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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Hund, er wisse, wo Pilan sei und er könne mir den Weg dorthin zeigen. Ich antwortete, dass ich nicht mit ihm kommen könne, weil ich am Baum angebunden sei. Er war allerdings der Meinung, für einen so starken Bären sei es kein Problem, die Kette zu zerreißen. Also versuchten wir es. Er zog auf einer Seite, ich auf der anderen und nach ein paar Versuchen hatten wir es geschafft. Ich war frei! Endlich konnte ich Pilan treffen!
    »In welche Richtung müssen wir gehen?«, fragte ich den Hund.
    »So genau weiß ich das nicht«, bekam ich zur Antwort. »Ich weiß zwar, wohin wir gehen müssen, aber nicht, wo wir sind.«
    »Dann müssen wir jemanden fragen!«, rief ich.
    »Aber wen? Alle schlafen jetzt.«
    Da hörten wir Schritte. Jemand pfiff und sang zwischendurch. »Ich bin der Clown. Ich bin Graun. Ich bin der Clown Graun.«
    Als die Stimme so nahe war, dass wir sie gut hören konnten, aber noch nicht sehen, sagte ich zum Hund: »Geh ihn fragen, wo wir sind. Wenn ich gehe und er mich, den Bären, sieht, bekommt er vielleicht Angst.«
    Der Hund verschwand in der Dunkelheit. Ich konnte gut verstehen, wie er zum Clown sprach.
    Der Clown hörte auf zu pfeifen und sagte: »Bell hier nicht herum, du blöder Köter.« Das waren die einzigen Worte, die ich in diesem Moment nicht hatte hören wollen. Denn es waren die Zauberworte, die mich aus dem Geschichtenland zurück in mein Zimmer brachten.
    Der Wind kam und kurz darauf war ich wieder auf meinem Bett, als ob ich es nie verlassen hätte.
    »Tja, so was kann passieren. Jetzt bist du also wieder da.«
    »Ja, ja, ja, ich bin schon wieder da. Aber nicht lange, denn du musst mich gleich zurückschicken. Ich muss erfahren, warum Pilan die Wettkämpfe nicht gewonnen hat.«
    »Tja, du warst schon zweimal dort. Jetzt ist es besser, du schläfst, morgen musst du in die Schule.«
    »Bis morgen ist noch viel Zeit. Bitte, schick mich noch einmal in die Geschichte.«
    »Tja, ich habe gewusst, dass du dir das wünschen würdest, deshalb bin ich bereit. Diesmal verzaubere ich dich in einen Vogel.«
    »Einverstanden«, sagte ich. »Ich habe nur eine kleine und eine große Bitte: Als Bär konnte ich nicht gut sehen. Entweder waren zu viele Leute um mich herum oder es war zu dunkel. Wenn ich schon ein Vogel sein muss, dann bitte einer, der gut sehen kann.«
    »Tja, einverstanden. Und was ist die große Bitte?«
    »Gib mir ein Zauberwort, mit dem ich länger in der Geschichte bleiben kann.«
    Beide Wünsche wurden erfüllt. Er sagte, er würde mich in einen Falken verwandeln. Das war gut. Wir hatten in der Schule gelernt, dass Falken sehr gute Augen haben. Und er gab mir diesmal das perfekte Zauberwort: La-Le-Lu. Ich war sicher, dass ich mit diesem Wort so lange in der Geschichte bleiben konnte, wie ich wollte. Dann wollte Tjan, dass ich ihm einen Wunsch erfüllte. Er bestand darauf, dass ich eine Mütze mitnahm. Vielleicht würde es regnen und er hatte Angst, ich könnte mich erkälten. Eine Mütze kann nicht schaden, dachte ich.
    Der Zwerg sagte seine Zauberworte.
    Der Wind kam und schneller als zuvor war ich hoch oben in der Luft. Ich war sehr zufrieden, dass ich diesmal ein Vogel sein würde, denn ich hatte überhaupt keine Lust zu Fuß zu gehen. Ich hatte Schmerzen in den Beinen, wahrscheinlich vom vielen Tanzen. Der Wind brachte mich in die Richtung eines großen, schwarzen Zeltes, das mit Gold und Silber geschmückt war. Dort wollte ich nicht hin. Ich war mir sicher, dass dort die beiden Ritter ihr Lager hatten. Aber ich hatte auch gar keine Wahl.. Der Wind trug mich direkt in dieses Zelt und als ich den Boden berührte, wusste ich, dass ich ein Falke war.
     

     

Der Ritter von Langnas
und sein Cousin,
der Ritter von Segelohr
     
    Ich war also ein Falke. Ich fühlte, dass ich Falkenbeine mit gefährlichen Krallen hatte. Ich muss aufpassen, dass ich niemanden damit verletze, dachte ich. Statt Armen hatte ich Flügel, aber das war normal für einen Falken. Ich konnte überhaupt nichts sehen, denn im Zelt war es ganz dunkel. Ich versuchte meine Flügel auszubreiten. Aber es gelang mir nicht. Um mich herum spürte ich etwas, das sich anfühlte wie ein Metallnetz. Ich probierte es noch einige Male, aber immer ohne Erfolg. Gut, dachte ich. Ich warte, bis es Tag wird. Dann werde ich mit meinem Schnabel das Metallgitter aufmachen und rausfliegen, um zu sehen, was mit Pilan ist.
    Weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, begann ich zu pfeifen. Ich pfiff die Melodie, die ich vom

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