mit sich im Reinen.
    Und alles, was es dazu gebraucht hatte, waren Liebkosungen und ein, zwei Komplimente, dachte Cullen kopfschüttelnd. Drei Tage lang war er ohne zu schlafen geritten, um Evelinde von ihrer Stiefmutter fortzubringen, aber das schien ihr nicht genügt zu haben. Dann hingegen hatte er ihr einfach nur ein paar nette Worte gesagt und ihren Körper in die Liebe eingewiesen – was ihn durchaus keine Überwindung gekostet hatte –, und schon war sie glücklich.
    Er würde die Frauen nie verstehen, dachte Cullen, während er den Plaid anlegte. Als er sich den Stoff um die Schulter schlang, um ihn vorne festzustecken, glitt sein Blick noch einmal zu seiner Gattin hinüber. Er hielt inne, weil er sah, wie sie ihn anschaute.
    »Lasst das, oder ich werde diese Kammer nie wieder verlassen«, knurrte er, während er schon spürte, wie sein Körper durch das Begehren in ihren Augen erwachte. Da Evelinde nur lächelte, schüttelte Cullen den Kopf und zwang sich, seine Aufmerksamkeit auf das Auffinden der Brosche zu richten, mit der er seinen Plaid immer feststeckte. Sein Mund verzog sich unwillig, als er sie nicht dort fand, wo das Tuch in den Binsen gelegen hatte.
    »Wonach sucht Ihr?«, wollte Evelinde neugierig wissen.
    »Nach der Brosche«, murmelte er, zuckte dann ungeduldig mit den Schultern und schritt zu seiner Truhe hinüber. Darin hatte er noch eine andere, die verlorene würde sich schon finden. Gerade hatte er sich niedergekniet und den Deckel geöffnet, als Evelinde plötzlich rief: »Hier ist sie ja!«
    Cullen hielt inne und sah zu seiner Gemahlin hinüber, die etwas vom Tisch neben dem Bett aufhob und damit flink aus dem Bett schlüpfte.
    Er richtete sich auf und ließ seine Augen über ihren Körper wandern, während sie auf ihn zueilte, um ihm die Spange zu reichen. Sie blieb vor ihm stehen, doch anstatt die Brosche zu nehmen, umschlang er seine Frau mit dem freien Arm und zog sie an seine Brust, senkte den Kopf und küsste sie innig. Zärtlich knetete er die Rundung ihres Hinterteils und presste Evelinde an sich, und als sie zu stöhnen und sich ihm entgegenzudrängen begann, spürte er, wie seine Lenden erwachten. Sofort löste er sich von seiner Gemahlin und nahm ihr die Brosche ab, ehe die Versuchung allzu groß wurde.
    »Packt für heute Mittag eine Mahlzeit zusammen«, wies er Evelinde an. Noch immer drohte er, der Verlockung zu erliegen, während er seinen Plaid feststeckte.
    »Warum?«, fragte Evelinde.
    Cullen sah sie überrascht an. »Ich habe vor, mit Euch wieder zur Lichtung zu reiten«, erwiderte er nur.
    Er hörte, wie seine Gemahlin erregt die Luft einzog, wandte sich dann ab und lächelte still, während er die Kammer verließ. Mit einem Mal erschien ihm das Mittagsmahl ungemein verheißungsvoll.
     
    Evelinde schaute ihrem Gemahl nach. Auch sie lächelte leicht, und ihre Zehen spielten mit den Binsen, während sie über legte, warum Cullen sie wohl mit hinaus zur Lichtung nehmen wollte. Ihr Lächeln erstarb jedoch, als ihr Blick auf die geöffnete Truhe neben ihr fiel.
    Bei allem, was geschehen war,

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