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Der Todesflieger

Der Todesflieger

Titel: Der Todesflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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früh zum Baden. Meinen Sie nicht?« Die Stimme riß Pitt aus seinen Gedanken, und er blieb erschrocken in dem gleißenden Licht eines Scheinwerfers stehen. Der Scheinwerfer war auf dem Dach des Wachhäuschens am Haupttor installiert, das auf einer Verkehrsinsel in der Mitte der Straße stand. Es war gerade groß genug, daß ein Mann darin sitzen konnte. Ein kleiner, stämmiger Militärpolizist kam heraus und musterte Pitt eingehend.
    »Ich konnte nicht schlafen.« Kaum hatte er das gesagt, ärgerte sich Pitt auch schon, daß ihm nichts Witzigeres eingefallen war.
    Aber es ist ja, verdammt nochmal, wirklich die Wahrheit! dachte er.
    »Kann ich Ihnen nicht verdenken«, sagte der MP. »Nach allem, was heute passiert ist, würde es mich ehrlich wundern, wenn jemand diese Nacht gut schlafen könnte.« Bei dem Gedanken an Schlaf mußte er gähnen.
    »Es muß elend langweilig sein, hier die ganze Nacht herumzusitzen«, meinte Pitt.
    »Da haben Sie recht«, erwiderte der Polizist. Er hakte die eine Hand mit dem Daumen in seinen Gürtel, während er die andere auf den 45er Colt legte, der an seiner Hüfte herunterbaumelte.
    »Wenn Sie hinaus wollen, müssen Sie Ihren Passierschein zeigen.«
    »Tut mir leid, ich habe keinen.« Pitt hatte vergessen, Colonel Lewis um einen Passierschein zu bitten, mit dem er das Fluggeländ verlassen und wieder betreten konnte.
    Das Gesicht des MP wurde plötzlich ganz amtlich. »Dann müssen Sie leider zur Kaserne zurück und ihn holen.« Er schlug nach einem Nachtfalter, der an seinem Gesicht vorbei auf den Scheinwerfer zuflatterte…
    »Das wäre reine Zeitverschwendung. Ich habe gar keinen Passierschein.« Pitt lächelte Mit leid heischend.
    »Versuchen Sie nicht, mich auf den Arm zu nehmen, Kamerad. Niemand kommt hier ohne Passierschein rein oder raus.«
    »Ich schon.«
    »Und wie haben Sie das geschafft?«
    »Ich bin hereingeflogen.«
    Verdutzt sah ihn der Militärpolizist an. Auf seiner weißen Mütze ließ sich ein neuer Nachtfalter nieder. Er bemerkte ihn gar nicht. Dann endlich begriff er. »Sie sind der Pilot der
Catalina!«
platzte er heraus.
    »Erraten.«
    »Darf ich Ihnen gratulieren?« Der Polizist lächelte breit. »Das war ein Meisterstück. Ich habe noch nie jemanden so gut fliegen sehen.« Er hielt Pitt seine Pranke hin.
    Pitt ergriff die ausgestreckte Hand und zuckte zusammen. Er hatte selbst einen kräftigen Händedruck, aber das war nichts gegen den des Wachtpostens.
    »Danke. Aber ich wäre viel zufriedener gewesen, wenn mein Gegner abgestürzt wäre.«
    »Der kann nicht mehr weit gekommen sein. Er hat ja schon aus allen Löchern gequalmt, als er über die Hügel das Weite gesucht hat.«
    »Vielleicht ist er auf der anderen Seite der Insel abgestürzt?«
    »Unmöglich. Der Colonel hat uns über die ganze Insel gejagt.
    Wir haben gesucht, bis es dunkel wurde, aber nicht das geringste gefunden.« Er sah mißmutig drein. »Was mir am meisten gestunken hat, war, daß wir zu spät zum Essenfassen zurückgekommen sind.«
    Pitt grinste. »Er muß im Meer untergegangen sein. Oder er hat es bis zum Festland geschafft.«
    Der Posten zuckte die Achseln. »Kann sein. Aber eins ist sicher: Auf Thasos ist er nicht. Mein Wort darauf.«
    Pitt lachte. »Okay.« Er warf sich das Handtuch über die Schultern und zupfte an seiner Badehose. »Tja, es war nett, sich mit Ihnen zu unterhalten…«
    »Airman Moody, Sir.«
    »Ich bin Major Pitt.«
    Der Polizist wurde blaß. »Oh, tut mir leid, Sir. Ich wußte nicht, daß Sie Offizier sind. Ich dachte, Sie wären so ein Zivilist von der NUMA. Ich lasse Sie diesmal passieren, Major, aber es wäre besser, wenn Sie sich einen Passierschein zulegten.«
    »Ich werde mich gleich nach dem Frühstück darum kümmern.«
    »Meine Ablösung kommt um acht. Wenn Sie bis dahin nicht zurück sind, informiere ich ihn, damit er Sie ohne Schwierigkeiten wieder durchläßt.«
    »Vielen Dank, Moody. Vielleicht sehen wir uns später noch.«
    Pitt hob grüßend die Hand, drehte sich um und ging die enge Pflasterstraße zur Küste hinunter.
    Nach etwa anderthalb Kilometern gelangte er an eine kleine Bucht. Sie lag etwas unterhalb der Straße und war ringsum von großen, rissigen Felsbrocken eingesäumt. Er ging den schmalen Pfad zum Sandstrand hinunter, ließ sein Handtuch fallen und stapfte in die Brandung. Die auslaufenden Wellen umspülten seine Füße. Es regte sich fast kein Hauch, und die See war ruhig.
    Das Mondlicht verwandelte das Meer in eine silbern spiegelnde

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