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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Glück und finden etwas.«
    AD Jones schüttelt den Kopf. »Verdammt!« Er zeigt mit dem Finger auf mich. »Sie müssen etwas finden, Smoky. Egal was. Genug ist genug. Machen Sie dieser Geschichte ein Ende.«
    Er macht kehrt und geht zurück zu seinem Wagen, ohne mich noch eines Wortes zu würdigen. Ich blicke ihm verwundert nach. Sekunden später ist der Wagen unterwegs zum Tor und der wachsenden Traube wartender Reporter.
    »Tja«, sagt Callie zu Brady, »ich nehme an, Sie und ich müssen unsere Unterhaltung auf später verschieben. Es wird doch ein Später geben?«
    Brady tippt sich an einen imaginären Mützenschirm.
    »Absolut, Ma’am.«
    Er schlendert davon. Callie starrt auf seinen Hintern, als er sich entfernt.
    »Ah, Lust«, seufzt sie. Dann wendet sie sich zum Haus, zwinkert mir zu. Callie tut, was sie immer tut: Sie versucht, den Dingen ihre unerträgliche Schärfe zu nehmen. Wie das Radio und das Sonnenlicht in meinem Schlafzimmer vor einer halben Ewigkeit.
    »Bereit, Gene?«, fragt sie.
    »Bereit.«
    Sie gehen gemeinsam zum Haus. Ich sehe, wie Callie in ihre Tasche greift und eine Vicodin einnimmt.
    Ich wünsche mir im Moment nichts so sehr wie einen ordentlichen Schluck Tequila.
    Nur einen.

    Ich warte. Es macht mich wahnsinnig.
    Ich habe alles getan, was ich tun kann. Gibbs wird observiert.Cabrera ist in Gewahrsam. Theresa und Jessica sind im Krankenhaus, wo Ärzte und Krankenpfleger sich um sie kümmern. Bonnie, Elaina und Sarah sind in Sicherheit. Alan telefoniert mit Elaina und erzählt ihr, was wir über Theresa wissen, damit sie es Sarah weitersagen kann. Callie und Gene sind in Cabreras Haus und versuchen, Schnelligkeit mit Sorgfalt in Einklang zu bringen. Die Sorgfalt trägt den Sieg davon.
    Ich kann nichts tun als warten.
    Alan kommt zu mir. »Elaina wird es Sarah erzählen. Wenigstens können wir ihr ein wenig Hoffnung geben.«
    »Was meinst du, Alan? Selbst wenn wir Juan erwischen – wird es ein gutes Ende geben? Oder wird er tun, was er schon die ganze Zeit tun wollte?«
    Ich weiß selbst nicht, warum ich Alan diese Fragen stelle. Vielleicht, weil er mein Freund ist. Vielleicht, weil von meinen Mitarbeitern derjenige ist, an den ich mich lehnen, zu dem ich aufblicken kann, Untergebener oder nicht.
    Er schweigt einen langen Augenblick. »Wenn wir ihn schnappen, tun wir unsere Arbeit. Wir verhindern, dass er noch mehr Unheil anrichtet. Wir verschaffen Sarah die Chance auf ein normales Leben. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Es mag nicht die beste Antwort sein, aber mehr können wir nun mal nicht tun, und für mehr sind wir auch nicht verantwortlich.« Er schaut mich an, lächelt. »Du willst wissen, ob Sarah innerlich bereits tot ist? Ob er ihren Geist, ihre Seele ermordet hat? Ich weiß es nicht. Sarah weiß es selbst nicht. Aber wir verschaffen ihr die Chance, es herauszufinden. Vielleicht ist das nicht genug, aber es ist besser als nichts.«
    »Und was ist mit Juan?«, frage ich.
    »Er ist ein Verbrecher. Seine Tage als Opfer liegen lange zurück.«
    Ich denke über Alans Worte nach. Sie trösten mich – und auch wieder nicht. Meine Stimmung schlägt Kapriolen, wirft sich umher wie jemand, der auf einem Bett zu schlafen versucht,das nur an manchen Stellen weich ist. Dieses Gefühl ist nicht neu für mich.
    Gerechtigkeit für die Toten. Wenigstens das. Doch es ist keine Erlösung, erst recht keine Auferstehung. Die Toten bleiben tot, auch wenn die gefangen wurden, die für ihren Tod verantwortlich sind. Die Wahrheit, das Traurige an alledem ist – es macht unsere Arbeit weder erfüllend noch völlig sinnlos.
    Akzeptanz und Unruhe. Zwei Wellen, die mich sanft hin und her wiegen, für immer und ewig.
    Ich warte.

    Während ich warte, ruft Tommy an. Ich fühle mich schuldig und freue mich zugleich – zwei neue Wellen. Schuldig, weil ich ihn nicht angerufen und mich erkundigt habe, wie es ihm geht. Erfreut darüber, seine Stimme zu hören, glücklich, dass er lebt.
    »Wie geht es dir?«, frage ich.
    »Geht so. Keine größere Verletzung des Muskels. Das Schlüsselbein ist gebrochen, und es tut höllisch weh, aber ich werde dadurch nicht zum Invaliden.«
    »Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe.«
    »Schon okay. Du tust deinen Job, Smoky. Es gibt Zeiten, da bin ich genauso sehr mit meiner Arbeit beschäftigt. Das ist nun mal so. Wenn wir anfangen, darüber Buch zu führen, ist es vorbei, bevor es richtig losgeht.«
    Seine Worte wärmen mich. »Wo bist du im Augenblick?«
    »Zu

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