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Der Todesflieger

Der Todesflieger

Titel: Der Todesflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Nahrungssuche zu und stocherte mit seinem langen gebogenen Schnabel im Sand.
    Die Sonne stieg langsam höher, und ein Fischerboot tuckerte draußen auf dem Meer vorbei.
    Die Fischer waren viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Netze auszuwerfen, als daß ihnen am Strand etwas aufgefallen wäre.
    Die Liebenden ließen schließlich voneinander ab. Teri sah Pitt lächelnd an.
    »Ich weiß nicht, ob ich mich bei dir bedanken oder entschuldigen soll«, sagte er leise.
    »Keines von beiden«, flüsterte sie.
    Er küßte sie zärtlich auf die Augen. »Merkst du jetzt, was dir all diese Jahre gefehlt hat?« fragte er lächelnd.
    »Ja. Und ich glaube, ich habe eine wundervolle Therapie für meine Depressionen entdeckt.«
    »Ich verschreibe das meinen sämtlichen Patientinnen. Es ist ein garantiert wirksames Mittel gegen alle nur denkbaren Krankheiten.«
    »Und wie hoch ist Ihr Honorar, Herr Doktor?« fragte sie lachend.
    »Das ist erledigt.«
    »So einfach kommst du nicht davon. Ich muß darauf bestehen, daß du heute abend zu meinem Onkel nach Haus zum Essen kommst.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein«, erwiderte er. »Wann soll das Essen denn stattfinden? Und wie komme ich zum Haus deines Onkels?«
    »Ich werde dem Chauffeur Bescheid sagen, daß er dich um sechs Uhr am Haupteingang von Brady Field abholt.«
    Pitt zog die Augenbrauen hoch. »Wie kommst du darauf, daß ich auf Brady Field stationiert bin?«
    »Du bist doch Amerikaner. Alle Amerikaner auf dieser Insel gehören zu Brady Field.« Teri nahm seine Hand und drückte sie an ihr Gesicht. »Erzähl mir von dir. Was tust du bei der Air Force? Fliegst du? Bist du Offizier?«
    Pitt strengte sich an, ein möglichst ernstes Gesicht zu ziehen.
    »Ich bin der Müllmann von Brady Field.«
    Sie riß überrascht die Augen auf. »Wirklich? Dazu bist du doch viel zu intelligent.« Sie sah in seine tiefgrünen Augen. »Na ja. Ich will dir deinen Beruf nicht madig machen. Bist du schon Sergeant?«
    »Nein.«
    Plötzlich sah Pitt in etwa dreißig Metern Entfernung hinter den Felsen etwas aufblitzen.
    Sorgfältig suchte er die Gegend mit den Augen ab, aber nichts rührte sich mehr.
    Teri bemerkte seine Unruhe. »Stimmt etwas nicht?« fragte sie.
    »Nein. Alles in Ordnung«, log Pitt. »Ich dachte, ich hätte etwas auf dem Wasser treiben sehen, aber da war wohl nichts.«
    Er sah sie versonnen an. »Ich gehe jetzt lieber zum Flugfeld zurück. Die Arbeit ruft.«
    »Ich sollte auch heimgehen. Mein Onkel wird sich schon wundern, wo ich so lange bleibe.«
    »Wirst du es ihm erzählen?«
    »Du hast Ideen!« lachte sie. Sie stand auf, klopfte sich den Sand vom Körper und rückte ihren Bikini wieder zurecht.
    Pitt lächelte und erhob sich ebenfalls. »Warum sehen eigentlich alle Frauen wie verwandelt aus, wenn sie mit einem Mann geschlafen haben?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht löst der Sex unsere Spannungen und läßt uns unsere Körper wiederentdecken.« Sie blitzte ihn aus braunen Augen an. »Du siehst, auch wir Frauen haben etwas Animalisches an uns.«
    Pitt schlug ihr zärtlich auf den Hintern. »Komm, ich begleite dich heim.«
    »Da hast du einen langen Fußmarsch vor dir. Die Villa meines Onkels liegt hinter Liminas.«
    »Und wo liegt Liminas?«
    »Etwa zehn Kilometer von hier, in den Bergen«, erwiderte sie und deutete die Straße nach Norden hinauf.
    Sie spazierten gemütlich den Pfad hinan, der aus der Bucht herausführte. Oben am Straßenrand parkte ein kleines Kabriolett. Ein Mini Cooper, wie Pitt gleich sah, so staubig, daß der grüne Lack kaum noch zu erkennen war.
    »Wie findest du meinen kleinen Flitzer?« wollte Teri stolz wissen.
    »Nicht schlecht«, meinte Pitt anerkennend. »Gehört er dir?«
    »Ja. Ich habe ihn erst vor vier Wochen in London gekauft und ihn dann selbst von Le Havre hier heruntergefahren.«
    »Wie lange willst du bei deinem Onkel bleiben?«
    »Ich habe drei Monate Urlaub, bleibe also noch mindestens sechs Wochen hier. Zurück fahre ich mit dem Schiff. Die Fahrt quer durch Europa hat zwar viel Spaß gemacht, war aber auch wahnsinnig anstrengend.«
    Pitt hielt ihr die Tür auf, und sie glitt hinter das Steuer. Sie tastete eine Zeitlang unter ihrem Sitz herum, zog schließlich einen Schlüsselbund hervor und startete. Er beugte sich in den Wagen und küßte sie hauchzart. »Ich hoffe, daß dein Onkel mich nicht mit einem Schießeisen in der Hand erwartet.«
    »Ganz im Gegenteil. Wahrscheinlich wird er dir ein Loch in den Bauch reden. Er mag die

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