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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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auf ihre Tasche fallen. „Was machen wir jetzt?“
    Seine Augen funkelten bewundernd auf, und er legte ihr die Hände an die Taille. „Ich werde die Gegend auskundschaften. An diesem Ende kommen wir nicht aus dem Canyon heraus, aber vielleicht gibt es in entgegengesetzter Richtung eine Möglichkeit.“
    „Was kann ich tun?“
    „Feuerholz suchen. Zweige, Blätter, alles, was brennt. Sammle so viel wie möglich.“ Er setzte sich in die Richtung in Bewegung, in die Sunny vorhin gegangen war, sie selbst schlug die andere ein. An diesem Ende des Canyons wuchsen mehr Büsche, hier würde sie also mehr Brennmaterial finden. Daran, dass die Versorgung wahrscheinlich begrenzt war, wollte Sunny lieber nicht denken. Oder daran, dass sie für eine lange Zeit hier festsitzen konnten. Wenn es ihnen nicht gelang, einen Weg aus dem Canyon zu finden, würden sie die mageren Vorräte verbrauchen und dann elendig zugrunde gehen.Er hasste es, sie anzulügen.
    Grimmig stapfte Chance das Flussbett entlang. Er hatte Terroristen, Betrüger und Staatsoberhäupter gleichermaßen ohne die geringsten Gewissensbisse belogen, aber bei Sunny fiel es ihm immer schwerer. Es gab einen grundehrlichen Kern in Chance, zu dem normalerweise nur jemand aus der Familie vordringen konnte. Sunny ging ihm unter die Haut. Sie war bei Weitem nicht das, was er erwartet hatte. Die Vermutung drängte sich ihm auf, dass sie gar nicht mit ihrem Vater zusammenarbeitete. Dazu war sie zu … anständig. Das Wort schoss ihm unwillkürlich in den Kopf. Terroristen waren nicht anständig, sie waren entweder unmoralisch oder durchgeknallt. Sunny war nichts davon.
    Die Episode mit der Schlange hatte ihn mehr mitgenommen, als er sich hatte anmerken lassen. Nicht wegen der Schlange – er trug Stiefel, und er hatte kein Rasseln gehört, also ging er davon aus, dass es keine giftige Schlange gewesen war –, sondern wegen Sunnys Reaktion. Ihr Gesichtsausdruck, als sie auf ihn zugestürzt war … Wie ein Racheengel hatte sie ausgesehen, blass und den Blick entschlossen auf die Schlange gerichtet. Sie hatte zugegeben, dass sie Schlangen verabscheute, und doch hatte sie nicht gezögert. Es musste ihr unermesslichen Mut abverlangt haben, das Gewürm mit bloßer Hand anzufassen.
    Und dann die Art, wie sie ihn abgetastet hatte, um eine mögliche Bisswunde zu finden. Nur bei bestimmten Leuten und in bestimmten Situationen hatte er keine Probleme, sich berühren zu lassen. In der Familie hatte er gelernt, Zuneigung zu akzeptieren, einfach, weil Mom und Maris ihn nie in Ruhe gelassen hatten. Er liebte es, mit seinen Neffen und seiner Nichte zu toben, aber seine Familie war bisher die einzige Ausnahme gewesen. Und jetzt Sunny. Nicht nur hatte es ihm nichts ausgemacht, er hatte sich für einen Moment sogar den Luxus erlaubt, das Gefühl ihrer Hände auf seinen Beinen, seinerBrust, seinen Wangen zu genießen. Ganz zu schweigen davon, wie sehr es ihm gefallen hatte, neben ihr zu schlafen und ihre sanften Kurven an sich zu spüren. Unwillkürlich ballte Chance die Fäuste, als er sich daran erinnerte, wie er Sunnys Brüste berührt hatte, weich und straff zugleich, wundervoll. Er verzehrte sich danach, ihre nackte Haut zu fühlen, sie zu schmecken. Er wollte sie ausziehen, sie an sich ziehen, sich auf sie legen und sie lieben, bei hellem Tageslicht, damit er sehen konnte, wie ihre Augen strahlten.
    Wäre sie nicht Crispin Hauers Tochter, würde er mit ihr nach Südfrankreich fliegen oder in die Karibik, irgendwohin, wo sie sich nackt in die Sonne am Strand legen könnten, oder auf ein Bett in einem verdunkelten Zimmer, in das sich die Sonnenstrahlen durch die zugezogenen Vorhänge stahlen. Doch so musste er sie weiter anlügen. Denn ganz gleich, ob sie nun mit ihrem Vater unter einer Decke steckte oder nicht – sie war der Schlüssel, um an Hauer heranzukommen.
    Der Plan konnte nicht mehr geändert werden. Chance konnte jetzt nicht plötzlich das Flugzeug „reparieren“. Er dankte dem Himmel dafür, dass Sunny nichts von Flugzeugen verstand, sonst wäre der Vorwand mit der Treibstoffpumpe von vornherein hinfällig gewesen. Die Cessna hatte eine Ersatzpumpe für genau solche Notfälle. Nein, er musste das Spiel wie geplant weiterspielen. Das Ziel durfte er nicht aus den Augen verlieren. Und er konnte auch nicht das Risiko eingehen, dass Sunny vielleicht doch bis zu ihrem hübschen Hals mit drinsteckte.
    Zane und er hatten sich einen wirklich kniffligen Plan einfallen lassen. Es

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