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Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Titel: Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Stelter
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tatsächlich durch die aufsteigende Hitze der Holzkohle, und das tote Huhn legt eine ganz ordentliche Geschwindigkeit an den Tag.
    Ich baute unter den staunenden Blicken meiner Nachbarn mein Edelstahlrohr auf, schichtete Holzkohle und Holzkohlebriketts in den Holzkohlebehälter und zentrierte unser Hähnchen millimetergenau auf dem Spieß.
    Staunende Augenpaare männlicher Camper verfolgten, wie ich, mit einem Schüsselchen mit Marinade und einem Pinsel bewaffnet, vor dem Grill saß und mein rotierendes Hähnchen mit Marinade bemalte. Mein Kipgrill war die Sensation des Campingplatzes.
    Jeder wollte wissen, woher ich das Ding habe. Nun, ich hatte es auf einer holländischen Internetseite gefunden. Alle waren sich einig: Unglaublich, auf welche Ideen die Holländer kommen! Aber was willst du anderes erwarten. Sie sind halt ein Volk von Campern, ein Volk von Lebenskünstlern, die auf vieles verzichten können, außer eben auf einen Grill.
    Edda kam mit dem Verpackungskarton und hielt stolz einen roten Zettel in der Hand. »Papa, guck mal!« Auf dem Zettel stand: Made in Switzerland ! Wer hat’s erfunden?
    Lothars Paella war wirklich gelungen. Uschis selbst gemachtes Zaziki war wie immer ein Genuss. Die Knoblauchschwaden waren noch in hundert Metern Entfernung wahrzunehmen. Aber das Hühnchen, das in meinem Kipgrill an der Stange tanzte, war die Sensation. Zumindest bei den Männern hatte ich damit gewonnen.
    Annes Dessert war das andere Gesprächsthema. Sie hatte Bananen, zwei Mangos, Pfirsiche und Erdbeeren in daumendicke Stücke geschnitten, das Obst zusammen mit einer dünnen Scheibe Ingwer und einem Stück aufgeschnittener Vanilleschote auf Alufoliestücke gelegt und mit einem Teelöffel Honig beträufelt. Die kleinen Alufoliepakete kamen nun zwei bis drei Minuten auf den Rost. Tatsächlich, man kann Obstsalat grillen.
    Ich glaube, die Frauen waren froh, dass sie ein Gesprächsthema hatten, das nichts mit Pfingsten und der Kantine zu tun hatte.
    Nur Tristan war offenbar nicht so begeistert. »Papa, wo ist unsere Taschenlampe?«
    »Keine Ahnung, wofür brauchst du eine Taschenlampe?«
    »Wir wollen noch ein bisschen spazieren gehen. Vielleicht finden wir die entscheidende Spur.«
    »Nix da, es wird gleich dunkel. Ihr könnt im Vorzelt eine DVD gucken.«
    Tristan protestierte: »Die haben wir alle schon zweimal gesehen! Das ist doch langweilig!«
    Anne beendete die Diskussion mit einem salomonischen Vorschlag: »Du kannst auch noch Französischvokabeln lernen.«
    Tristan, Edda, Tobi und Michel verschwanden grummelnd im Vorzelt und suchten einen Film aus.
    Gegen elf muss man auf de Grevelinge die Lautstärke dämpfen. Wenn noch laut gelacht oder gesungen wird, dann kann es passieren, dass Wim als Nachtwächter vorbeikommt.
    Bei diesem Barbecue war es jedoch nicht Wim, der die Gespräche erstickte. Der uniformierte Polizist, den sein Namensschild als Agent Munniks auswies, bestellte uns für Freitagvormittag um zehn in die Kantine, Anne und mich und drei andere Paare.
    »Und warum?« Der Polizist hätte zumindest einen Grund angeben können. »Das werden Sie dann vom Inspecteur erfahren.«
    Lothar schlug noch vor, den Termin auf elf zu verlegen, weil er gegen zehn noch frühstückt, aber der Polizist schien nicht besonders nachgiebig zu sein.
    Die Gespräche waren auf einmal verstummt. Der Kipgrill rotierte huhnlos vor sich hin, man nippte schweigend an seinem Bier oder Weißwein. Wahrscheinlich stellte sich jeder insgeheim die gleiche Frage.
    Adi sprach sie aus: »Warum wollen die uns denn um zehn in der Kantine sehen?«
    »Sie müssen irgendwas rausgekriegt haben«, vermutete ich. »Und sie wollen sichergehen, dass morgen früh nicht alle am Strand sind oder in Middelburg oder auf dem Markt in Vlissingen.«
    Jeder räumte seinen Campingtisch wieder ins Vorzelt und verstaute die Stühle. Schüsseln und Teller wurden gespült, bei Gerd und Uschi von der Maschine, bei den anderen von Hand.
    Ich goss den Rest Weißwein in zwei Gläser und stellte Anne eins hin. »Hast du mir alles gesagt, oder gibt es irgendwas, das du mir jetzt noch sagen solltest?«
    Sie trat hinter mich und legte ihre Arme um meinen Bauch. »Nein, du weißt alles, was ich weiß. Wir werden morgen früh bestimmt eine Überraschung erleben, aber mit uns beiden hat sie nichts zu tun.«
    Ich genoss die Berührung. »Ich habe so ein bisschen die Hoffnung, dass morgen alles vorbei ist.«
    »Ja, das hoffe ich

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