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Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. James
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man den Anstand wahren, nur im Flüsterton gesprochen werden konnte. Damit war Mr. Darcy und seiner Familie ein Mann aufgebürdet, den er so sehr verachtete, dass der Name Wickham in Pemberley nie ausgesprochen wurde und dem Paar das Haus verboten blieb. Elizabeth selbst galt allerdings als achtbar, und selbst die Zweifler gestanden nach einiger Zeit ein, dass sie sehr hübsch war und schöne Augen hatte; trotzdem sah man die Heirat als ein Wunder an, mit dem besonders einige junge Damen haderten, die auf den Rat ihrer Mütter hin mehrere vernünftige Angebote ausgeschlagen hatten, um sich für die funkelnde Trophäe verfügbar zu halten, nun aber ohne irgendwelche Aussichten bereits auf das gefährliche Alter von dreißig Jahren zugingen. Trösten konnte Elizabeth sich bei alldem mit der Erinnerung an die Antwort, die sie Lady Catherine de Bourgh gegeben hatte. Damals war die empörte Schwester von Lady Anne auf die Nachteile zu sprechen gekommen, die Elizabeth erwachsen würden, sollte sie die Dreistigkeit besitzen, Mrs. Darcy zu werden. »Das wäre ein großes Ungemach, aber eine Ehe mit Mr. Darcy verspricht so außergewöhnliche Quellen des Glücks, dass es für seine Frau aufs Ganze gesehen keinerlei Grund zur Klage geben dürfte.«
    Den ersten Ball, bei dem Elizabeth als Gastgeberin mit ihrem Mann oben an der Treppe stand und die heraufkommenden Gäste begrüßte, hatte sie sich als Qual vorgestellt, war dann aber im Triumph aus dem Abend hervorgegangen. Sie tanzte gern und konnte inzwischen mit Fug und Recht behaupten, ebenso viel Vergnügen an dem Ball zu haben wie ihre Gäste. Lady Anne hatte in ihrer eleganten Handschrift alles für das Ereignis minutiös festgelegt. Ihr Notizbuch, in dessen schönen Ledereinband das Wappen der Darcys geprägt war, fand noch immer Verwendung und hatte an jenem Morgen aufgeschlagen vor Elizabeth und Mrs. Reynolds gelegen. Die Gästeliste hatte sich im Großen und Ganzen nicht verändert, nur waren die Freunde von Darcy und Elizabeth hinzugekommen, darunter auch die Gardiners, Elizabeths Onkel und Tante. Bingley und Jane bedurften keiner Erwähnung, wollten aber in diesem Jahr endlich ihren Hausgast mitbringen, einen jungen Anwalt namens Henry Alveston, der, gut aussehend, klug und lebhaft, in Pemberley ebenso willkommen war wie in Highmarten.
    Alle Vorbereitungen waren getroffen, und Elizabeth hegte keinerlei Zweifel am Erfolg des Balls. Man hatte Holz in großer Menge gehackt, um sicherzustellen, dass kein Kaminfeuer erlosch, vor allem nicht im Ballsaal. Der Konditor sollte bis zum Vormittag mit der Herstellung der empfindlichen, von den Damen so geliebten Törtchen und pikanten Häppchen warten, während das Geflügel und das Wild für die reichhaltigeren, von den Männern gewünschten Gerichte bereits geschlachtet und abgehangen waren. Man hatte Wein aus dem Keller geholt und Mandeln gerieben, um genug von der beliebten weißen Suppe kochen zu können. Den Punsch würde man erst im letzten Moment hinzufügen, damit sie würziger und stärker und der Abend vergnüglicher wurde. In den Treibhäusern hatte man bereits Blumen und Zweige ausgesucht, die jederzeit eimerweise in den Wintergarten geschafft werden konnten, wo sie unter der Aufsicht von Elizabeth und Georgiana, Darcys Schwester, am Nachmittag des nächsten Tages arrangiert werden sollten. Und Thomas Bidwell war aus seinem Cottage gekommen und polierte zu ebendieser Stunde im Anrichteraum die vielen Kerzenleuchter, die für den Ballsaal, den Wintergarten und das den weiblichen Gästen vorbehaltene kleine Wohnzimmer benötigt wurden. Bidwell hatte als Oberkutscher für den verstorbenen Mr. Darcy gearbeitet, so wie sein Vater für die Darcys vor ihm. Inzwischen machten ihm der Rheumatismus in beiden Knien und sein Rücken die Arbeit mit den Pferden unmöglich, aber seine Hände waren noch kräftig, und so putzte er in der Woche vor dem Ball jeden Abend Silber, staubte die zusätzlichen Stühle für die Anstandsdamen ab und machte sich überhaupt unentbehrlich. Morgen würden die Kutschen der Gutsbesitzer und die Mietdroschken der weniger Wohlhabenden die Auffahrt verstopfen und die plappernden Gäste ausspucken. Dann würden die Musselinkleider und glitzernden Kopfbedeckungen zum Schutz gegen die frische Herbstluft noch verhüllt sein, und alle würden sich wieder auf die Vergnügungen von Lady Annes Ball freuen, die ihnen vom Vorjahr in Erinnerung waren.
    Mrs. Reynolds hatte Elizabeth bei den Vorbereitungen

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