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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Angst schrill auf und sprang auf Rebeccas Arme.
    Rebecca blickte auf. »Was war das denn?«
    »Düsenflugzeug. Überschall«, antwortete Tane.
    »Nicht nur eines«, ergänzte Fatboy. »Klang wie ein ganzes Geschwader Düsenjäger.«
    »O Scheiße«, fluchte Tane entsetzt. »Jetzt haben sie schon angefangen!«
    Wie zur Bestätigung schallte ein dumpfes Donnern von Norden her. Durch das geborstene Fenster sahen sie, dass der Himmel von grellen Blitzen erleuchtet wurde.
    »Sie bomben den Teufel aus der Hölle«, sagte Fatboy.
    »Es ist schon fast zu spät«, flüsterte Rebecca. »Wir müssen uns beeilen! Vielleicht ist es sogar schon zu spät!«
    »Ich hole das Chronophon«, sagte Fatboy. »Tane, hole einen Rucksack oder irgendwas Ähnliches, in das wir das Chronophon packen können. Rebecca, du musst den Jeep nehmen. Fahr zur Marinebasis in Devonport und suche dort nach dem U-Boot . Dürfte nicht schwer zu finden sein. Fahre damit zum Hafen und warte dort auf uns. Wir treffen uns dort   – sagen wir, am Ende des Princess Wharf, der ist vom Meer her leicht zu finden. Und während du fährst, versuchst du, Crowe über Funk zu erreichen.«
    »Was ist mit meiner Mutter?«, fragte Rebecca leise.
    »Nimm sie mit. Du kannst ihr unterwegs schonend beibringen, dass sie schon wieder in eine neue Bleibe umziehen muss.«
    Eine neue Bleibe. Nichts weiter als eine winzige Sardinenbüchse auf dem Grunde des Ozeans.
    Fatboy rannte zum Jeep und nahm das Chronophon heraus, während Rebecca nach oben zu ihrer Mutter lief.
    Tane öffnete ein paar Schränke, versuchte sich zu erinnern, wo Rebecca ihren schwarzen Schulrucksack aufbewahrte.
    Er fand ihn gerade im selben Augenblick, als Fatboy mit dem silbernen Koffer hereinkam.
    »Zeit für einen letzten Test?«, fragte Tane.
    »Nein. Wo ist Rebecca?«
    »Immer noch oben bei ihrer Mutter.«
    »Geh rauf und mach ihnen Beine. Sie müssen losfahren!«
    Noch bevor Tane reagieren konnte, hörten sie Rebecca schreien.
    Tane rannte die Treppe hinauf und den Flur zum Zimmer ihrer Mutter entlang. Die Tür stand weit offen.
    Der Fernseher lief. Kameras filmten den Nebel aus den Helikoptern, der über die Hügelketten von Albany kroch. Dann schnitten die Kameras zu den schwarzen Silhouetten der Kampfflugzeuge, die über die Landschaft hinwegfegten und im Mondlicht gerade noch schemenhaft erkennbar waren. Wieder rückten die Hügel ins Bild. Gewaltige Explosionen erschütterten selbst die Kameras hoch in der Luft, und die gesamte Hügelkette bebte heftig. Ganze Ströme von Feuer ergossen sich über die Bäume, während atemlose Reporter aus dem Off den Zuschauern zu erklären versuchten, was sich hier abspielte.
    »Mum!«, schrie Rebecca wieder. »Du musst mit uns kommen! Jetzt!«
    »Sei nicht dumm, Liebes«, kam die Stimme ihrer Mutter aus dem Sessel, die die Bilder von Feuer und Nebel keinen Moment lang aus den Augen ließ. »Da passiert was. Es sind die Nachrichten. Das ist wichtig!«
    Tane schaute zum Fenster hinaus. Im Norden schien der Himmel zu lodern, riesige Feuerzungen sprangen aus dem Inferno am Boden in die schwarze Nacht empor. Wiederzuckten grelle Blitze, gefolgt von gewaltigem, dumpfem Donnern, und er sah einen der Kampfjets kurz im Mondlicht silbern aufblitzen.
    Rebecca wandte sich verzweifelt an Tane. »Sie will nicht mitkommen!«
    Tane sagte ruhig: »Wir können sie tragen.«
    Rebecca versuchte es ein letztes Mal. »Mum, bitte   – wenn du hierbleibst, wirst du sterben!«
    »Pst«, sagte ihre Mutter verärgert, »sei doch still, ich kann ja gar nicht hören, was sie sagen.«
    »Hilf mir«, sagte Tane.
    Er trat neben den Sessel und packte die Mutter am Handgelenk.
    Nach kurzem Zögern tat es ihm Rebecca auf der anderen Seite gleich.
    »Was macht ihr denn?«, rief ihre Mutter empört und verkrampfte ihre Finger um die Armlehnen des Sessels.
    »Sie müssen mit uns kommen«, sagte Tane und versuchte, ihre Hand loszureißen.
    Aber ihre Finger verkrallten sich noch fester. Tane brauchte seine ganze Kraft, um ihre Hand freizubekommen. Rebecca hatte jedoch nicht so viel Kraft und schaffte es nicht.
    »Lasst mich in Ruhe!«, schrie ihre Mutter schrill. »Was zum Henker macht ihr denn?«
    Sie riss ihren Arm aus Tanes Umklammerung und verkrallte die Hand wieder in der Armlehne.
    Tane packte die Hand erneut und versuchte zum zweiten Mal, sie freizubekommen.
    »Nein. Lass sie.« Rebecca ließ ihre Mutter los und trat zurück. »Nein. Wir haben nicht mehr genug Zeit.«
    Mit unsicheren Schritten

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