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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nichts passiert“, sagte er dann leiser.
    „Bist du sicher?“ Sie konnte nicht aufhören, ihn zu berühren. Unablässig fühlte sie seine Brust und strich über seine Wangen, obwohl sie wusste, dass das unsinnig war. Bis dahin war die Schlange nie gelangt. Ebenso wenig konnte Sunny mit dem Zittern aufhören. „Ich hasse Schlangen“, stieß sie inbrünstig aus. „Sie jagen mir eine Heidenangst ein. Ich hab sie gesehen, direkt neben deinen Füßen. Du wärst fast auf sie getreten.“
    „Schsch …“ Er zog sie in die Arme und wiegte Sunny sanft hin und her. „Ist ja alles in Ordnung, es ist nichts passiert.“
    Sie klammerte sich an seinem T-Shirt fest und barg das Gesicht an seiner Brust. Sein ihr schon vertrauter Duft wirkte beruhigend auf Sunny. Sein Herz schlug ruhig und regelmäßig, so als wäre er nicht soeben um Haaresbreite einem Schlangebiss entgangen. Nein, er war völlig gelassen und gefasst, ein unerschütterlicher Fels in der Brandung, und er hielt Sunny fest und sicher.
    „Es war schrecklich“, murmelte sie, hob den Kopf und blickte zu ihm auf. Dann trat ein angeekelter Ausdruck auf ihr Gesicht. „Igitt! Ich habe dieses Ding angefasst!“ Abrupt streckte sie den Arm aus und hielt die Hand weit von sich. „Lass mich los, ich muss mir diese Hand waschen. Jetzt sofort!“
    Er gab sie frei, und sie rannte die Anhöhe hinauf zum Zelt, um sich mit einem der Feuchttücher kräftig über Handfläche und Finger zu rubbeln.
    Lachend ging Chance zu ihr. „Was ist denn? Schlangen haben doch keine Läuse. Außerdem hast du gestern noch behauptet, dass du dich nicht vor ihnen fürchtest.“
    „Ich habe gelogen. Und mir ist gleich, was sie haben odernicht. Ich will keines von diesen Biestern in meiner Nähe wissen.“ Beruhigt atmete sie heftig aus.
    „Warum hast du nicht einfach gerufen, anstatt dich wie ein Habicht auf die Schlange zu stürzen?“
    Verwirrt blickte sie ihn an. „Konnte ich nicht.“ Das war ihr nicht einmal in den Sinn gekommen. Von frühester Kindheit an hatte man ihr beigebracht, in gefährlichen Situationen nicht zu schreien, weil sie damit nur ihre Furcht preisgab. Jeder normale Mensch hätte laut geschrien, Sunny nicht. Weil sie sich nie hatte normal verhalten dürfen.
    Chance legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob es an. Lange studierte er ihre Züge, und etwas Dunkles regte sich in seinem Blick, dann zog er sie an sich und neigte den Kopf.
    Sein Mund war heiß und gierig, sein Kuss fordernd. Sunny ließ sich gegen ihn sinken, klammerte sich an seine Schultern und erwiderte den Kuss mit der gleichen ungestümen Hingabe, mit dem gleichen Hunger. Sie trank von seinen Lippen, als spendeten sie das Leben selbst, und verlangte nach mehr.
    Seine Hände waren plötzlich überall, auf ihren Brüsten, ihrem Po, und Chance presste Sunny fest an sich, sodass sie seine Erregung fühlen konnte. Die Erkenntnis, dass er sie begehrte, erfüllte sie mit dem verzehrenden Wunsch, alles zu erfahren, was sie sich ihr ganzes Leben lang versagt hatte. Sie wusste nicht, ob sie es schaffen würde, sich von ihm zu lösen, doch er war es, der den Kuss unterbrach und den Kopf hob. Mit geschlossenen Augen und düsterer Miene stand er schweigend und schwer atmend vor ihr.
    „Chance?“, fragte sie vorsichtig.
    Er stieß einen deftigen Fluch aus, dann schlug er die Lider auf und blickte sie an. „Ich kann nicht fassen, dass ich das zum zweiten Mal unterbreche. Nur, um es klarzustellen, so edel bin ich nicht.“ Noch ein Fluch. „So, und es ist keine verstopfte Leitung. Muss wohl die Pumpe sein. Wir haben andere Dingezu erledigen, wir können es uns nicht leisten, das Tageslicht ungenutzt verstreichen zu lassen.“
    Margreta. Sunny biss sich auf die Lippen, um nicht aufzustöhnen. Als sie Chance ansah, wusste sie um die Risiken, die ihre Situation barg und im Schatten auf sie lauerten. Dennoch … noch gab sie sich nicht geschlagen. Ihr blieben vier Tage. „Kommen wir zu Fuß hier weg?“
    „Aus der Wüste? Im August?“ Zweifelnd blickte er die Steilwände empor. „Mal angenommen, wir kommen hier raus … Wir müssten während der Nacht laufen und uns am Tag einen Unterschlupf suchen. Gegen Mittag erreichen die Temperaturen hier mindestens vierzig Grad.“
    Schon jetzt waren es gute fünfundzwanzig Grad, Sunny war viel zu warm in der Strickjacke. Vielleicht lag es auch nur an der Hitze seines Kusses, denn bisher war ihr gar nicht so heiß gewesen. Eilig zog sie sich die Jacke aus und ließ sie

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