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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Generator, der es erzeugte, hineingefallen ist. Stellen Sie sich das vor – ein künstlich erzeugtes Schwarzes Loch. Auf einen Planeten abgefeuert, fiele es bis zum Zentrum und würde den ganzen Planeten verzehren – und es gäbe keine Möglichkeit, den Untergang aufzuhalten.«
    Hunt machte einen verblüfften Eindruck. »Sie meinen, das würde funktionieren?«
    »Die Theorie behauptet es.«
    »Himmel, wie lange würde es dauern... einen ganzen Planeten auszulöschen?«
    »Das wissen wir noch nicht, daran arbeiten wir noch.
    Aber da ist noch mehr als das. Es gibt keinen Grund, warum man nicht einen Stern auf die gleiche Weise vernichten könnte. Wenn man es sich als Waffe vorstellt – eine Schwarzlochbombe könnte ein ganzes Sonnensystem zerstören. Nukleonische Waffen sind dagegen Kinderspiel-zeuge.«
    Hunt setzte zu einer Erwiderung an, doch eine Stimme aus der Mitte des Raumes unterbrach ihn, schwoll an, um sich über das Gesprächsgeraune hinweg Gehör zu verschaffen. Sie gehörte dem Commander der Schachtbasis, der Ehrengast des Abends war.
    »Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit!« rief er. »Ich bitte für einen Augenblick um Ihre Aufmerksamkeit.« Das Gemurmel erstarb, als sich alle Gesichter ihm zuwandten.
    Er blickte sich um, bis er festgestellt hatte, daß ihm alle zuhörten. »Sie haben mich heute abend eingeladen, damit ich mit Ihnen zusammen den erfolgreichen Abschluß dessen feiern kann, was wahrscheinlich die schwierigsten, verwirrendsten und lohnendsten Bemühungen gewesen sind, die Sie jemals unternommen haben. Sie hatten mit Schwierigkeiten, Widersprüchen und Unstimmigkeiten zu kämpfen, aber das alles gehört nun der Vergangenheit an.
    Die Arbeit ist getan. Ich gratuliere Ihnen.« Er warf einen Blick auf die Uhr über der Bar. »Es ist Mitternacht – der passende Zeitpunkt, glaube ich, einen Toast auf das Wesen auszubringen, das die ganze Sache in Bewegung gesetzt hat, wo immer es sich befinden mag.« Er hob sein Glas.
    »Auf Charlie.«
    »Auf Charlie«, ertönte es im Chor.

    »Nein!«
    Die Stimme erscholl aus dem Hintergrund des Raums.
    Sie klang fest und bestimmt. Alle drehten sich um und starrten Danchekker überrascht an.
    »Nein«, wiederholte der Professor. »Darauf können wir gerade jetzt noch nicht trinken.«
    In seiner Ausdrucksweise fand sich keine Spur von Unsicherheit oder Verlegenheit. Offensichtlich war sein Einwand begründet und wohlüberlegt.
    »Was ist los, Chris?« fragte Hunt und trat von der Bar fort.
    »Ich fürchte, damit ist es noch nicht zu Ende.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Die ganze Charlie-Sache... Da ist noch mehr... mehr als ich irgend jemandem gegenüber erwähnte, da ich keinen Beweis habe. Wie auch immer, im bisher Ermittelten steckt noch eine weitere Bedeutung... eine, die noch schwieriger zu akzeptieren ist als selbst die Enthüllungen der letzten paar Wochen.«
    Die festliche Atmosphäre war verschwunden. Plötzlich ging es wieder um ihre Arbeit. Danchekker schritt langsam in die Mitte des Raumes, hielt an und stützte die Hände auf die Rückenlehne eines Sessels. Für einen Augenblick starrte er auf den Tisch, dann atmete er tief durch und blickte auf.
    »Das Problem mit Charlie und dem Rest der Lunarier, das noch nicht angesprochen wurde, lautet: Sie sind ganz einfach zu menschlich.«
    Verwirrte Blicke tauchten überall auf. Jemand wandte sich seinem Nachbarn zu und zuckte mit den Achseln. Alle sahen Danchekker schweigend an.

    »Vergegenwärtigen wir uns für einen Augenblick lang einige der elementaren Prinzipien der Evolution«, sagte er.
    »Wie entstehen verschiedene Tierarten? Nun, wir wissen, daß Variationen einer gegebenen Art durch Mutationen entstehen, die durch verschiedene Einwirkungsfaktoren verursacht werden. Einem elementaren Grundsatz der Ge-netik zufolge hat jedes neue Charakteristikum in einer frei gemischten und sich kreuzenden Population die Tendenz, abgeschwächt zu werden. Es wird innerhalb relativ weniger Generationen verschwinden.« Der Tonfall des Professors war sehr ernst geworden. »Wenn jedoch Teile der Population wiederholt von anderen isoliert werden – durch geographische Trennung zum Beispiel, durch die Entwicklung anderer Verhaltensweisen oder durch jahreszeitliche Unterschiede während der Paarungszeit etwa –, dann wird eine Abschwächung durch die Kreuzung verhindert. Wenn ein neues Charakteristikum in einer isolierten Gruppe auftaucht, wird es auf diese Gruppe beschränkt bleiben und sich darin verstärken. Deshalb

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