Der Todeswirbel
zu werden. Sie zeigt alle Anzeichen eines Nervenzusammenbruchs. Wer weiß, was daraus werden wird. Außerdem stören ihn ihre Liebesb e zeugungen, denn er hat sich inzwischen in Miss Marc h mont verliebt. So sieht er als Ausweg nur Eileens Tod. Und er schmuggelt Morphium zwischen die Schlafpulver, die sie auf sein Geheiß allabendlich nimmt. Der Verdacht wird nicht auf ihn fallen, da der Tod seiner Schwester ja den Verlust des Cloadeschen Vermögens für ihn bedeutet. Mangel an Motiv, das war sein Trumpf. Ich habe von A n fang an erklärt, dass das Muster dieses Falles nicht stimmt.«
Die Tür wurde geöffnet, und Inspektor Spence trat ein.
»Wir haben ihn«, sagte er gemütlich. »Alles in Or d nung.«
34
A n einem Sonntagmorgen klopfte es an Rowleys Tür. Er öffne te und sah sich Lynn gegenüber.
»Lynn!«
»Darf ich hereinkommen, Rowley?«
Rowley trat etwas zurück, und Lynn ging an ihm vorbei in die Küche. Langsam nahm sie ihren Hut ab und setzte sich.
»Ich bin heimgekommen, Rowley.«
»Was willst du damit sagen?«
»Ich bin heimgekommen. Dies ist mein Heim, hier, wo du bist. Ich war eine Närrin, Rowley. Ich gehöre zu dir.«
»Du weißt nicht, was du sagst, Lynn«, entgegnete Ro w ley heiser. »Ich habe versucht, dich umzubringen.«
Lynn lächelte.
»Gerade weil du das tatest, kam mir zu Bewusstsein, was für ein dummes Ding ich gewesen war. Ich habe doch immer nur dich haben wollen, Rowley. Aber dann brachte der Krieg uns auseinander, und du erschienst mir so zahm, so langweilig. Ich hatte Angst vor dem eintön i gen Leben. Aber als du sagtest, wenn du mich nicht h a ben könntest, dürfte auch niemand sonst mich haben, da wurde mir klar, dass ich dich und nur dich liebte.«
»Es hat keinen Sinn, Lynn. Du kannst keinen Mann he i raten, der, wenn’s gut geht, ins Gefängnis wandert.«
»Dazu wird es nicht kommen. Die Polizei glaubt, dass Hunter sowohl Arden wie Rosaleen ermordet hat. Aber nach englischem Gesetz kann man nicht zweimal des gleichen Verbrechens angeklagt werden. Sie haben ihn wegen des Mordes an Arden freigelassen. Für ihn ändert sich nichts. Doch solange die Behörden glauben, dass David der Täter ist, suchen sie nach keinem anderen.«
»Aber dieser Hercule Poirot weiß es doch…«
»Er sagte dem Inspektor, es sei ein Unfall und kein Mord gewesen, und der Inspektor lachte nur. Nein, Mo n sieur Poirot wird niemandem etwas sagen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Er ist ein – «
»Nein«, unterbrach Rowley sie. »Du darfst mich nicht heiraten, es wäre nicht sicher – «
»Möglich…« Lynn lächelte. »Aber ich liebe dich nun einmal, Rowley, und außerdem habe ich mir nie sehr viel aus Sicherheit gemacht.«
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