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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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und warf eine leere Bierflasche nach ihnen, aber sie zerschellte harmlos auf dem Straßenbelag.
    Fatboy verlor nicht die Nerven. Er beschleunigte undumkurvte ein paar verlassene Autos so schnell, dass die Pedale über den Straßenbelag scheuerten. Der Mercedes nahm mit laut aufheulendem Motor die Verfolgung auf.
    An der Kreuzung mit der Victoria Street stand ein Bus quer über der Straße; auf der anderen Seite hatten sich zwei Autos in den Bus verkeilt. Fatboy schaltete hoch und kurvte durch die Lücke. Schadenfroh hörte Tane das Quietschen der Reifen hinter sich, als dem Mercedes-Fahrer viel zu spät dämmerte, dass sein Schlitten nicht durch eine Lücke passen würde, die gerade breit genug für ein Motorrad war.
    Auf der dem Sky Tower gegenüberliegenden Straßenseite brannten ein paar Geschäfte lichterloh; das Feuer leuchtete heller als die Straßenbeleuchtung. Bald würde wohl die ganze Innenstadt in Flammen aufgehen. Ein einziger, gewaltiger Scheiterhaufen für Auckland. Doch als sie um die Ecke bogen, die zum Eingang des Skycity Casino führte, sahen sie bereits die Feuerwehr aus der entgegengesetzten Richtung mit blinkenden Warnlichtern heranrasen, und ein Feuerwehrwagen hielt mitten auf der Straße an, ein Wasserwerfer mit auf dem Dach montiertem Schlauch. Das Team machte sich schnell und effizient an die Arbeit.
    Fatboy hielt vor der großen Haupttür des Casinos an. Die riesigen Türen waren geschlossen; Tane rüttelte daran und stellte fest, dass sie auch abgeschlossen waren.
    Das Casino war normalerweise niemals geschlossen. Drinnen regte sich nichts, außer einem großen Wasserspiel, das aus einer zwei Stockwerke hohen Glasplatte bestand, über die eine Wasserkaskade rann. Lichter, die niemals ausgingen, waren jetzt gelöscht. In den Spielhallen über ihnen herrschte völlige Stille.
    Tane stieg wieder auf, und Fatboy jagte seine Maschine an den hektisch beschäftigten Feuerwehrmännern vorbei und lenkte sie durch die Betonspirale, die zur Tiefgarage führte.
    Die Einfahrtsbarriere war geschlossen, aber mit der Harley konnten sie sich daran vorbeimogeln. Direkt vor den Türen der Hauptliftanlage hielt Fatboy an und kickte den Ständer des Bikes herab.
    »Wir müssen durch die Lobby«, sagte er. »Dann auf der Rolltreppe runter bis zum untersten Stockwerk des Sky Tower.«
    »Hoffentlich funktionieren die Lifte noch«, sagte Tane.
    Und sie funktionierten.
     
    23.05   Uhr
     
    Aus dem Funkgerät kam nur noch statisches Rauschen.
    Manderson hatte gesagt, dass es auf die richtige Frequenz eingestellt sei, aber als sie die Anruftaste drückte und wieder losließ, hörte sie nur ein lautes Quieken. War sie irgendwie an die Frequenztaste gestoßen? Rebecca versuchte verzweifelt, die Einstellung zu korrigieren, während sie fuhr, aber sie musste gleichzeitig auch auf die Straße achten. Sie war sicher, dass das, was sie ihnen zu erzählen hatte, wichtig war   – es konnte sogar die Wende in diesem Kampf bedeuten. Aber nur, wenn sie noch genug Zeit hatten, die Information zu nutzen.
    Sie kam nur langsam vorwärts. In der Luftlinie war die Entfernung zum Marinestützpunkt nicht sehr groß; mit einem Boot hätte sie einfach quer über den Hafen fahren können und wäre dann in einigen Minuten dort gewesen.
    Aber die Landstrecke führte zuerst nach Norden und dann durch Greenhithe und Albany wieder nach Osten zurück. Und das hieß, dass sie den Weg durch ein höchst kompliziertes Labyrinth von verstopften Straßen finden musste.
    Sie spielte weiter an den Knöpfen des Funkgeräts herum,während sie den Jeep durch die teilweise von Fahrzeugen blockierten Straßen manövrierte, und gerade als sie die Autobahnüberführung erreichte, hatte sie endlich Verbindung zum Kommandozentrum.
    Mandy Manderson meldete sich. »Ich dachte, ihr hättet euch irgendwo in ein bequemes, tiefes, sicheres Versteck zurückgezogen«, sagte er in seiner gedehnten Sprechweise.
    Rebecca hielt auf der Überführung an und blickte nach Norden zum Upper Harbour Highway. Auf der ganzen Länge konnte sie Lichter sehen, die sich bewegten, Militärfahrzeuge und Soldaten mit Scheinwerfern. Es gab keine zweite Verteidigungslinie. Denn schon diese Linie war zu lang. Sie erstreckte sich vom Strand bei Mairangi Bay durch Albany und Greenhithe bis zum West Harbour.
    Wenn die Linie auch nur an einer einzigen Stelle durchbrochen wurde, war Auckland verloren.
    Eine Staffel Düsenjäger flog mit schrillem Heulen direkt über ihr vorbei und über die

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