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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wie benommen da und starrte auf das kleine Aluminiumschild in seinen Händen. Durch einen starken Ruck, der den Rumpf des Flugzeugs erschütterte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. In wenigen Sätzen war er an der Verbindungstür zum Cockpit. Er riß die Tür auf. Das Cockpit war voller Qualm.
    »Sauerstoffmasken!« ordnete Vylander an. Die Umrisse von Hoffman und Burns waren inmitten des Qualms kaum noch zu erkennen. Vylander arbeitete sich zum Pilotensitz durch und tastete nach seiner Sauerstoffmaske. Der beißende, scharfe Geruch verschmorter elektrischer Kabel stieg ihm in die Nase. Dann hörte er, wie Gold, der Kopilot, neben ihm mit lauter Stimme ins Bordmikrophon der Funkanlage rief. »Kontrollturm Buckley. Hier spricht Cargo 03. Wir haben Qualm im Cockpit. Erbitten Instruktionen für Notlandung. Ende.«
    »Ich übernehme die Steuerung«, sagte Vylander in sein Mikrophon. Golds Bestätigung kam ohne Zögern. »Burns?«
    »Ja, Captain?«
    »Was ist kaputt?«
    Burns Antwort war wegen der Sauerstoffmaske, die er trug, dumpf, sie hatte einen geisterhaften, hohlen Klang. »Bei dem vielen Qualm läßt sich der Defekt schwer feststellen, Captain. Vorläufig sieht es aus wie ein Kurzschluß in der Funkanlage.«
    »Hören Sie, Kontrollturm Buckley!« rief Gold jetzt lauter ins Mikrophon. »Melden Sie sich doch!«
    »Es hat keinen Zweck, Leutnant Gold!«fiel ihm Burns ins Wort. »Der Kontrollturm Buckley kann Sie nicht hören. Niemand kann Sie hören. Unsere Funkanlage ist durchgeschmort. Wir bringen keinen Ruf mehr nach draußen. Wir sind allein.«
    Vylanders Augen tränten von dem immer dichter werdenden Qualm so sehr, dass er kaum noch sehen konnte. »Wir drehen um«, sagte er ruhig ins Mikrophon. »Wir fliegen nach Buckley zurück.«
    Während er im Begriff war, den Kurs der Maschine neu zu bestimmen, erschütterte eine starke Vibration den Rumpf des Flugzeugs. Gleichzeitig war ein hartes metallisches Geräusch zu vernehmen. Wie durch Zauberei wurde der Qualm, der das Cockpit vernebelt hatte, abgesaugt. Eiskalte Zugluft drang in die Kanzel. Für die Männer im Cockpit war es ein Gefühl, als ob ihre Gesichtshaut von Tausenden Nadelstichen durchbohrt würde. Immer stärker wurde das Rütteln im Rumpf der Maschine.
    »Ein Propellerblatt von Motor Nummer drei hat sich gelöst!« meldete Burns.
    »Auch das noch! Die Benzinzufuhr zu Motor drei unterbrechen! Stellen Sie fest, wieviel von dem Propeller noch da ist!«
    Angestrengt machte sich Kopilot Gold an den Cockpit-Instrumenten zu schaffen. Die Vibration wurde schwächer. Vylanders Blick glitt über die Skalen und Kontrollinstrumente. Ein unbezwingbares Angstgefühl schnürte ihm die Kehle zu. »Das abgebrochene Propellerblatt hat den Rumpf durchschlagen«, meldete Hoffman. »Wir haben ein Leck von zwei Metern Durchmesser in der Außenwandung des Frachtraums. Ein Teil der Kabel und die hydraulischen Leitungen sind durchschnitten.«
    »Jetzt ist mir klar, warum der Qualm plötzlich weg ist«, sagte Gold trocken. »Er wurde beim plötzlichen Druckverlust aus der Kabine gesaugt.«
    »Das erklärt auch, warum die Steuerung nicht mehr funktioniert«, fügte Vylander hinzu. »Die Leitungen sind unterbrochen. Wir können steigen oder sinken. Aber wir können nicht mehr wenden.«
    »Vielleicht können wir die Maschine auf Gegenkurs bringen, indem wir wechselweise die Leistung von Motor eins und vier verringern. Das müßte reichen, um in Buckley notzulanden.«
    »Wir kommen nicht mehr bis Buckley«, sagte Vylander mit großer Ruhe und seltsam unbeteiligter Stimme. »Durch den Ausfall von Motor drei verlieren wir pro Minute dreißig Meter Höhe, egal was wir mit den verbleibenden Motoren anstellen. Wir haben keine andere Wahl, als in den Rocky Mountains notzulanden.«
    Die Feststellung des erfahrenen Piloten wurde von seiner Crew mit beklemmendem Schweigen aufgenommen. Vylander sah, wie sich lähmende Angst in die Züge seiner Männer stahl. Der Tod war an Bord gekommen.
    »Eine Notlandung in den Rocky Mountains!«ließ sich Hoffman vernehmen. »Das ist einfach nicht zu schaffen! Wir enden als zerschelltes Wrack an irgendeiner Felswand.«
    »Immerhin haben wir noch drei Motoren und gewisse Navigationsmöglichkeiten. Und wir kommen jetzt unter die Nebelschicht, so dass wir zumindest sehen können, welche Felswand wir rammen oder nicht rammen.«
    »Gott sei Dank«, brummte Huffman mit Galgenhumor. »Es sind diese kleinen Lichtblicke, die das Leben lebenswert

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