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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
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putzen.
    »Was machst du denn da?«, rief der Zwerg. Er blieb einen Moment ruhig, dann wiederholte er leise: »Tja, was machst du denn da? Ich habe ein Spezialzauberpulver auf deine Schuhe gegeben.«
    Jetzt war mir klar, warum ich mich im Land der Geschichten so schnell fortbewegen konnte.
    Weil ich nichts anderes zu tun wusste, nahm ich den Besen, den meine Mutter mir zum Saubermachen in mein Zimmer gelegt hatte und begann mit ihm durch das Zimmer zu tanzen. Ich wollte üben, weil ich mit Annabella an ihrem Geburtstag tanzen wollte.
    »Tja, du tanzt wie ein Bär. Aber das ist gut, denn dadurch ist mir was eingefallen. Ich werde dich in ein Tier verzaubern und dann wieder in die Geschichte schicken«, sagte der Zwerg und schien sehr zufrieden zu sein über seinen Einfall.
    »Gibt es denn keine andere Möglichkeit?«, fragte ich ihn, denn ich war nicht ganz so zufrieden, dass ich mich in ein Tier verwandeln sollte.
    »Tja, tja«, machte der Zwerg.
    »Gut, ich bin bereit«, sagte ich schnell. Ich wollte nicht mit ihm streiten, sondern unbedingt zurück in die Geschichte.
    »Tja, wenn du freiwillig einverstanden bist, dann gehst du als Bär. Dein Zauberwort ist diesmal Köter.«
    »Das ist zu einfach. Kannst du mir nicht ein kompliziertes Wort geben, eines, das nicht jeder sagt?«
    »Tja, einverstanden. Statt eines Wortes gebe ich dir zwei Wörter. Zum Beispiel, zum Beispiel ... blöder Köter.« Der Zwerg sagte das, begann seine Zauberformel zu sprechen und ich wiederholte seine Worte.
    Als er am Ende wieder:
     
    »Inde, binde,
    verschwinde,
    dass ich dich nie wieder finde«
     
    sagte, kam der gleiche warme Wind und hob mich wieder hoch. Ich flog und dachte, dass es ganz interessant sein könnte, eine Geschichte als Bär zu erleben. Es würde mir bei meiner Rolle, bei der ich auch in verschiedenen Gestalten auftreten musste, vielleicht ganz nützlich sein. Vielleicht treffe ich dort andere Tiere, zum Beispiel Hasen, Füchse, Rehe und Hirsche, Wölfe oder auch einen echten Bären, dachte ich.
     

     

Das Reh mit den goldenen Hufen
und
der Wolf mit dem silbernen Fell
     
    Diesmal wehte der Wind so stark, dass ich die Brücke überflog. Ich flog weiter, auf ein großes Schloss zu, das bestimmt jenes Schloss war, in dem Beldas Vater regierte.
    Ich landete direkt neben dem Schloss, auf einem Platz, wo viele Leute waren. Im gleichen Moment, in dem ich den Boden berührte, fühlte ich, dass ich etwas Schweres um den Hals trug.
    Zwischen den Leuten sah ich ein Kind. Ich ging auf das Kind zu, um es zu fragen, was ich da um den Hals trüge. Aber ich hatte noch nicht einmal meinen Mund aufgemacht, als die Leute um mich herum anfingen zu schreien und riefen: »Der Bär will das Kind fressen!«
    Ich wollte den Leuten klarmachen, dass ich nicht die Absicht hätte das Kind zu fressen. Deshalb ging ich in der gleichen Richtung weiter. Da hielt mich plötzlich etwas zurück. Ich bemerkte, dass ich mit einer dicken, starken Eisenkette an einem großen Baum angekettet war.
    »Ach ja, natürlich! Ich bin ein Bär!«, sagte ich laut. »Der Zwerg hat mich in einen Bären verwandelt!« Allerdings verstand ich nicht, warum ich an diesem Baum angebunden war. Davon hatte Tjan nichts gesagt. Um darüber nachzudenken, setzte ich mich unter den Baum. Die Leute wurden wieder mutiger und kamen näher.
    »Das ist ein guter Bär!«, rief ein Mann, der mit einer Trommel und einem Schlägel neben mir stand. »Kommen Sie ruhig näher und sehen Sie, wie gut dieser Bär tanzen kann!«
    Jetzt war mir alles klar. Ich war nicht in einen einfachen Bären verzaubert, sondern in einen, der zu Trommelmusik tanzen sollte. Damit war auch erklärt, warum ich angekettet war. So weit wird es nicht kommen, nahm ich mir vor. Ich werde nicht tanzen! Vielleicht tanze ich mit einem Besen schon ganz gut, aber auf keinen Fall vor Publikum.
    Der Mann begann auf seiner Trommel zu spielen: Tam, tam, tamtam, tam. Aber ich machte nicht die geringste Bewegung und stand nicht einmal auf. Ich schaute mich im Publikum um, ob Pilan vielleicht dort war. Aber ich konnte ihn nirgends entdecken. Ich sah nur den hochnäsigen Mann auf seinem Esel und den pferdegesichtigen Mann mit seinem gestreiften Pferd.
    Dann hörte ich eine bekannte Frauenstimme: »Krankheiten! Kauft Krankheiten! Kleine Krankheiten! Große Krankheiten! Schwere Krankheiten! Leichte Krankheiten! Kauft Schnupfen für nur eine Kupfermünze und Husten für nur eine Silbermünze!«
    Ich konnte sie nicht sehen und bald

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