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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Art, wie er es machte, deutete auf Überlebenstraining hin.
    Dieses Mal blickte er sie überrascht an. „Woher weißt du das?“
    Sunny schüttelte den Kopf. „Das war nur eine Vermutung. Die Selbstverständlichkeit, mit der du eine Pistole in der Hand hältst. So als würdest du es sehr oft machen. Das, was du jetzt gerade tust. Und du hast das Wort ‚auskundschaften‘ benutzt.“
    „Eine Menge Leute kennen sich mit Schusswaffen aus. Vor allem solche, die viel Zeit draußen verbringen. Die wissen auch, wie man Fallen aufstellt.“
    „Jetzt hat deine Wortwahl dich endgültig verraten.“ Sunny grinste. „Du hast ‚Schusswaffe‘ gesagt anstatt Pistole oder Gewehr, wie die meisten Menschen, gerade die, die viel Zeit draußen verbringen.“
    Ihre Bemerkung brachte ihr ein umwerfendes Lächeln ein. „Na schön, ich bin also mal eine Zeit lang in Uniform herumgelaufen.“
    „In welcher?“
    „In der Armee. Bei den Rangers.“
    Nun, das erklärte auf jeden Fall das Überlebenstraining. Sunny wusste nicht viel über die Rangers oder generell über die Armee. Aber sie wusste, dass die Rangers eine Elitetruppe waren.
    Chance stellte die fertige Falle beiseite und begann mit der nächsten. Eine Weile sah Sunny ihm zu und kam sich nutzlos vor. Beim Fallenbauen wäre sie kaum eine Hilfe. Mit einem schweren Seufzer klopfte sie sich den Staub aus dem Rock.Mist, kaum einen Tag in der Wildnis, und schon falle ich in das stereotype Rollenmuster, ärgerte sich Sunny still. Immerhin ergab sie sich mit Würde.
    „Gibt es hier genug Wasser, damit ich unsere Sachen waschen kann? Ich trage jetzt seit zwei Tagen das Gleiche. Das reicht.“
    „Wasser gibt es genug, nur nichts, worin man es sammeln könnte.“ Er streckte die Beine aus und erhob sich. „Komm, ich zeig’s dir.“
    Er ging voran, und Sunny folgte ihm. Der heiße Sand brannte durch die Sohlen und Seiten ihrer Schuhe, sie achtete sehr genau darauf, wohin sie trat, und berührte auch die Felswand nicht. Als sie im Schatten ankamen, war die Erleichterung groß.
    „Da.“ Chance deutete auf ein Rinnsal, das über den Felsen tröpfelte. Wegen der Feuchtigkeit wuchsen die Büsche an der Stelle etwas dichter, und die Lufttemperatur fühlte sich mindestens zwanzig Grad kühler an, auch wenn das zum größten Teil reine Illusion war.
    Leicht konsterniert blickte Sunny auf den dünnen Strahl. Die Wasserflasche aufzufüllen würde nicht allzu lange dauern, sich zu waschen wäre auch machbar, aber Kleidungsstücke waschen …? Es gab kein Becken, in dem sie die Wäsche hätte einweichen können, noch nicht einmal eine Pfütze. Das Wasser wurde von dem ausgetrockneten Boden sofort aufgesogen. Der Sand war feucht, aber nicht mit Wasser getränkt.
    Sie könnte nur die Wasserflasche immer wieder auffüllen und den Staub aus den Kleidern spülen. „Das wird ewig dauern“, nörgelte sie.
    Ein typisch männliches – und für Sunny eher ärgerliches – Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als Chance sich das T-Shirt über den Kopf zog und es ihr reichte. „Wir stehen ja nicht unter Zeitdruck, oder?“
    Fast hätte sie ihm das T-Shirt entgegengeschleudert und ihm gesagt, er solle es wieder anziehen. Allerdings nicht wegenseines Kommentars … Sunny war nicht prüde, und sie hatte schon mehr bloße Oberkörper gesehen, als sie zählen konnte. Diesen hier jedoch noch nicht.
    Chances Oberkörper war wie in Stein gemeißelt. Seine Brustmuskeln wirkten hart, wie mit weicher Haut überzogener Stahl, und auf seinem flachen Waschbrettbauch zeichneten sich die Muskeln in ebenmäßigen Reihen ab. Feines, schwarzes Haar zog sich von der einen kleinen braunen Brustwarze zur anderen. Sunny wollte Chance berühren. Ihre Hand sehnte sich so sehr danach, seine Haut zu streicheln, dass sie ihren Rock ergriff und sich am Stoff festklammerte.
    Das selbstzufriedene Grinsen schwand von seinem Gesicht, seine Augen wurden dunkel. Er legte ihr einen Finger unter das Kinn und blickte ihr in die Augen. In seiner Miene erkannte Sunny pures Verlangen. „Du weißt, was zwischen uns passieren wird, nicht wahr?“, fragte er mit rauer Stimme.
    „Ja.“ Sie brachte nur ein Flüstern heraus. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, ihr ganzer Körper reagierte auf die Berührung und auf die Entschlossenheit in seiner Stimme.
    „Willst du, dass es passiert?“
    So sehr, dass es beinahe wehtat. Sunny sah in diese goldenen Augen, und die enorme Bedeutung ihres Schrittes ließ sie erbeben. „Ja“, hauchte sie.

7.

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