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Der träumende Diamant 2 - Erdmagie

Titel: Der träumende Diamant 2 - Erdmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abé
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Körper wurde stechend heiß. Sie stand auf ihren
Zehenspitzen, um ihn besser erreichen zu können, und seine Arme drückten sie heftig, ehe er sie wieder losließ.
    »Nun«, sagte er atemlos. »Versuch es jetzt.«
    Sie verschwendete keine Zeit damit, zornig zu werden. Ihr Blut pochte noch immer, als sie den Blick von ihm abwandte und auf den kleinen Blätterhaufen richtete.
    Lia dachte Feuer.
    Und als sie ein wenig ausatmete, erschien erneut eine Flamme, die bis zu den papierdünnen Blättern züngelte und diese entzündete. Sofort schmolz der Schnee ringsum, und das Wasser stieg zischend empor.
    Zane starrte in das Feuer und beobachtete, wie die Pinienzweige und Blätter schwarz wurden.
    »Gut gemacht«, sagte er.
    Sie sank auf die Knie. Er trat hinter sie, hockte sich nieder und schlang ihr locker seinen Arm um den Hals, dann presste er seine Lippen zart auf ihre erhitzte Wange.
     
    Er schlief nicht, obwohl er es versuchte. Er hätte, weiß Gott, inzwischen an das Gefühl gewöhnt sein sollen: an ihren weichen Körper, an ihren kühlen Duft. Wie sie dazu neigte, ihre Hände im Laufe der Nacht über seinen Unterarmen zu verschränken und ihre Fingernägel in sie hineinzugraben; die leisen, bezaubernden Geräusche, die sie machte, wenn sie träumte.
    Ihr Feuer brannte gut. Er hatte so viel Brennmaterial zusammengetragen, wie er im Tunnel hatte finden können, und sich dann nach draußen gewagt, um feuchte Äste zu suchen, die sie durch die Nacht bringen sollten.
    Die Äste und Zweige brannten langsamer. Sie verursachten auch mehr Rauch, der sich unter der Höhlendecke sammelte,
ehe er in langen Fahnen in den hinteren Teil der Mine abdriftete.
    Der Boden war ein unangenehmes Bett voller Steinsplitter und Kanten, aber Zane hatte sein Bestes getan, um es Lia behaglich zu machen. Sie schlief auf dem Schaffell, das nur groß genug für einen war, und die Pferdedecke war einmal um sie herum gewickelt, sodass für ihn lediglich eine Ecke übrig blieb. Er hatte sie belogen und ihr gesagt, das Feuer würde ihn ausreichend wärmen.
    Zane verfolgte die Schatten, die auf den zerklüfteten Tunnelmauern tanzten, während er über das nachdachte, was ihnen noch geblieben war.
    Die Decke. Das Schaffell.
    Die Kleidung, die sie trugen.
    Seine Stiefel, und in ihnen einige Münzen, die er in der Nacht zuvor aus der Reisetasche gerettet hatte; er war viel zu schlau, um ihr Bargeld grundlos außer Reichweite zu lassen.
    Sein Mantel und der Bankscheck der Marquise von Langford in einer Tasche.
    Sein Einbrecherwerkzeug in derselben Tasche.
    Sein Dolch.
    Sein neues Messer.
    Ihr neues Messer - immerhin hoffte er das. Nun, wo er darüber nachsann, konnte er sich nicht erinnern, sie gefragt zu haben, ob sie es noch immer bei sich hatte.
    Die Silberflasche.
    Sein Hut, ihr Mantel, ihre Handschuhe … und sie. Lia. Das Mädchen, das Feuer atmete.
    Aber sie war nicht länger ein Mädchen. Das hatte sie ihm bei mehr als einer Gelegenheit gesagt, und wie sehr er auch
bei Gott wünschte, es nie bemerkt zu haben, so hatte sie doch recht. Lia war eine Frau. Mehr als das. Sie war weich wie Samt und schwer in seinen Armen, sie war Anmut, Rauch und Verführung, und Zane war sich entsetzlich sicher, dass er sich in irgendeiner Höllendimension befinden musste, in der er dazu gezwungen war, sie jede Nacht in seinen Armen zu halten, ohne seinen Instinkten freien Lauf lassen zu dürfen. Was auch immer er getan hatte, um diese Folter zu verdienen - und er hatte eine Menge unschöne Dinge getan -, er bereute sie nun aus tiefstem Herzen.
    Sie bewegte sich und murmelte im Schlaf. Ohne sie zu stören, griff er nach einer ihrer Haarlocken, sehr sanft, und presste sie in sein Gesicht.
    Vielleicht würde er London nie wiedersehen. Vielleicht würde er nie wieder sein Haus betreten, Pflaumenkuchen essen oder vor seinem Kamin aus geschliffenem Achat sitzen und Brandy von den besten Schmugglern in Cornwall trinken. Vielleicht würde er nie mehr durch St. Giles schlendern und in Pall Mall stehlen, den unvergleichlichen Geruch von Kohlelaternen und Walfett einatmen, das Hochgefühl über ein geöffnetes Schloss verspüren oder reine Seide auf seinen Händen fühlen. Vielleicht würde er auch nicht mehr sehen, wie Lia sich in Sicherheit befand.
    Stirnrunzelnd starrte er in die Schatten. Leider stellte sich heraus, dass das nichts nützte.
    Seine Finger gaben ihr Haar frei. Er legte einen Arm über seine Augen und befahl sich selbst, endlich einzuschlafen.
     
    Er würde

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