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Der Todeswirbel

Der Todeswirbel

Titel: Der Todeswirbel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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nun: Worum handelt es sich?«
    »Sie haben vielleicht in den Zeitungen Berichte über den Tod eines Mannes in Warmsley Vale gelesen?«, b e gann Poirot.
    Porter schüttelte den Kopf.
    »Möglich, erinnere mich aber nicht daran.«
    »Der Name des Mannes war Arden. Enoch Arden.«
    Porter schüttelte abermals den Kopf.
    »Der Mann wurde mit eingeschlagenem Schädel in se i nem Zimmer im Hotel ›Zum Hirschen‹ gefunden.«
    »Warten Sie…«, der Major runzelte nachdenklich die Stirn. »Doch, mir scheint, ich habe da vor ein paar Tagen eine Notiz gelesen.«
    »Ich habe hier ein Foto dieses Mannes«, fuhr Poirot fort. »Es ist eine Presseaufnahme, nicht besonders scharf, aber vielleicht genügt sie. Wir möchten wissen, ob Sie diesen Mann schon einmal irgendwo gesehen haben.«
    Er reichte dem ehemaligen Offizier die beste Aufna h me, die er von Enoch Arden hatte auftreiben können.
    Der Major nahm das Bild.
    »Lassen Sie mich mal sehen…«, sagte er langsam.
    Plötzlich fuhr er mit einem Ruck zurück.
    »Aber das ist doch… Der Teufel soll’s holen…«
    »Sie kennen den Mann, Major Porter?«
    »Natürlich kenne ich ihn«, rief der Major. »Es ist U n derhay. Robert Underhay.«
    »Sind Sie Ihrer Sache sicher?« Die Genugtuung in Ro w leys Stimme war unverkennbar.
    »Selbstverständlich bin ich meiner Sache sicher. Robert Underhay, ich würde jeden Eid darauf leisten.«

20
     
    D as Telefon klingelte, und Lynn eilte an den A p pa rat. »Lynn?«
    Es war Rowley.
    »Rowley?« – Ein fremder Ton klang in Lynns Stimme mit.
    »Was ist los mit dir?«, erkundigte sich Rowley. »Man sieht dich ja gar nicht mehr.«
    »Ach, die Zeit verfliegt nur so, ich weiß es selbst nicht. Man muss sich für alles anstellen, am Morgen für Fisch und am Nachmittag für ein Stückchen klebrigen Kuchen, und im Handumdrehen ist so ein Tag herum. Das ist das gemütliche Leben daheim heutzutage.«
    »Ich muss dich sehen. Etwas Wichtiges.«
    »Was gibt’s denn?«
    »Gute Nachrichten. Komm zum oberen Hügel. Wir pflügen dort.«
    Gute Nachrichten? Nachdenklich hängte Lynn ein. Was bezeichnete Rowley Cloade wohl als eine gute Nachricht? Vielleicht hatte er den jungen Stier zu einem besseren Preis als vorgesehen verkaufen können?
    Nein, es musste etwas Bedeutenderes sein als das. Sie machte sich auf den Weg. Als sie sich dem bezeichneten Hügel näherte, kletterte Rowley vom Traktor und kam ihr entgegen.
    »Tag, Lynn.«
    »Tag, Rowley. Nanu… du siehst ja ganz verändert aus!«
    »Das will ich meinen. Ich habe auch allen Grund dazu. Das Blatt hat sich gewendet, und zwar diesmal zu uns e rem Vorteil, Lynn.«
    »Ich verstehe dich nicht.«
    »Erinnerst du dich an einen gewissen Hercule Poirot, von dem Onkel Jeremy einmal erzählte?«
    »Hercule Poirot?« Lynn überlegte. »Mir ist, als hätte ich den Namen schon gehört.«
    »Es liegt bereits einige Zeit zurück. Es war noch wä h rend des Krieges. Und Onkel Jeremy kam aus diesem Mausoleum von einem Club, dem er angehört, und e r zählte von mehreren Leuten, die er dort getroffen hatte. Vor allem von diesem sonderbaren kleinen Mann. Trägt ausgefallene Kleidung und einen komischen Schnurrbart, aber er ist nicht auf den Kopf gefallen. Franzose oder Belgier wird er wohl sein.«
    Lynn schien es zu dämmern.
    »Ist er nicht ein Detektiv?«
    »Stimmt. Und jetzt paß gut auf, Lynn. Ich weiß nicht wieso, aber mir ging es einfach nicht aus dem Kopf, dass der Mann, der im ›Hirschen‹ ermordet worden ist, Robert Underhay sein könnte. Rosaleens erster Mann.«
    Lynn lachte.
    »Bloß, weil er sich Enoch Arden genannt hat, verdäc h tigst du ihn? Das ist doch verrückt.«
    »So verrückt nun auch wieder nicht, meine Liebe. I n spektor Spence hat scheint’s nicht viel anders gedacht, denn er brachte Rosaleen her, damit sie sich den Toten anschaut und ihn identifiziert. Sie behauptet allerdings steif und fest, es sei nicht ihr erster Mann.«
    »Dann ist doch erwiesen, dass dein Argwohn unb e gründet war.«
    »Damit hätte man sich abgefunden, wäre ich nicht har t näckig geblieben«, erklärte Rowley fest.
    »Wieso? Was hast du denn gemacht?«
    »Ich suchte diesen Hercule Poirot auf und fragte ihn, ob er nicht jemanden aufspüren könne, der Robert U n derhay gekannt hat. Und was soll ich dir sagen? Wie ein Zauberer Kaninchen aus dem Hut produziert, brachte dieser Poirot im Handumdrehen einen Mann zum Vo r schein, der mit Robert Underhay gut befreundet war. Ein ehemaliger Offizier namens Porter. Und dieser

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