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Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Der Todeskünstler: Thriller (German Edition)

Titel: Der Todeskünstler: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Er seufzt erneut, trauriger diesmal. »Ein Engel hat sie in die Hölle gestoßen. Sie hatten eine schwere Zeit.«

    » Wo sind sie?«
    Ich stelle Alan die Frage, obwohl er sie mir bereits beantwortet hat. Ich fasse es einfach nicht.
    »North Dakota«, sagt er. »In einem ehemaligen Raketensilo. Tausend Quadratmeter, unterirdisch, irgendwo mitten im Nichts. Die Regierung hat in den letzten Jahren eine Reihe von Silos und unterirdischen Basen aufgegeben. Sie wurden leergeräumt und verkauft, hauptsächlich an Immobilienunternehmen, die sie provisorisch hergerichtet und an Privatpersonen weiterverkauft haben.«
    »Ist das legal?«, frage ich erstaunt.
    Alan zuckt die Schultern. »Wieso nicht?«
    Wie Cabrera versprochen hat, haben wir den Ort, an dem Theresa und Jennifer gefangen gehalten werden, auf dem Computer in seinem Arbeitszimmer gefunden, zusammen mit körnigen Fotos der Mädchen – zumindest nehme ich an, dass es die Mädchen sind. Sie sind nackt und sehen jämmerlich aus, verhärmt und verzweifelt, doch sie scheinen unverletzt.
    »Setz dich mit dem FBI in North Dakota in Verbindung. Wir werden die Mädchen befreien und herbringen. Weißt du, wie man in diese Anlage gelangt?«
    »Ein elektronisches Kombinationsschloss mit einem Kode aus dreißig Ziffern. Ich sorge dafür, dass sie ihn parat haben.«
    Er geht zur Vorderseite des Hauses. Die Luft draußen ist erfüllt vom Lärm der Hubschrauber, die für verschiedene Nachrichtensender vor Ort sind. Bis jetzt sind nur dieseHelikopter hier – einer der Vorteile, weil das Haus von Cabrera auf dem Land und hinter Mauern und einem Tor liegt. Brady hat Männer an den Eingängen zum Grundstück postiert, bis die einheimische Polizei eintrifft und übernimmt. Keiner kommt rein, basta.
    Boone und ein anderes Mitglied von Bradys SWAT-Team sind im Wagen des Coroners und eskortieren Cabreras »Leichnam« zum Leichenschauhaus. In Wirklichkeit wird Cabrera nicht dort ankommen. Wir werden ihn in ein sicheres Versteck bringen, wo er bewacht wird.
    Ich nehme mir einen Moment Zeit und schaue mich um.
    Er war hier, aber er hat nicht hier gewohnt.
    Ich tippe eine Schnellwahlnummer auf meinem Handy.
    »Ja?«, fragt James ohne Umschweife oder Begrüßung, wie üblich.
    »Wo bist du?«
    »Ich entlasse mich selbst. Diese Spinner wollen, dass ich noch bleibe. Ich gehe nach Hause.«
    »Das ist nicht nett von dir, James. Diese ›Spinner‹ haben dich zusammengenäht.«
    »Das war ja auch in Ordnung. Mich hierzubehalten aber nicht.«
    Ich gebe es auf. »Ich brauche deine Meinung.«
    »Schieß los.«
    Das ist einer der Gründe, weshalb wir James nicht längst schon erwürgt haben. Er ist immer versessen auf die Arbeit.
    Ich berichte ihm, was passiert ist.
    »Cabrera sagt, er kennt die Identität des Künstlers. Aber er will sie uns nicht verraten.«
    James schweigt. Denkt nach.
    »Mir fällt nichts ein.«
    »Mir auch nicht. Hör zu … ich weiß, du willst nach Hause, aber ich brauche dich noch einmal an Michael Kingsleys Computer. Die Verschlüsselung des Künstlers kann so schwer nichtzu knacken sein. Schließlich will er ja, dass wir die Daten finden.«

    »Dakota ist dran«, sagt Alan und reißt mich aus meinen Gedanken. »Sie schicken Leute und ein SWAT-Team sowie das einheimische Bombenkommando, falls der Künstler eine nette Überraschung vorbereitet hat.«
    »Wo ist Kirby?«
    »Nicht mehr da. Sie hat gesagt, sie geht zum Versteck zurück.«
    »Wir haben ein Problem, Alan. Wir haben keine Beweise. Kein einziges forensisches Indiz. Selbst wenn wir die Identität des Künstlers kennen würden, hätten wir nichts gegen ihn in der Hand. Überhaupt nichts.«
    Er breitet die Hände aus. »Dann können wir nur eins tun.«
    »Und das wäre?«
    »Wir müssen den Acker pflügen. Schaff Callie und Gene und was weiß ich wen herbei. Wir müssen die Leute befragen. Ich habe das schon mehr als einmal durchgemacht. Manchmal gibt es keinen Ersatz für langwierige, schmutzige Polizeiarbeit.«
    »Ich weiß, ich weiß. Mein Problem ist eher konzeptionell. Soll ich dir sagen, was ich sehe, wenn ich diesen Fall betrachte? Keiner unserer Fortschritte beruht auf Spuren. Wir sind allein dadurch weitergekommen, dass wir verstanden haben, wie dieser Bursche funktioniert . Er lässt keine Spuren zurück.«
    »Aber er lässt Dinge aus. Wie die Sache mit Theresa. Er konnte es nicht kontrollieren, und er hat nicht bemerkt, dass Sarah es ausgelassen hat.« Alan zuckt die Schultern. »Er ist gerissen, aber nicht

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