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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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möglich war, zögerte Sunny nur kurz, bevor sie sich auszog. Die schmutzigen, verschwitzten Kleider konnte sie einfach nicht länger ertragen. Der heiße Wüstenwind strich über ihre nackte Haut, ein frischer Hauch in ihren Kniekehlen, in ihre Rückenmulde. Noch nie war Sunny völlig nackt im Freien gewesen, und sie kam sich ganz und gar dekadent vor.
    Und wenn Chance sie so sah? Wenn ihn die Lust beim Anblick ihres nackten Körpers übermannte? Nun, nichts würde passieren, was nicht so oder so geschehen sollte. Wobei … es war wohl nicht davon auszugehen, dass er sich, unwiderstehlich zu ihr hingezogen, kaum noch würde beherrschen können. Unwillkürlich lächelte Sunny bei dem Gedanken. Sie war nicht gerade mit üppigen Kurven gesegnet, die einem Mann den Verstand raubten. Aber wenn man einem Mann eine nackte Frau vorführte, könnte alles passieren …
    Sie goss Wasser aus der Flasche über sich, nahm eine HandvollSand auf und begann, sich damit abzureiben. Zum Abspülen füllte sie die Flasche mehrere Male und ließ das Wasser über ihren Körper laufen. Als sie fertig war, fühlte sie sich wesentlich frischer, und ihre Haut war weich wie die eines Babys. Eine gute Idee für die Kosmetikindustrie, dachte Sunny. Anstatt Muschelschalen und Kiesel zu zerkleinern, sollten sie direkt Sand verkaufen.
    Die Brise auf ihrer nackten, feuchten Haut kühlte sie sogar so weit ab, dass sie die Temperatur als angenehm empfand. Da sie kein Handtuch hatte, ließ Sunny sich an der Luft trocknen, während sie ihre eigenen Sachen wusch. Dann schlüpfte sie in beige Jeans und ein grünes T-Shirt, die sie immer bei sich trug. Die Farben hatte sie ausgewählt, weil sie damit in einer ländlichen Gegend oder in einem Waldgebiet schwerer auszumachen war, falls sie sich verstecken musste. Militärische Tarnkleidung hatte sie nur deshalb nicht, weil sie damit in der Stadt auffallen würde. Ihr BH war noch zu nass, daher zog Sunny ihn nicht an. Unter der weichen Baumwolle ihres T-Shirts zeichneten sich deutlich ihre Brüste ab, ihre Form und ihre sanften Bewegungen und die kleinen Spitzen ihrer Brustwarzen. Sie fragte sich, ob es Chance auffallen würde.
    „Hey“, ertönte da seine Stimme hinter ihr.
    Sie wirbelte herum. Es war, als hätte sie ihn kraft ihrer Gedanken herbeigerufen. Keine fünf Meter entfernt stand er da, mit zusammengekniffenen Augen und konzentrierter Miene. Der bernsteinfarbene Blick ruhte auf ihrer Brust. Aha, er hatte es also bemerkt.
    Sunny spürte, wie sich die Knospen unter dem T-Shirt aufrichteten, so als hätte er sie berührt. Sie schluckte und versuchte, ihre flatternden Nerven zu beruhigen. Immerhin hatte er sie ja schon dort berührt, und sie wünschte sich, dass noch wesentlich mehr geschah. „Wie lange stehst du schon dort?“
    „Eine Weile.“ Sein Blick war halb verhangen, die Stimmeleicht rau. „Ich dachte, du würdest dich irgendwann umdrehen, aber … Die Aussicht gefiel mir gut.“
    Sie atmete kurz ein. „Danke.“
    „Du hast den süßesten kleinen Po, den ich je gesehen habe.“
    Hitze durchströmte sie. „Schmeichler.“ Das Kompliment tat ihr gut. „Und wann kriege ich eine Peepshow?“
    „Wann immer du willst, Liebling.“ Seine Stimme war dunkel, voll sinnlicher Versprechen. „Wann immer du willst“, wiederholte er und grinste dann schief. „Nur nicht gerade jetzt. Wir müssen die Sachen da wegräumen, damit ich die Fallen aufstellen kann. Die Tiere werden hier zum Wasserloch kommen. Ich würde gern etwas anderes als Nahrungsriegel zum Abendessen bekommen und mich waschen, nachdem ich unseren Fang ausgenommen habe – falls wir überhaupt etwas erwischen.“
    Nun, von Lust überwältigt war er wohl nicht gerade, aber Sunny erkannte eine Entschlossenheit in seinem Blick, die sie bewunderte – ein Mann, der seine Prioritäten zu setzen wusste und das Wesentliche nicht aus den Augen verlor. In einer Situation wie dieser gab Sunny einem solchen Mann jederzeit den Vorzug. Chance blieb vernünftig, auf ihn konnte sie sich verlassen.
    Als er begann, die nassen Kleidungsstücke von den Felsen einzusammeln, half Sunny. „Lass mich raten“, meinte sie. „Die Kleider riechen nach Mensch.“
    „Richtig, und sie sind eine Veränderung der Gegend. Diese kleinen Viecher werden schnell unruhig, wenn in ihrem Territorium etwas Neues auftaucht.“
    Auf dem Weg zurück zum Überhang fragte Sunny: „Wie lange dauert es, bis man etwas mit so einer Falle fängt?“
    Chance zuckte die Schultern.

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