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Der Tod kommt in schwarz-lila

Titel: Der Tod kommt in schwarz-lila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefne
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zu eifrig bei der Sache«, flüsterte Trevisan. »Wir waren auch nicht untätig. Aber ich finde in Bartels Akte keine Parallelen zu unseren Ermittlungsergebnissen.«
    »Was hätte ich tun sollen? Es war eine Entscheidung zu treffen und du warst ja nicht erreichbar«, erwiderte Beck vorwurfsvoll.
    »Dann hättest du eben auf mich gewartet. Ich denke, Bartel steht unter ständiger Beobachtung?«
    »Weißt du überhaupt, wann Ganter mich angerufen hat?«, entgegnete Beck.
    Trevisan schüttelte den Kopf.
    »Um zehn Uhr, mitten in der Nacht.«
    *
    Der Zeitpunkt des Einsatzes rückte unaufhaltsam näher. Sieben Polizeifahrzeuge, ein Krankenwagen und der Notarztwagen standen im Hof der Dienststelle. Ein Streifenwagen bildete die Spitze, dann folgten die drei weißen VW-Busse des SEK und drei Zivilwagen, danach die Fahrzeuge des Roten Kreuzes.
    »Trevisan, du kommst mit mir. Schließlich bist du der Leiter des 1. FK«, hatte Beck gesagt.
    Trevisan hielt sich bereit. Mittlerweile wusste er, was Till Schreier am Samstag in Wittmund in Erfahrung gebracht hatte. Frau Lenz war der Meinung, dass dem Mann vor dem Restaurant in Wittmund ein oder mehrere Finger an einer Hand fehlten. Kapitän Hansen war vor seiner Ermordung ein Finger abgetrennt worden und Bartel fehlten laut Akte ebenfalls mehrere Finger an der linken Hand. War das die Verbindung, das fehlende Bindeglied? Sollte Ganter mit seinem Verdacht doch recht behalten? Aber warum dann nur ein Finger bei Hansen? Und was für ein symbolischer Akt sollte sich hinter dem Abtrennen eines Fingers verbergen? Aus Bartels Akte ging hervor, dass er sich die Verletzungen an der linken Hand beim Basteln einer Bombe zugezogen hatte. Was aber hatte Kapitän Hansen damit zu tun? Was konnte er dafür, dass Bartel beim Hantieren mit Sprengstoff einen Unfall gehabt hatte? Trevisan überlegte hin und her, doch es ergab keinen Sinn. Nein, Bartel war nicht der Gesuchte. Er konnte es nicht sein.
    Die Männer standen neben den Fahrzeugen und rauchten. Monika Sander, Alex Uhlenbruch und Dietmar Petermann fuhren im letzten Fahrzeug. Trevisan hatte sich zu ihnen gesellt.
    »Glaubst du, wir liegen diesmal richtig?«, fragte Petermann skeptisch.
    Trevisan schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, aber ich komme immer mehr zu der Auffassung, dass uns das Phantombild mehr zusätzliche und sinnlose Arbeit eingebracht hat, als dass es uns von Nutzen war.«
    »Ich habe die Akte von Bartel gelesen. Er ist ein hoffnungsloser Spinner, aber er ist nicht der Wangerland-Mörder«, warf Monika ein.
    »Ein Mord aus Habgier oder aus Rache? Immerhin hat auch Bartel Verbindungen nach Holland«, bemerkte Dietmar. »Wer weiß, vielleicht kannte er Willemsen und Mijboer?«
    »Die Herkunft des Geldes ist immer noch nicht geklärt und ich glaube fast, dass wir auch nie herausbekommen werden, woher es stammt«, sagte Alex. »Es wäre doch möglich, dass er in ein Waffengeschäft verwickelt war. Waffenschmuggel mit einem Kutter ist ja durchaus vorstellbar.«
    »Ich glaube eher, das Motiv des Mörders liegt im persönlichen Bereich. Morde im professionellen Gewerbe sehen anders aus. Wir vergeuden nur einen wertvollen Tag«, schloss Trevisan die Unterhaltung. Beck hatte das Zeichen zum Aufbruch gegeben. »Also gut, bringen wir die Sache hinter uns«, murmelte Trevisan, ehe er zu Beck und Ganter in den Wagen stieg.

 
     
17
    »Kannst du mir sagen, was ein Scooter ist?«, fragte Tina Harloff.
    Till Schreier blickte vom Schreibtisch auf. »Ein Scooter? Wie kommst du darauf?«
    »Da war ein Einbruch auf Norderney«, sagte Tina. »Ein Bootsverleih. Gestohlen wurde ein Scooter, was auch immer das ist. Mehr steht hier nicht.«
    »Zeig mal her.« Till überflog den Bildschirm. »Hier, klick mal die Sachbeschreibung an.«
    Tina wanderte mit dem Mauszeiger auf das entsprechende Feld. Eine neue Computermaske tat sich auf.
    »Lackierung schwarz, 7 PS-Motor, Länge 87 cm. Aufschrift: Ocean Scooter LX 17. Das klingt interessant. Außer für dieses komische Gerät schien sich der Dieb für nichts anderes interessiert zu haben. Komm, da haken wir nach.«
    »Moment, ich mache einen Ausdruck.«
    Wenig später hielt Till das Papier in der Hand. Er überflog die Zeilen, dann griff er zum Telefon. Das Gespräch dauerte keine fünf Minuten, dann hatte er erfahren, was er wollte.
    Tina blickte ihn gespannt an. »Und?«
    »Es ist ein Antriebsgerät für Taucher. Eine Art Torpedo mit Motor«, erklärte ihr Till mit einem Lächeln. »Der Taucher

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