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Der Tote am Hindenburgdamm: Ein Sylt-Krimi (German Edition)

Der Tote am Hindenburgdamm: Ein Sylt-Krimi (German Edition)

Titel: Der Tote am Hindenburgdamm: Ein Sylt-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Köster-Lösche
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und so weiter. Cord schrieb ausgezeichnet, seine Absicht war, Sylt zu retten, nicht bestimmte Geschäftsleute zu diffamieren.«
    Die Gerüchte, von denen Bauer gesprochen hatte. Sie waren wohl von den Sibbersens ausgegangen. »Wir werden Rörd Jacobsen unverzüglich vorladen«, bemerkte Asmus.
    Sinkwitz stürzte in den Wachraum. »Das können Sie nicht machen, Asmus!«, fauchte er. »Dann ist hier der Teufel los! Er ist der wichtigste Geschäftsmann der Insel! Was soll Jacobsen von uns denken, wenn sich alles als Irrtum herausstellt?«
    »Mich interessiert nicht, was er von uns denkt«, sagte Asmus ruhig. »Ich suche den Auftraggeber eines Mordes. Ich vermute, wir kennen ihn nun, und dem werden wir entschlossen nachgehen. Herr Bauer ist inzwischen zur Einsicht gekommen, dass mögliche Investoren von Sylt abgehalten werden, wenn sie an unserer Polizei Zweifel haben, Herr Hauptwachtmeister.«
    Sinkwitz zog sich mit verwirrter Miene Schritt um Schritt aus dem Wachraum zurück.
    Asmus sah ihm befremdet nach. Als Vorgesetztem stand es ihm zu, jedes Vorhaben seiner Untergebenen einfach zu verbieten. Warum tat er es nicht? Wohin wollte er?
    Dann musste Asmus plötzlich an Sibbersens Exkurs über Schmeißfliegen denken. »Wachtmeister Matthiesen, wären Sie so gut, sich zum Telefon zu setzen?«, bat er. »Es könnte sein, dass der Abgeordnete Bauer anruft, um zu erfahren, wie weit wir gekommen sind. Nicht wahr, HWM, das ist doch in Ordnung, zumal Sie ja nicht immer im Raum sind?«
    Matthiesen gelang es schnell, seine erstaunte Miene wieder unter Kontrolle zu bringen. Sinkwitz hatte nicht den Mut zu widersprechen.
    Jörn Frees war nicht gewitzt genug, um den gezielten Fragen eines Verhörs standzuhalten. Er gab zu, Cord Sibbersenspät nachts am Landschaftlichen Haus in Keitum aufgelauert und erwürgt zu haben. Dann hatte er ihn am Kliff vorbei bis zur Baustelle geschleppt. Und dies mitsamt dem Paket, in dem die Kleidung lag, die er dem Toten anziehen sollte. Ja, die hatte er ebenfalls im Versteck unter dem Strandkorb vorgefunden. Die schicken Halbschuhe hatte er für sich behalten wollen und dabei leider den einen auf dem Rückweg von der Baustelle verloren.
    Mehr wusste er nicht zu sagen.
    »Hatten Sie einen genauen Tag genannt bekommen, an dem Sie Cord nachstellen sollten?«, fragte Asmus.
    »Oh ja. Das war der Tag, an dem er bis spät nachts mit zwei Freunden feierte. Bis das Gasthaus zumachte und sie sich alle in unterschiedliche Richtungen davonmachten.«
    »Ein ehrwürdiger Gasthof, das wichtigste Haus auf Sylt. Hier wurde seit alters her die Inselpolitik gemacht, daher der Name«, fügte Matthiesen leise ein.
    Asmus nickte ihm zu. »Feierte Cord Abschied?«
    Frees zuckte die Schultern. »Weiß ich nicht. Er hatte eine rote Reisetasche mit, so was ganz modernes.«
    Durch die gestohlenen Briefe hatte Jacobsen von Cords Abreisedatum erfahren und den Mörder passend dazu losgeschickt. Eine sehr effektive Methode, einen Mord zu vertuschen. »Was wäre gewesen, wenn Cord mit einem seiner Freunde mitgegangen wäre?«
    »Solche Wackelärsche gehen selbst immer sehr heimlich vor – irgendwo hätte ich sie beide zusammen erwischt, wo niemand mir zugesehen hätte.«
    »Ihr Auftraggeber hat also dafür bezahlt, dass Sie einen Urning beseitigen?«
    Frees nickte nachdrücklich. »Die brauchen wir auf Sylt nicht.«
    »Und wohin haben Sie Sibbersens Reisetasche und Kleidung getan?«
    »Die Kleidung in die Tasche und die wieder unter den Strandkorb. Der Sand war ja noch ganz lose.«
    »Wer holt die Sachen ab, Jörn Frees?«, fragte Asmus mit drohendem Unterton. Eine Antwort bekam er nicht, aberdamit hatte er auch nicht gerechnet. Dann gab es ihm einen Ruck. »Was heißt, der Sand war ja noch lose?«
    »Na, da hatte doch dieser dänische Landstreicher gebuddelt. Hinter dem herausgezogenen Fußbänkchen, unterhalb des Strandkorbs! Hatte wohl geglaubt, außer meinem Geld noch mehr zu finden.«
    »Damit es mir richtig klar wird: Sie haben den Dänen dabei ertappt, wie er unter Korb 175 gegraben hat?«
    »Sage ich ja! Der muss mich irgendwann beobachtet haben und neugierig geworden sein. Aber bekommen ist es ihm nicht. Der hatte das Fußbänkchen herausgezogen und war mit dem Oberkörper unter den Strandkorb gekrochen. Verhungerter Kerl, passte da gerade so hinein. Dort hatte er schon schön viel Sand beiseitegeschaufelt. Dabei habe ich ihn erwischt, habe ihn am Nacken gepackt und ihn in sein eigenes Loch gedrückt. Hat nicht lange

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