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Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Titel: Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Stelter
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quadratischen Edelstahlwanne. Das linke Bein war mit einem weißen Seil an einem Haken festgeknotet, der sich in gut zwei Metern Höhe an der Decke befand. Vermutlich war es der Haken, an dem normalerweise die Lampe befestigt war, deren Scherben auf dem Fußboden unter Piets Sohlen knirschten. Das rechte Bein des Toten hing in einem merkwürdigen Winkel herunter. Der Kopf lag irgendwie abgeknickt in der Edelstahlwanne. In den Haaren und am Hemdkragen klebten noch Reste der ekelhaften Brühe. Jemand musste den Inhalt abgelassen haben.
    Piet unterdrückte ein Würgen. Es war nicht nur dieser widerwärtige Geruch. Dieses abscheuliche Bild, das er in diesem grell erleuchteten Raum sehen musste, war zum Kotzen. Piet kramte in den Taschen seiner Cordjacke nach einem Taschentuch. Er fand keins.
    Er hatte genug gesehen. Er musste hier raus! Die Spurensicherung war da, der Fotograf war da. Er hatte den Toten gesehen. Was war passiert? Das konnte nur Arie klären.
     
    In der Schule war Arie immer der Einserkandidat gewesen. Und er war immer hinter Isabelle her gewesen. Ha, den Streber hätte Isabelle nie im Leben genommen! Sie hatte halt nur Augen für einen, für Coen. Es war immer klar gewesen, dass die beiden irgendwann heiraten würden. Auch Piet hatte das gewusst. Natürlich hatte auch er irgendwann mal ein Auge auf Isabelle geworfen. Sie war … Ihm fiel das richtige Wort nicht ein. … nicht »schön«, nicht »hübsch«, vielleicht war sie einfach nur unglaublich lebendig! Er hätte sie gerne zur Freundin gehabt, aber sie wollte immer nur Coen.
    Und dieser Coen war umgebracht worden.
    Wobei »umgebracht« nicht der richtige Ausdruck war. Coen war bestialisch ermordet worden. Jemand hatte sein Leben auf eine Art und Weise beendet, die zwar nicht in der Genfer Konvention geächtet wurde, die aber trotzdem zum Verabscheuungswürdigsten zählte, was die europäische Kriminalhistorie zu bieten hatte. Coen Rimmel hing kopfüber in der Porta-Potti-Entsorgungsstation!
    War sein Genick gebrochen, oder war er ertrunken? Ertrunken worden !, korrigierte sich Piet im Stillen. Denn niemand würde einen solchen Tod freiwillig wählen. Es war Mord!
    »Wer hat ihn gefunden?«, fragte er.
    Annemieke gab ihm ein Papiertaschentuch: »Ein Herr Klembach aus Krefeld in Deutschland. Er wollte gegen zweiundzwanzig Uhr sein Chemieklo entsorgen.«
    »Ist das nicht ein bisschen spät?«
    »Voll ist voll«, sagte Annemieke trocken.
    Piet musste ihr recht geben.
    »Willst du ihn sprechen?«, fragte sie.
    »Ich will hier weg!«
    Mord! Das stand schon mal fest, ansonsten gab es eine Menge Fragen, aber im Moment wollte Piet nicht eine einzige Antwort darauf suchen. Er wollte nur raus hier, er wollte dieses Bild nicht mehr sehen, wollte diesem entsetzlichen Gestank entfliehen. Sollte er Annemieke noch mit irgendeiner bösen oder gemeinen Bemerkung bedenken? Sie hätte ihn wenigstens warnen können. Das Aas!
    Piet wollte gerade gehen, als ihn einer der weißen Overalls ansprach: » Hoi , Piet!« Er schaute in ein bekanntes Gesicht: » Hoi , Bernadien! Irgendwas Besonderes entdeckt?«
    Bernadien d’Hondt war die Leiterin der Spurensicherung. Sie hatte eine Sprühflasche in ihrer weiß behandschuhten Hand: »Wenig bis nichts. Vor allem gibt es kein Blut – jedenfalls habe ich bis jetzt keins gefunden. Ich werde Luminol auf dem Fußboden versprühen, dann können wir unter Schwarzlicht selbst kleinste Blutpartikel sichtbar machen.« Annemieke blickte interessiert, für Bernadien d’Hondt Grund genug, um fortzufahren: »Wir nennen diesen Leuchteffekt Chemilumineszenz. Es handelt sich um eine Oxidation. Sauerstoff aus dem Wasserstoffperoxid greift das Luminol an. Das Eisen im Hämoglobin des Blutes ist der Aktivator, der die Reaktion in Gang setzt, die …«
    »Stimmt«, sagte Annemieke. »Genauso haben wir es auf der Polizeischule gelernt.«
    Bernadien wandte sich demonstrativ an Piet. »Unter Schwarzlicht müsste man eine fluoreszierende Wirkung erkennen, falls die …«
    »Ja, das ist prima, mach das«, warf Piet ein, »und dann bringst du mir gleich morgen den Bericht. Wir sind wirklich sehr gespannt. Danke, Bernadien!«
    Als er und Annemieke die Ausgangstür erreichten, atmeten sie auf.
    »Wird man irgendwann gegen Gestank immun? Was meinst du?«, fragte sie.
    Piet überlegte. Seine Lungenflügel applaudierten leise, als seine Atemwege endlich wieder ganz normale salzige Luft hinein pumpten. »Ich war noch nie immun gegen Gestank. Ich habe mal für

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