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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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immer von einer anderen öffentlichen Telefonzelle. So konnte Sunny nichts verraten, sollte sie gefasst und vielleicht unter Drogeneinfluss verhört werden.
    Ihr blieben vier Tage, bevor Margreta sie das nächste Mal anrief. Falls sie dann nicht antwortete oder Margreta diesen Anruf nicht machte, mussten sie davon ausgehen, dass die andere aufgespürt worden war. Falls Sunny nicht antwortete, war Margreta durchaus in ihrer Wut und Trauer in der Lage, alle Vorsicht in den Wind zu schießen und aus ihrem Versteck herauszukommen, um für das Schicksal der Schwester Rache zu üben.
    Vier Tage. Es mussten einfach verstopfte Treibstoffleitungen sein.

6. KAPITEL
    C hances Warnung im Ohr, entfernte Sunny sich nicht zu weit. Es gab sowieso nicht viel zu sehen, nur Geröll und Felsen und ausgetrocknete Büsche. Und diese hoch aufragenden Wände. Die Wüste besaß eine wilde, karge Schönheit. Sicher hätte Sunny sie eher zu schätzen gewusst, hätte sie nicht in ihr festgesessen. Wenn der Regen diesen Strom zum Leben erweckte, würde man höchstwahrscheinlich ein wunderbares Farbschauspiel erleben, aber wie oft mochte es in diesem Canyon regnen? Einmal im Jahr?
    Als es immer wärmer wurde, krochen auch die Reptilien aus ihren Verstecken hervor. Sunny sah eine braune Eidechse über den Boden huschen und hinter einem Stein verschwinden. Ein Vogel stieß aus der Luft im Sturzflug hinunter und pickte nach einem großen Käfer, um sich mit seiner Beute wieder emporzuschwingen. Für einen Vogel bedeuten die dreißig Meter hohen Wände nichts, während sie für Sunny unüberwindlich waren.
    Langsam wurde sie hungrig. Ein Blick auf ihre Uhr sagte ihr, dass sie schon eine gute Stunde herumwanderte. Wieso brauchte Chance so lange? Eine Blockade in den Leitungen würde sich doch sicher schneller finden lassen?
    Sie schlug den Rückweg zum Flugzeug ein. Aus der Entfernung konnte sie erkennen, dass Chance den Kopf noch immer in den Motorraum steckte. Was wohl bedeutete, dass er nichts gefunden hatte. Eine Eiskälte griff nach ihrem Herzen, doch Sunny weigerte sich, zu früh an die Probleme zu denken. Denen würde sie sich zur rechten Zeit stellen.
    Sollte Chance das Flugzeug nicht reparieren können, mussten sie eben einen anderen Weg aus dem Canyon herausfinden. Sie war ja nicht weit gegangen, vielleicht würde der Graben am anderen Ende flacher, und sie könnten ganz einfach hinauslaufen. Natürlich wusste Sunny nicht, wie weit es bis zur nächstenStadt war, aber sie war bereit, es herauszufinden. Alles war besser, als tatenlos und untätig abzuwarten.
    Als sie fast bei ihm war, hob Chance den Kopf und sah zu ihr hin, dann beugte er sich wieder über den Motor. Sunny erlaubte sich eine genaue Musterung und bewunderte seinen muskulösen Rücken, über den sich das T-Shirt spannte. Die Jeans sitzt auch nicht schlecht, schwärmte sie in Gedanken und blickte ungeniert auf seinen Po und die langen Beine.
    Da bewegte sich plötzlich etwas im Sand neben seinen Füßen.
    Sunny glaubte vor Schreck in Ohnmacht fallen zu müssen. Ihr Blick konzentrierte sich auf den Boden, bis sie nichts anderes mehr sah als die Schlange, gefährlich nahe an Chances Fuß. Ihr Herz hämmerte so hart, dass Sunny den Puls an ihren Rippen fühlte.
    Ihr war nicht einmal bewusst, dass sie sich bewegte. Die Zeit verging zäh wie dickflüssiger Sirup. Ihr einziger Gedanke galt der Schlange, die immer größer zu werden schien und immer näher kam. Chance trat jetzt vom Flugzeug zurück, noch weiter zu der sich schlängelnden Kreatur hin …
    Die Schlange richtete den Kopf auf. Zielstrebig packte Sunny zu, ihre Finger schlossen sich um den schlanken Leib, der sich erstaunlich trocken und warm anfühlte, und sie schleuderte das schreckliche Tier, so weit sie konnte, durch die Luft. Der lange Körper zeichnete sich gegen die Felswand ab, dann fiel er hinter einen Busch und war nicht mehr zu sehen.
    „Alles in Ordnung mit dir? Hat sie dich gebissen? Bist du verletzt?“
    Sunny konnte nicht aufhören zu plappern, als sie sich vor Chance auf die Knie fallen ließ. Sie tastete seine Beine ab, suchte nach Blutspuren oder einem Riss in dem Jeansstoff, nach irgendetwas, das ihr sagen würde, ob er gebissen worden war oder nicht.
    „Alles in Ordnung. Sunny! Alles in Ordnung. Sie hat mich nicht gebissen.“ Um ihr aufgeregtes Gestammel zu übertönen, hob er die Stimme und zog Sunny bei den Armen hoch. Eindringlich sah er ihr ins Gesicht, damit sie ihn wahrnahm. „Sunny, mir ist

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