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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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übermorgen eintreffen. Das Installationsteam ist bereits auf dem Weg, um dort alles vorzubereiten.«
    »Houston ... Bedeutet das, daß wir auch dorthin sollen?« erkundigte sich Gray.
    »Das ist richtig, Rob.« Borlan legte eine kleine Kunstpause ein und kratzte sich an der Nase. »Ich ... äh ... frage mich ... Die Installateure werden einige Zeit brauchen, Sie könnten also noch ein wenig hierbleiben. Wollen Sie hier nicht ein paar Tage verbringen, was? Sie könnten ... äh ... sich mit einigen von unseren Technikern zusammensetzen und ihnen erzählen, wie das Skop funktioniert ... so eine Art Kurz-Unterweisung. Nun, was halten Sie davon?«
    Hunt lachte still in sich hinein. Borlan hatte sich monatelang darüber beklagt, daß all das Skop-Know-how bei Metadyne liege, obwohl der größte potentielle Absatzmarkt die USA seien. Die amerikanische Abteilung des Unternehmens benötigte einfach mehr Informationen, als sie bisher erhalten hatte.
    »Sie lassen auch keinen Trick aus, Felix«, stellte er fest. »In Ordnung, Sie Strolch. Geht in Ordnung.«
    Auf Borlans Gesicht machte sich ein feistes Grinsen breit.
    »Dieser UNWO-Typ, mit dem Sie gesprochen haben«, sagte Gray und kam damit zum Kern der Sache zurück. »Was waren das für Beispiele?«
    »Beispiele?«
    »Sie sagten, er hätte Ihnen einige Beispiele genannt, die ihm im Hinterkopf herumspukten.«
    »Ach so, ja. Augenblick, lassen Sie mich mal nachdenken ... Er schien an Einblicken in das Innere von Körpern interessiert zu sein – Knochen, Gewebe, Arterien, so was eben. Vielleicht will er eine Autopsie durchführen. Er wollte auch wissen, ob wir ihm, ohne das Buch aufzuschlagen, Bilder von Buchseiten zeigen könnten.«
    Das war zuviel. Hunt blickte völlig verwirrt von Borlan zu Gray.
    »Man braucht kein Trimagniskop, um eine Autopsie durchzuführen«, sagte er mit deutlicher Skepsis in der Stimme.
    »Warum macht er das Buch nicht auf, wenn er wissen will, was drinsteht?« fügte Gray in einem ähnlichen Tonfall hinzu.
    Borlan zeigte ihnen seine leeren Handflächen. »Klar. Weiß ich ja. Verdammt komische Sache, nicht?«
    »Und dafür zahlt die UNWO Tausende?«
    »Hunderttausende.«
    Hunt fuhr sich mit der Hand über die Stirn und schüttelte den Kopf. »Geben Sie mir noch einen Scotch, Felix«, seufzte er.

4
     
     
    Eine Woche später stand der Mercury Drei startbereit auf dem Dachlandefeld der IDCC-Zentrale. Auf eine Anfrage, die über einen Monitor in der Pilotenkonsole flimmerte, gab Hunt das Ocean Hotel im Zentrum von Houston als Ziel an. Der DEC-Minicomputer vor ihm kontaktierte seinen großen IBM-Bruder, der irgendwo in dem unterirdisch angelegten Portlander Verkehrs-, Kontroll- und Überwachungszentrum seinen Standort hatte, und nach einer kurzen Konsultation entwickelte er eine Flugroute, die über Salt Lake City, Santa Fé und Fort Worth führte. Hunt tippte seine Bestätigung ein. Einige Sekunden später summte der Aircar in Richtung Südosten los und gewann rasch an Höhe, um die vor ihnen aufragenden Blauen Berge zu überfliegen.
    Den ersten Teil der Reise verbrachte Hunt damit, per Computerverbindung zu Metadyne einige unerledigte Akten aufzuarbeiten, die er dort zurückgelassen hatte. Als der Große Salzsee glitzernd vor ihnen auftauchte, war er gerade mit den Kalkulationen für die Berichte über seine letzten Experimente fertig geworden und fügte nun seine Schlußfolgerungen hinzu. Eine Stunde später, sechstausend Meter über dem Colorado River, schaltete er sich in das MIT {1} -Datennetz ein und studierte einige der neuesten Veröffentlichungen. Nachdem sie in Santa Fé aufgetankt hatten, kreuzten sie im Manuellflug einige Zeit über der Stadt, bis sie ein geeignetes Plätzchen für das Mittagessen gefunden hatten. Später, im Luftraum über New Mexico, erreichte sie ein Anruf der IDCC, und die folgenden zwei Stunden berieten sie mit einigen von Borlans Technikern über technische Details des Trimagniskops. Als Fort Worth hinter ihnen lag und die Sonne tief im Westen stand, entspannte sich Hunt und sah sich einen Krimi an. Gray schlief währenddessen im Sessel rieben ihm – ziemlich geräuschvoll.
    Hunt sah mit mäßigem Interesse zu, wie der Bösewicht entlarvt, der Held die Schöne, die er zuvor noch vor einem Schicksal schlimmer als der Tod errettet hatte, in die Arme schließen durfte und endlich der Epilog die heutige Moral von der Geschicht' verkündete. Er gähnte und betätigte die Taste am Monitor, die den Bildschirm blind werden

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