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Der Tod im Eis

Der Tod im Eis

Titel: Der Tod im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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fragte er maliziös lächelnd, als wäre nichts geschehen.
    Der Sturm in Cherees Augen gewann an Gewalt.
    »Unsere Rasse stirbt!« fauchte sie, und Wut ließ die Bestie durch ihre Züge scheinen. »Allerorten siechen die Vampire dahin, und niemand weiß, weshalb. Sie erbrechen das Blut, das sie nicht mehr zu kräftigen vermag, und .«
    ». ihr bleibt verschont«, vollendete Landru ihren Satz in anderer Weise, als sie es beabsichtigt hatte. Seine kleine Geste schloß die ganze Stadt ein, deren Lichterflut wie flackernde Gischt gegen die Glaswände des Penthouses brandete.
    »So ist es.«
    »Was beklagst du dich dann?« wollte Landru in aufgesetzter Verwunderung wissen.
    »Wer weiß, ob der Fluch, oder was immer hinter allem stecken mag, nicht auch Las Vegas erreicht?« erwiderte Cheree. »Ich mag kein Sippenoberhaupt im wahren Sinne sein, aber ich fühle mich für die unseren in dieser Stadt verantwortlich. Und es ist an mir, sie zu schützen, so es in meiner Macht liegt.«
    In deiner Macht ..., dachte Landru, hinter den Lippen verächtlich grinsend. Es liegt nicht einmal in meiner Macht. Was willst du dann dagegen tun, lächerliches Geschöpflein?
    Doch er sprach kein Wort dieses Gedankens aus. Statt dessen fragte er, nur scheinbar leichthin und ohne den Druck auf Cheree um einen Deut zu verringern: »Und was, glaubst du, habe ich damit zu tun?«
    »Es gab nie etwas, das die Alte Rasse betraf, von dem du nicht gewußt hättest«, entgegnete Cheree. Und wie beiläufig setzte sie hinzu: »Und man sagt, du hättest den Kelch wiedergefunden .«
    »So? Sagt man das?«
    Landru hatte alle Mühe, sich sein Erstaunen nicht anmerken zu lassen. Er wußte, daß Nachrichten sich in seinem Volk rasch verbreiteten. Aber davon, daß der Lilienkelch wieder aufgetaucht war und sich in seinen Händen befand, hatten bislang nur zwei (noch lebende) Vampire Kenntnis gehabt: Barabbas, der zurückgekehrte Führer der Kairo-Sippe, und Tanor, das Oberhaupt der Delhi-Vampire in Indien.
    »Ich sehe dir an, daß es mehr als ein Gerücht ist«, behauptete Che-ree.
    »Und?«
    »Ist es nicht merkwürdig, daß der Untergang der Alten Rasse mit dem Wiederauffinden des Kelches einhergeht?«
    Der lauernde Ton in Cherees Stimme konnte die Provokation in ihren Worten nicht übertünchen. Und als sie das Funkeln in Landrus Augen bemerkte, kroch etwas in ihren Blick, das Landru als Angst erkannte. Ihr war bewußt geworden, daß sie eine Grenze überschritten hatte, der man besser fernblieb, wollte man nicht zum Opfer von Landrus Zorn werden .
    »Was wagst du mir ins Gesicht zu sagen?« knurrte er. Seine Hände schlossen sich um Cherees Hals, in einer Weise, die ihre Nackenwir-bel hörbar knacken ließen. Was sich seit Wochen in Landru aufgestaut hatte, ohne ein Ventil zu finden, drohte sich in dieser einen Bewegung zu entladen.
    Und vielleicht wäre es geschehen, hätte sich nicht augenblicklich der Ausdruck in Cherees Zügen geändert. Die Bestie zog sich binnen eines einzigen Lidschlags zurück, verbarg sich hinter einer anrührenden Mischung aus Unschuld und Demut, die Landru zwar noch in derselben Sekunde als Maske entlarvte, doch die Verheißung darin besänftigte ihn. Oder schaffte es zumindest, seine Kraft in andere, für sie beide angenehmere Bahnen zu lenken.
    Landrus Lächeln signalisierte Cheree, mit dem fortzufahren, weswegen er eigentlich den Weg hier herauf gekommen war. Und der Blick ihrer Augen bedeutete ihm, daß er sich getrost von ihr lösen konnte, ohne zu riskieren, daß sie erneut gegen ihn anging.
    Dennoch zuckte er kurz zusammen, als er sah, wie sich Cherees Fingernägel zu Krallen auswuchsen. Doch sie schlug sie »nur« in Landrus Kleidung - und fetzte sie ihm vom Leib!
    Nackt kniete er schließlich auf dem Bett; Cheree kauerte fast unterwürfig vor ihm. Mit Händen und Lippen trachtete sie ihn versöhnlich zu stimmen. Landru genoß, was sie mit ihm tat, den Kopf in den Nacken gelegt, während er ihre Bewegungen mit seinen Händen in ihrem blauschwarzen Haar steuerte.
    Ihre Berührungen, das Spiel ihrer Zunge und nicht zuletzt ihr gedämpftes Stöhnen ließen sein Glied schwellen.
    Dennoch - Landru vergaß nicht, welche Schmach sie ihm eben noch anzutun bereit war. Und er »revanchierte« sich auf seine Weise.
    Wild, animalisch und hart.
    Brutal riß er Cherees Kopf zurück und stieß sie auf das Bett nieder. Grollend wie der Wolf, der er vorhin noch gewesen war, warf er sich über ihren schlanken Körper. Die Laute, die das

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