Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
Vom Netzwerk:
Dennis
    (Nichts)
    »Was hast du getan? «
    Sarah ächzte.
    Oh nein. Theresa hat das getan!
    Sarah stürzte zu Theresa, kauerte sich vor sie hin, schüttelte sie.
    »Theresa! Was ist? Was ist?«
    Theresas Gesicht war schlaff und bleich, ihre Augen blickten stumpf.
    »Hallo, kleines Mädchen«, flüsterte sie. »Ich hab dir ja gesagt, er wird dich niemals belästigen. Niemals.«
    Sarah wich vor Entsetzen zurück.
    »Geh die Polizei rufen, Sarah.«
    Theresa senkte den Kopf und schaukelte vor und zurück, vor und zurück.
    Sarah starrte sie verwirrt an, voller Angst.
    Was soll ich denn jetzt tun?
    Die Karte! Von der Polizistin! Ruf sie an! Jetzt!
    Sie rannte aus dem Zimmer, und ihr wurde mit einem Mal bewusst, dass die Eierschalen und die Gefahr aus diesem Haus verschwunden waren. Sie fragte sich, wie das hatte geschehen können.
    Viele Jahre später wusste sie es. Doch da glaubte sie längst nicht mehr an Gott.

KAPITEL 29
    Sarah saß in Cathy Jones’ Privatwagen. Cathy war nicht im Dienst, doch das kleine Mädchen hatte sie angerufen, also war sie hergekommen, nachdem sie auf der Wache Meldung gemacht hatte.
    Das ist eine verfluchte, grauenhafte Geschichte , überlegte Cathy und blickte Sarah an. Die Wangen und Augen des Mädchens waren rot vom Weinen.
    Wer kann es ihr verdenken? Sie kommt in eine neue Familie, und der Pflegevater wird schon in der ersten Nacht von einem der anderen Kinder ermordet. Mein Gott.
    »Sarah? Was ist passiert?«
    »Dennis … ist zu Theresa ins Bett gekommen. Er hat böse Dinge getan … und gesagt, er kommt in ein paar Jahren auch zu mir ins Bett.« Sarah schluchzte wieder. »Theresa hat zu mir gesagt, sie lässt das nicht zu. Darum hat sie Dennis getötet. Wegen mir.«
    Sarah warf sich in Cathys Arme und schluchzte hemmungslos.
    Cathy erstarrte. Sie war unverheiratet, hatte keine Kinder und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.
    Nimm sie in die Arme, Dummkopf!
    Sie drückte das kleine Mädchen an sich. Sarah weinte noch heftiger.
    Und jetzt sag etwas zu ihr.
    »Pssst. Es ist wieder gut, Sarah. Ich bin ja da. Alles wird gut.«
    Doch Cathy wusste, wie leer diese Worte waren. Sie glaubte selbst nicht daran. Kein bisschen. Sie glaubte nicht, dass alles wieder gut werden würde. Niemals.

    »Das hat das Mädchen gesagt?«
    Sarahs Weinen war zu einem Schniefen verebbt. Cathy hatte sie allein gelassen, um zu Nick Rollins zu gehen, dem zuständigen Detective.
    »Ja, Sir. Sie sagt, dass der Pflegevater zu dem anderen Mädchen ins Bett gestiegen ist.«
    »Scheiße.« Rollins schüttelte den Kopf. »Wenn das stimmt, ändert sich natürlich alles. Wenn er Theresa vergewaltigt hat und gedroht hat, das Gleiche mit dem kleineren Mädchen zu tun …« Er zuckte die Schultern. »Dann wird sie wohl kaum wegen Mordes vor Gericht gestellt.«
    Beide blickten auf, als weibliche Beamte Theresa in Handschellen abführten. Das Mädchen ließ den Kopf hängen, blickte zu Boden und bewegte sich wie ein gefesseltes Gespenst.
    »Was soll ich jetzt tun?«, fragte Cathy den Detective.
    »Bleiben Sie bei der kleinen. Jemand von der Fürsorge ist auf dem Weg hierher.«
    »Ja, Sir.«
    Cathy beobachtete, wie Theresa auf den Rücksitz eines Streifenwagens verfrachtet wurde. Dann ging sie zu ihrem eigenen Wagen. Sarah starrte durch die Windschutzscheibe nach draußen in die Dunkelheit.
    »Cathy?«, sagte Sarah, kaum dass die Polizistin bei ihr war.
    »Ja?«
    »Du hast mir nicht geglaubt, als ich dir von dem Mann in unserem Haus erzählt habe, nicht wahr?«
    Cathy überlegte. Was sage ich ihr jetzt? »Ich war nicht sicher, ob ich dir glauben soll, Sarah. Du warst sehr … durcheinander.«
    Sarah blickte Cathy forschend in die Augen. »Aber du hast es den anderen Polizisten gesagt? Was ich dir erzählt habe?«
    »Ja.«
    »Und sie haben mir auch nicht geglaubt, oder?«
    Cathy räusperte sich nervös. »Nein, Sarah. Sie haben dir nicht geglaubt.«
    »Warum nicht? Glauben sie, ich lüge?«
    »Nein. Es ist nur … sie haben kein Zeichen dafür finden können, dass ein fremder Mann in eurem Haus war.Manchmal, wenn so schlimme Dinge passieren, sind die Leute hinterher durcheinander. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene. Deshalb wissen die anderen Polizisten, dass du nicht lügst, sondern verwirrt warst.«
    Sarah starrte wieder nach draußen.
    »Ich war nicht verwirrt, aber …« Sarah stockte. »Oh, die böse Frau ist da.«
    Cathy sah eine erschöpft aussehende Frau mittleren Alters, die in ihre Richtung kam.
    »Die böse

Weitere Kostenlose Bücher