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Der Thron der roten Königin

Der Thron der roten Königin

Titel: Der Thron der roten Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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andere von klarem Verstand glaube auch ich, dass die Kriege mit dem Tod des Duke of York beendet sind. Sein Sohn Edward ist erst achtzehn Jahre alt und hält sich ganz allein an der Grenze zu Wales auf, wo alle Jasper und dem Hause Lancaster folgen. Seine Mutter, Herzogin Cecily, trägt Schwarz in ihrer Witwenschaft, denn sie weiß: Dies war ihre endgültige Niederlage. Sie schickt ihre beiden jüngeren Söhne George und Richard ins Versteck nach Flandern, zum Herzog von Burgund. Herzogin Cecily muss sich vor der Ankunft der Königin in London fürchten, am Kopf einer Armee wilder Männer, die Vergeltung für diese zweite gescheiterte Rebellion fordern. Ihren ältesten Sohn kann sie nicht retten, Edward, zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, wird wahrscheinlich an der Grenze zu Wales im Kampf für die verlorene Sache seines toten Vaters fallen.
    Mein Schwager Jasper und sein Vater, Owen Tudor, der mit ihm marschiert, werden die Ihren verteidigen. Gegen eine Armee, angeführt von einem Jungen, der seinen Bruder und seinen Vater und Kommandanten verloren hat, können sie nicht scheitern, wie Jasper bestätigt:
    Wir müssen das Junge töten, um die Familie auszurotten. Dank Gott, dass der Löwe von uns gegangen ist. Mein Vater und ich mustern Männer gegen den neuen Duke of York, den jungen Edward, an. In wenigen Tagen stoßen wir auf ihn. Dein Sohn ist auf Pembroke Castle in Sicherheit. Es sollte ein Kinderspiel sein. Fürchte Dich nicht.
    «Ich glaube, es wird zu einer weiteren Schlacht kommen», sage ich zögernd vom Kamin aus zu meinem Gatten Henry, als er mein Schlafgemach betritt. Er wirft sein Gewand über das Bettende und schlüpft zwischen die Laken. «Dein Bett ist immer so behaglich», bemerkt er. «Hast du bessere Laken als ich?»
    Ich kichere, für einen Augenblick abgelenkt. «Ich glaube nicht. Es ist dein Haushofmeister, der alles anordnet. Ich habe meine Laken aus Wales mitgebracht, aber ich kann ihm sagen, dass er sie auch auf dein Bett ziehen soll, wenn du sie feiner findest.»
    «Nein, ich möchte sie gerne hier genießen, mit dir. Lass uns nicht über die Lage des Landes sprechen.»
    «Aber ich habe einen Brief von Jasper bekommen.»
    «Erzähl mir morgen davon.»
    «Ich glaube, es ist wichtig.»
    Er seufzt. «Na gut. Was hat er zu sagen?»
    Ich reiche ihm die Mitteilung, und er überfliegt sie. «Ja. Ich weiß, dass sie in Wales anmustern. Unser alter Freund William Herbert hat wieder die Seiten gewechselt.»
    «Unmöglich!»
    «Er wird sich eine weiße Rose anstecken und zusammen mit dem Sohn Yorks kämpfen. Er war nicht lange ein Freund Lancasters. Jasper wird sehr aufgebracht sein, dass Herbert schon wieder gegen ihn zieht.»
    «Herbert besitzt keinen Funken Ehre!», fahre ich auf. «Wo ihn der König persönlich begnadigt hat!»
    Mein Gatte zuckt die Achseln. «Wer weiß, warum ein Mann die eine Seite wählt oder die andere? Ich höre von meinem Cousin, der mit den Soldaten der Königin reitet, dass sie die Überreste der yorkistischen Bedrohung zusammentreiben und dann siegreich nach London ziehen.»
    «Können wir an den Hof gehen, wenn sie nach London kommt?»
    «Zur Jubelfeier?», fragt er trocken. «Im Parlament wird es gewiss reichlich Arbeit für mich geben. Halb England wird als Verräter gebrandmarkt und seiner Ländereien enthoben werden. Und die wird man dann der anderen Hälfte als Belohnung für ihren Anteil am Morden zusprechen.»
    «Und wir gehören weder zu der einen noch zu der anderen Hälfte», sage ich mürrisch.
    «Ich will sie gar nicht haben, die Ländereien eines Mannes, der des Verrats angeklagt ist, weil er versucht hat, dem König einen guten Rat zu geben», sagt mein Gatte leise. «Und du kannst sicher sein, dass die Hälfte der Ländereien an ihre ehemaligen Besitzer zurückgegeben wird, wenn der König wieder an die Macht kommt und seine Begnadigungen ausspricht. Er wird seinen Feinden vergeben und ihnen erlauben, in ihre Häuser zurückzukehren. Seine Verbündeten werden bemerken, dass er ihnen ihre Dienste schlecht entlohnt. Diesem König zu folgen bringt weder Gewinn noch wahre Ehre.»
    Ich kneife die Lippen zusammen, um eine scharfe Erwiderung herunterzuschlucken. Er ist mein Gemahl. Was er sagt, gilt in unserem Haushalt. Er ist mein Lord unter Gott. Es hat keinen Zweck, offen mit ihm zu streiten. Doch im Herzen nenne ich ihn einen Feigling.
    «Komm ins Bett», sagt er sanft. «Warum kümmert es dich, so oder so, solange du und dein Sohn in Sicherheit seid? Und

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