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Der Todesflieger

Der Todesflieger

Titel: Der Todesflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Bescheid.
    Zacynthus’ Plan war im Grunde gar nicht so schlecht, doch leider schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ihre echte Nichte hat er irgendwo in England versteckt. Dann hat er ein anderes Mädchen aufgespürt, das ihr sehr ähnlich sah. Sie brauchte ihr nicht aufs Haar zu gleichen, da Sie die echte Teri ja schon seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hatten.
    Dieses Double schickte er hierher nach Thasos, wo sie dann ›ganz zufällig‹ bei Ihnen hereingeschneit kam.«
    Darius sah von Till an und ballte die Fäuste. Der jedoch verzog keine Miene. Er nickte nur nachdenklich.
    »Bedauerlicherweise«, fuhr Pitt fort, »war der ganze Aufwand für die Katz. Sie waren von ihrer Ankunft kein bißchen überrascht; Darius hatte Sie schließlich rechtzeitig informiert.
    Sie hatten jetzt die Wahl: Entweder konnten Sie das Mädchen als Schwindlerin entlarven und hinauswerfen, oder Sie gingen auf das Spiel ein und ließen sie lauter Falschmeldungen übermitteln. Klar, daß Sie sich für das letztere entschieden. Da waren Sie ganz in Ihrem Metier: Sie hielten alle Fäden in der Hand und konnten die Puppen nach Belieben tanzen lassen. Mit Darius auf der einen und dem Mädchen auf der anderen Seite konnten Sie Zacynthus und Zeno leicht in die Irre führen.«
    »Ideale Bedingungen. Meinen Sie nicht auch, Major?«
    »Sie konnten gar nicht besser sein«, erwiderte Pitt ruhig.
    »Vom Tage ihrer Ankunft bis zur Entführung aus der Villa wurde Teri ständig überwacht. Unter dem Vorwand, sie brauche einen Leibwächter, wurde ihr Willy beigesellt, und der ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Seine Aufgabe hat ihm sicher viel Spaß gemacht besonders, wenn Teri morgens zum Schwimmen ging. Dieser Frühsport diente übrigens nur dazu, Kontakt mit Zacynthus aufzunehmen. Er bot die einzige Möglichkeit, ihm ihre – natürlich völlig wertlosen Informationen zu überbringen. Es muß Sie diebisch gefreut haben, daß Teri all den Unsinn, den Sie ihr erzählten, als brandheiße Neuigkeit weitergab. Aber irgendwie hat Zacynthus Lunte gerochen.
    Wahrscheinlich hatte er sich bei einem morgendlichen Rendezvous einmal verspätet und dabei Willy im Gebüsch entdeckt, der das Mädchen im Bikini beobachtete. Zacynthus drängte sich der Verdacht auf, daß alle ihre Zusammenkünfte bespitzelt worden waren, und plötzlich löste sich sein wunderschöner Plan in Rauch auf. Es schien, als hätten Sie ihn wieder einmal ausgetrickst.«
    »Wir hätten ihn auch wieder eingewickelt«, polterte Darius los, »wenn
Sie
nicht gewesen wären…«
    Pitt zuckte die Achseln. »Tja, ohne daß ich wußte, wie mir geschah, wurde schließlich auch ich in den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Mein Leben wäre gewiß sehr viel einfache r verlaufen, wenn ich an dem bewußten Morgen im Bett geblieben wäre. Als Teri mich entdeckte, machte ich gerade, halb im Wasser liegend, ein Nickerchen. Es war noch dunkel, und so dachte sie zuerst, ich wäre Zacynthus. Sie hat fast einen Herzschlag erlitten, als ich mich plötzlich aufsetzte und ganz unbefangen mit ihr zu plaudern anfing.«
    Wieder jagte ein jäher Schmerz durch sein Bein. Gequält umklammerte er es. Er zwang sich, weiterzusprechen und preßte durch die zusammengebissenen Zähne: »Irgend etwas mußte katastrophal schiefgelaufen sein. Von Zacynthus war weit und breit nichts zu sehen. Statt dessen saß da ein wildfremder Mann, der offensichtlich keine Ahnung hatte, was gespielt wurde. Teri war vollkommen durcheinander. Doch sie schaltete schnell: Es war höchst unwahrscheinlich, daß ein Außenstehender morgens um vier Uhr ausgerechnet an diesem gottverlassenen Strand zum Baden ging. Es gab für sie nur eine Erklärung: Ich mußte einer Ihrer Leute sein, von Till. So ratterte sie ihre fabelhaft auswendig gelernte Biographie herunter und lud mich zum Abendessen in Ihr Haus ein. Sie glaubte, sie könnte Sie aus dem Konzept bringen, wenn Sie Ihnen plötzlich einen Ihrer eigenen Sklaven als ihren Freund vorstellte.«
    Von Till lächelte. »Ich fürchte, Sie haben sich damals mit Ihrer lächerlichen Lüge, Sie wären Müllmann auf Brady Field, selbst ein Bein gestellt. Teri hat Ihnen das nicht abgekauft, aber seltsamerweise habe ich Ihnen geglaubt.«
    »So seltsam ist das gar nicht«, entgegnete Pitt. »Kein Agent der Welt würde sich wohl eine so unglaubhafte Doppelexistenz zulegen. Das wußten Sie. Nebenbei hatten Sie auch keinen Grund zu der Annahme, ich wäre ein Spitzel; Darius hätte Sie sonst

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