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Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition)

Titel: Der Traum & Das Spiel der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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„Ich hab schon einmal nach zehn Minuten etwas darin sitzen gehabt, es kann aber auch Tage dauern.“
    Sunny freute sich nicht unbedingt darauf, den Osterhasen zu verspeisen, aber genauso wenig wollte sie mit einem der nahrungsreichen Riegel vorliebnehmen. Am besten wäre es natürlich, wenn ein fettes, saftiges Rebhuhn oder Ähnliches freiwillig in die Falle spazieren würde. Gegen Hühnchen hatte Sunny nichts einzuwenden. Doch das wäre wohl zu viel erwartet. Also gewöhnte sie sich besser an den Gedanken mit dem Kaninchen – falls das Glück ihnen überhaupt etwas bescherte. Was immer Chance fing, Sunny würde es essen müssen.
    Als sie in ihrem Unterschlupf angekommen waren, breiteten sie als Erstes die Wäsche wieder auf heißen Steinen aus. Die ersten Teile, die Sunny gewaschen hatte, waren schon fast getrocknet. Die Wüstenhitze war effektiver als ein Wäschetrockner.
    Danach nahm Chance die selbst gebauten Fallen auf. Sunny beobachtete ihn dabei, wie er die Käfige ein letztes Mal inspizierte. „Dir macht das richtig Spaß, nicht wahr?“ Überrascht war sie nicht. Schließlich musste das den Höhlenmenschen in jedem Mann ansprechen. „Du scheinst keineswegs beunruhigt.“
    Zwar sah er sie nicht an, aber ein kleines Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. „Nein, aufregen kann ich mich nicht direkt. Wir leben, wir haben zu essen, zu trinken und Schutz vor der Witterung. Und ich bin allein mit einer Frau, die ich schon vom ersten Augenblick an begehre.“ Er zog einen leicht zerdrückten Schokoriegel aus der Jeanstasche und brach kleine Stückchen davon ab, um sie als Köder in die Falle zu legen.
    Sunny machte unwillkürlich einen Schritt auf ihn zu. „Du verschwendest den Schokoriegel für die Tiere?“, stieß sie empört hervor. „Gib ihn sofort her! Du kannst die Nahrungsriegel als Köder benutzen!“
    Er grinste und zog seine Hand mit dem Schokoriegel blitzschnell zurück, als Sunny danach greifen wollte. „Kein Kaninchen, das etwas auf sich hält, würde sich daran vergreifen.“
    „Wie lange versteckst du den Riegel schon?“
    „Den habe ich nicht versteckt, sondern im Flugzeug gefunden, als ich die restlichen Sachen geholt habe. Außerdem ist der Riegel völlig geschmolzen, weil er den ganzen Tag im Flugzeug gelegen hat.“
    „Geschmolzen oder nicht, ist doch schnuppe“, beharrte sie. „Es ist immer noch Schokolade.“
    „Ah.“ Wissend nickte er. „Du gehörst also zu denen.“
    „Was soll das heißen? Zu wem?“
    „Du bist ein Schokoholiker.“
    „Unsinn!“ Sie schob das Kinn vor. „Ich esse einfach nur gern Süßes.“
    „Und warum hast du dann nichts Süßes in deine Überlebensausrüstung eingepackt“ – er zeigte auf die Tasche –, „anstatt dieses Zeug, das wie Stroh schmeckt?“
    Böse funkelte sie ihn an. „Weil es eine Überlebensausrüstung ist. Hätte ich Süßigkeiten darin aufbewahrt, wären sie im Ernstfall am ersten Tag schon weg, und dann käme ich in Schwierigkeiten.“
    Die bernsteinfarbenen Augen blitzten auf. „Sagst du mir irgendwann einmal, warum du diese Ausrüstung überhaupt mitgenommen hast, obwohl du nur einen Tag in Seattle verbringen wolltest?“ Er hielt seinen Tonfall bewusst unbeschwert, aber Sunny spürte den Stimmungsumschwung sofort. Es war ihm bitterernst, und sie fragte sich, warum er es unbedingt wissen wollte. Was interessierte es ihn, weshalb sie diese Tasche mit sich herumschleppte? Neugier hätte sie verstanden, aber nicht diese Hartnäckigkeit.
    „Ich bin halt paranoid.“ Einen leichten Ton anschlagen konnte sie auch. „Ich befürchte immer eine Katastrophe, und mir graust davor, unvorbereitet zu sein.“
    Seine Augen wurden ausdruckslos, er ließ sich nicht täuschen. „Blödsinn. Versuch erst gar nicht, mir solche Lügen aufzutischen.“
    Sunny mochte ein sonniges Gemüt haben, aber deswegen gab sie längst nicht immer klein bei. „Eigentlich wollte ich nur höflich sein, um nicht offen zu sagen, dass es dich nichts angeht.“
    Zu ihrem Erstaunen entspannte er sich. „Schon besser.“
    „Was denn? Unhöflichkeit?“
    „Nein, Ehrlichkeit“, korrigierte er. „Wenn du es mir nicht sagen willst – kein Problem. Es passt mir zwar nicht, aber zumindest ist es die Wahrheit. In unserer Situation müssen wir uns uneingeschränkt aufeinander verlassen können, und dazu ist Vertrauen nötig. Das heißt, wir müssen ehrlich zueinander sein, auch wenn die Wahrheit nicht immer unbedingt angenehm ist.“
    Mit vor der Brust

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