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Der Thron der Welt

Der Thron der Welt

Titel: Der Thron der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lyndon
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Hauptmann, ich habe in vielen Schlachten gekämpft, und ich schwöre, dass ich niemals vor dem Feind davongelaufen bin, aber dieses Ding, das mir an den Fersen klebte, jagte mir mehr Angst ein, als jeder sterbliche Mann mit einem Schwert oder einer Lanze es könnte. Dann gingen mir die Nerven durch, das gebe ich gerne zu, und ich begann so schnell zu rennen, wie ich es nur vermochte. Aber ganz gleich, wie schnell ich rannte, ich entkam dem Ding nicht. Ich hörte, wie es mit mir Schritt hielt, wie es näher kam, wie es wütend keuchte, und ich spürte seinen Atem im Nacken.
    Und genau in dem Moment, in dem ich glaubte, es würde mich mit seinen Klauen packen, sah ich ein Feuer zwischen den Bäumen vor mir. Ein Holzfällerlager. Ich hetzte darauf zu, als wäre der Leibhaftige hinter mir her, was er ja wohl auch war, und dann ließ ich mich bei dem Feuer zu Boden fallen und faselte wie ein Schwachkopf vor mich hin. Der alte Holzfäller, Gott segne ihn, schaute auf mich herunter, und dann schaute er hinter mich, und zog ein sehr eigenartiges Gesicht.
    ‹Was ist es?›, schrie ich.
    Langsam hob er seine knochige Hand und deutete hinter mich. Ich drehte mich kriechend um. Und dann sah ich es.»
    «Was?», fragte Vallon, der immer noch den Wald beobachtete.
    Raul blieb stehen, fiepende Töne kamen aus seinem Mund, so sehr wurde er von Gelächter geschüttelt. «Ein Tau, das sich aus meinem Bündel gelöst hatte und hinter mir herschleifte.»
    Vallon lachte nicht und blieb auch nicht stehen. «Raul, du bist ein betrunkener Prahlhans.»
    «Wartet. Es geht noch weiter.»
    Vallon packte ihn am Arm. «Ich habe einen Schrei gehört.»
    Raul musterte aufmerksam die Umgebung. «Wahrscheinlich ein Fuchs.»
    Vallon drehte sich um. «Wayland kommt nicht. Wir müssen einen Weg durch diesen Wald finden.»
    «Ohne Wayland laufen wir nur im Kreis. Schlagen wir ein Lager auf und gehen weiter, wenn es hell wird.»
    Vallon spürte Wut in sich aufsteigen. «Was glaubt dieser dumme Kerl eigentlich? Wenn das eine richtige Kompanie wäre, würde ich ihn wegen Desertion aufhängen lassen.»
    Raul legte ihm die Hand auf den Arm. «Kommt, Hauptmann, ich suche uns einen Lagerplatz.»
    «Herr», sagte Hero und deutete den Weg entlang.
    In einiger Entfernung nahm Vallon eine Bewegung wahr. Er zog sein Schwert. «Sucht Deckung im Wald.»
    Sie stürzten zwischen die Bäume. Raul ließ sich auf ein Knie nieder und hob die Armbrust. Vallon behielt den sich nähernden Umriss im Blick. Schließlich sagte er: «Es ist Wayland. Wayland mit seinem Hund.»
    Raul schlug ihm auf die Schulter. «Ich kann’s nicht leugnen, Hauptmann. Ich fühle mich wohler, wenn er bei uns ist. Wenn dann nämlich irgendwer denkt, er könnte uns überraschen, muss er viel früher aufstehen.»
    «Er hat jemanden bei sich», sagte Hero.
    «Das ist der Junge aus dem Gasthaus», sagte Vallon. Er sah in die andere Richtung den Weg entlang. «Bleibt in Deckung.»
    Bei ihnen angekommen, blieb Wayland stehen. Er hatte den Jungen mit einem Strick an das Halsband des Hundes gebunden. Über seiner Schulter hing ein zerfetztes, mit Blattwerk und Zweigen übersätes Kleidungsstück.
    «Raul, stell fest, was los ist.»
    Vallon überwachte den Weg, während der Deutsche anfing, Fragen an Wayland zu stellen und seine Gesten zu deuten.
    Als Raul zu Vallon zurück kam, war er tiefernst. «Ihr hattet recht, Hauptmann. Ein Stück weiter vorn lauern uns bei einer alten Eiche sieben Halsabschneider auf. Es waren noch zwei mehr, aber um die hat sich Wayland gekümmert.»
    «Hat er sie getötet?»
    «Der Hund hat einen getötet. Den anderen hat er an einen Baum gefesselt.»
    «Er hätte ihn auch umbringen sollen.»
    «Ich weiß, aber der Kerl hat eben manchmal ein zu weiches Herz.»
    «Und welche Rolle spielt der Junge bei der ganzen Sache?»
    «Er ist uns nachgeschlichen, um Bescheid zu sagen, falls wir irgendwo im Wald ein Lager aufgeschlagen hätten. Sein Vater ist der Anführer. Die Banditen in dieser Gegend lernen ihre Kinder ziemlich früh an.»
    «Was machen wir jetzt?», flüsterte Hero.
    «Wayland weiß, wo sie im Hinterhalt liegen», erklärte ihm Raul. «Wir sind längst über alle Berge, wenn ihnen auffällt, dass wir einen anderen Weg genommen haben.»
    Vallon sah den Falkner an. «Kannst du uns um die Falle herumführen?»
    Wayland warf einen zweifelnden Blick auf Hero und Richard.
    «Das schaffen sie jetzt nicht», sagte Raul. «Sie sind halb tot vor Schlafmangel.»
    «Dann sind sie bald

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