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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nicht dumm. Er hatte ja bereits gezeigt, dass er ihr überlegen war. Doch ihr Gesichtsausdruck musste ihn zu der Annahme verleitet haben, dass sie kurz davor stand, auszuholen. Seine Hand schoss vor und umklammerte ihr Handgelenk, zog es an seine Brust.
    Maris richtete sich zu ihrer vollen Größe von immerhin fasteinssechsundfünfzig auf und reckte das Kinn. „Ich werde nicht zulassen, dass ein Pferd geopfert wird. Ganz gleich welches.“
    „Das will ich auch nicht.“ Er umfasste ihr Kinn und strich zärtlich mit dem Daumen über ihre samtweiche Wange. „Wir können nicht eingreifen, bevor nicht etwas geschieht, das auch vor Gericht benutzt werden kann. Wir müssen die Beweise so wasserdicht machen, dass kein Anwalt dagegen angehen kann. Sonst kommt der Mörder wieder auf freien Fuß. Es geht hier nicht nur um Pferde. Ein Stallhelfer wurde getötet, ein sechzehnjähriger Junge. Genau wie du muss er zufällig über etwas gestolpert sein, aber er hatte nicht so viel Glück. Am Morgen lag ein totes Pferd im Stall, und der Junge wurde vermisst. Das war in Connecticut. Die Leiche des Jungen fand man eine Woche später – in Pennsylvania.“
    Stumm vor Entsetzen, sah Maris ihn mit dunklen Augen an. Die Stonichers hatten es vielleicht nur auf das Geld abgesehen. Aber sie hatten sich offenbar mit Leuten eingelassen, die vor nichts zurückschreckten. Jedes Mitleid, das sie vielleicht noch für die beiden hätte empfinden können, schwand.
    MacNeils Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt. „Ich kann nicht zu früh eingreifen, wenn ich die Untersuchung nicht gefährden will. Ganz gleich, was passiert, ich will diese Mistkerle festnageln, verstehst du.“
    Oh ja, und ob sie verstand. Es blieb nur eines zu tun. „Okay, du willst die laufende Untersuchung nicht gefährden. Und ich werde nicht zulassen, dass Pleasure verletzt wird. Das bedeutet nur eines: Du musst mich als Köder benutzen.“

6. KAPITEL
    A uf gar keinen Fall.“ MacNeil sprach die Worte völlig ungerührt aus. „Kommt überhaupt nicht in Frage.“ „Du musst.“
    Er betrachtete Maris mit einer Mischung aus Frustration und Belustigung. „Schätzchen, du warst zu lange der Boss, deshalb hast du vergessen, wie man Anordnungen annimmt. Das hier ist meine Show, nicht deine, und du wirst genau das tun, was ich dir sage. Oder du findest deinen süßen Hintern eingesperrt in diesem Schrank wieder, mit Handschellen und Knebel und allem Drum und Dran, bis die Sache vorbei ist.“
    Sie klimperte verführerisch mit den Wimpern. „So“, hauchte sie, „du findest meinen Hintern also süß?“
    „So süß, dass ich bald daran knabbern werde.“ Die Vorstellung gefiel ihm, Maris sah es an dem Glitzern in seinen Augen. Sie selbst fand die Idee ebenfalls durchaus reizvoll.
    Doch dann zuckte er nur grinsend die Schulter. „Ganz gleich, wie gut du schmecken magst oder wie lange du auch mit den Wimpern klimperst, du wirst meine Meinung in diesem Fall nicht ändern.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und fuhr schwerere Geschütze auf. „Du brauchst mich. Ich weiß leider nicht, was ich entdeckt habe oder wer mir eins übergezogen hat. Es könnte einer von den Stonichers gewesen sein – oder der, den sie angeheuert haben, wie auch immer. Auf jeden Fall wissen sie nichts von meiner Erinnerungslücke. Und sie wissen auch nichts von dir. Für sie bin ich die größte Bedrohung.“
    „Genau deshalb hältst du dich bedeckt. Wenn einer der Stonichers den Finger am Abzug hat, kann ich nicht voraussagen, was passiert. Ich schlage mich lieber mit einem Berufskiller herum als mit Amateuren. Bei denen weiß man nie, wie sie reagieren. Sie geraten in Panik und lassen sich zu etwas völlig Idiotischemverleiten, wie zum Beispiel dich vor den Augen von zehn Zeugen zu erschießen.“
    „Der Himmel bewahre dich davor, dass du eventuell jemandem gegenüberstehst, der die Nerven verliert, wenn er einen anderen Menschen umbringt“, flötete sie zuckersüß.
    Auch sein durchdringender Blick konnte sie nicht in ihrer Argumentation aufhalten. „Wahrscheinlich wundern sie sich schon, warum ich ihnen noch nicht die Polizei auf den Hals gehetzt habe. Sie gehen wohl davon aus, dass ich entweder noch irgendwo bewusstlos im Graben liege oder dass mir inzwischen klar geworden ist, nichts beweisen zu können. Was bedeutet, dass es keinen Grund für mich gibt, Pleasure wegzuschaffen. So oder so, sie wollen mich. Ich bin der perfekte Strohmann. Sie bringen mich und Pleasure um und

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