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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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hinterlassen hatten, denn beugte sie sich zu ihm herunter und küsste ihn auf die Lippen. “Ich liebe dich”, sagte sie. “Bleib hier liegen, egal, was du auch hörst, okay?”
    “Casey …”
    “Okay?”
    “Gut”, stimmte er ihr zu und presste die Lippen aufeinander.
    Sie ging den Fuß des Abhangs gebückt entlang. Nachdem sie eine Kurve umrundet hatte, ging sie ungefähr fünf Meter weiter und verließ dann die Deckung, um den Abhang hinaufzuklettern, indem sie sich an kleinen Büschen und jungen Bäumen festhielt.
    Als sie oben angekommen war, verbarg sie sich hinter einer alten Fichte, hockte sich hin und versuchte, ihren Atem zu kontrollieren. Dort saß sie, still wie ein Hase und lauschte. Nur ihre Augen regten sich.
    Dann hörte sie ihn. Keith war ein sehr guter Jäger, das musste sie ihm lassen. Er bewegte sich fast lautlos durch den Wald. Aber ihr Vater und ihre Brüder hatten ihr beigebracht, wie man die Geräusche im Wald interpretiert. Sie wusste, welches Geraschel in den Wald gehörte und welches nicht. Keith machte zwar nur das kleinste Rascheln, aber es war zu gleichmäßig und zu langsam, zu rhythmisch, anders, als die Art, wie sich ein Tier bewegte.
    Sehr langsam und vorsichtig bog Casey zwei Fichtenzweige auseinander. Durch den schmalen Schlitz sah sie ihn. Er war nicht mehr als fünf Meter von dem Baum entfernt, hinter dem sie sich versteckte. Er ging auf das Gebüsch zu, das sich an der Kante des Abhanges befand.
    Mit gesenktem Kopf folgte er der Spur, die sie und Mark hinterlassen hatten. Er hielt die Flinte mit beiden Händen quer zu seinem Körper.
    Als er die Reihe mit den jungen Eichen erreichte, nahm er die Flinte, um mit ihr die Zweige auseinanderzubiegen, und Caseys Muskeln spannten sich an. Sie wusste, eine bessere Chance würde sie nicht mehr bekommen.
    Sie schoss aus ihrem Versteck hervor wie eine Sprungfeder und rannte wie wild auf den Abhang zu. Das Adrenalin pulsierte durch ihre Adern, sodass sie kaum wahrnahm, dass ihr jeder Schritt höllische Schmerzen bereitete.
    Sie hatte gehofft, dass sie Keith überraschen würde und ihn mit einem Tritt in den Rücken niederstrecken könnte, aber er hatte sie gehört.
    Alles schien in Zeitlupe zu geschehen. Als würde er sich unglaublich langsam bewegen, schaute Keith über seine Schulter und begann gleichzeitig, sich umzudrehen, als sie durch die Luft flog und ihm einen Tritt versetzte. Sein überraschter Gesichtsausdruck wäre komisch gewesen, wenn nicht die ganze Situation so ernst gewesen wäre.
    Beide Füße trafen ihn am Hals. Die Flinte flog über den Abhang und mit einem Schmerzensschrei brach Keith in den Büschen zusammen.
    Casey landete auf dem Boden in der Hocke, kam sofort wieder auf die Füße und richtete sich auf.
    Mit einem wütenden Geheul, das sich eher nach einem wilden Tier anhörte, kämpfte Keith sich aus den Büschen heraus. Sein Gesicht war mit blutigen Kratzern übersät. Er funkelte sie böse an, stieß ein Kampfgeschrei aus und ging auf sie los. Casey verpasste ihm einen Tritt mit dem rechten Fuß, aber Keith konnte ausweichen.
    Ihr Tritt verlor sich in der Luft, und beinahe hätte sie ihr Gleichgewicht eingebüßt. Keith lachte und tänzelte wie ein Boxer im Ring. “Du bist gut, Casey, aber vergiss nicht – ich trainiere auch.”
    Blitzschnell griff er sie frontal an. Er trat und schlug zugleich. In die Defensive gedrängt, wich Casey gezwungenermaßen zurück. Es gelang ihr, den Tritten auszuweichen. Aber nur knapp.
    Sie spürte, wie die Energie aus ihrem Körper wich und dass sie ihr schmerzendes Bein nicht noch länger ignorieren konnte. Sie wusste, dass sie noch einen entscheidenden Schlag austeilen musste, oder sie und Mark wären tot.
    Sie sammelte ihre Kräfte und holte zu einem Tritt mit ihrem rechten Bein aus, aber der Schmerz verlangsamte ihre Bewegungen. Keith duckte sich, griff nach ihrem verletzten Bein und hielt es fest.
    Casey schrie auf. Sie fiel auf den Rücken und wand sie kreischend. Keith lachte nur und drückte noch fester zu.
    “Ca-sey!”
    “Ah, dein Liebster ruft dich”, sagte Keith. Er ließ ihr Bein los und zog seine Dienstpistole aus dem Schulterholster. Er zielte auf ihr Herz. “Verabschiede dich, Casey. Das ist deine letzte Chance”, murmelte er in gehässigem Singsang.
    Casey kam zu Atem und hielt inne. Sie starrte in das schwarze Loch des Pistolenlaufs. Sie spürte, dass ihr Herz wild schlug.
    Keith stand halb dem Abhang zugewandt, aber aus den Augenwinkeln sah sie Marks

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