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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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müsstest du dich ein bisschen sicherer fühlen.«
    Sie drückte den Stock an ihre Brust und zog den Saum des Plaids über ihre Knie.
    Ian stapfte in den Wald, um Feuerholz zu suchen, und Robbie zog sein Schwert aus seiner Scheide, legte es neben Catherine auf die Erde und sah Mary an.
    »Wir brauchen was zum Frühstück«, erklärte er dem Tier. »Ein fettes Kaninchen wäre nett.«
    Schweigend breitete Mary ihre Flügel aus und stieg in den dunklen Himmel auf.
    »Du … du sprichst mit ihr?«, fragte Cat ihn überrascht. »Und sie kann dich verstehen?«
    »Ja. Sie antwortet sogar, wenn auch nicht laut.« Er nahm neben ihr Platz. »Erinnerst du dich noch daran, als ich von Magie gesprochen habe? Und von meiner Pficht?« Sie nickte, und er wandte sich ihr zu. »Ich bin ein Wächter, Catherine, und ich habe die Pficht, meine Familie zu beschützen. Außerdem habe ich Kräfte, mit denen ich nicht nur die Zeit, sondern auch andere Dinge beeinfussen kann.«
    »Du meinst, das war nicht nur so dahingesagt? Du hältst dich nicht nur für einen Schutzengel und hast nicht nur das Gefühl, dass du dich um alle anderen kümmern musst?«
    »Nein. Ich bin dazu berufen, es wurde mir vom Schicksal auferlegt.«
    »Robbie«, sagte sie, beugte sich zu ihm vor und legte eine Hand auf seinen Arm. »Magie ist nichts Reales«, wisperte sie, als versuche sie es ihm möglichst schonend beizubringen. »Magie ist etwas, von dem wir unseren Kindern erzählen, wenn wir etwas nicht erklären können, zum Beispiel, wie der Weihnachtsmann es schafft, an einem einzigen Abend in jedes Haus zu gehen, und wie die Zahnfee einen Zahn unter dem Kopfkissen hervorholt, ohne dass sie einen dabei weckt.«
    Robbie hätte sein Schwert dafür gegeben, wenn jetzt Libby oder Tante Grace in der Nähe gewesen wäre. Wie in aller Welt sollte er Cat etwas erklären, was er selbst erst allmählich begriff?
    »Catherine«, sagte er und griff nach ihrer Hand. »Sie ist genauso real wie der Sonnenaufgang. Magie ist überall; sie ist das Wunder des Lebens, sie ist in der Luft, die wir einatmen, in dem Blut, das durch unsere Adern rinnt. Sie ist bei uns seit Anbeginn der Zeit, und erst seit den letzten paar Jahrhunderten suchen die Menschen wissenschaftliche Erklärungen für alles.« Er strich mit seinen Knöcheln über ihre Wange. »Die Magie ist die Grundlage der Wissenschaft. Dass ein paar von uns sie manipulieren können, beweist nur, wie real sie ist.«
    »Bist du ein … willst du etwa behaupten, dass du ein Zauberer oder so etwas bist?«
    »Nein, ich bin nur ein Mann, dem die Aufgabe übertragen wurde, die Menschen zu schützen, die er liebt.«
    »Vor was?«
    »Vor der Magie selbst, für den Fall, dass sie falsch angewendet wird. Und vor denjenigen, die bereit sind, in das Schicksal einzugreifen, wenn es in ihre Pläne passt. Vor Druiden wie Vater Daar, die die Macht haben, die Gesetze der Natur zu beugen.«
    »Dann ist der Priester also schlecht?«
    »Nein. Er ist einfach uralt und hat immer nur seine eigenen Bedürfnisse im Blick. Er hat Greylen vor fünfunddreißig Jahren in die moderne Zeit gebracht, damit er eine Erbin für ihn zeugt. Dass mein eigener Vater, Ian und die anderen zufällig mit in den Sturm geraten sind, beweist, dass man Daar im Auge behalten muss. Er ist egoistisch und liebt es, andere zu manipulieren, auch wenn er dabei nichts Böses im Schilde führt.«
    »Aber warum kommst du immer wieder hierher zurück? Hat Ian dich jedes Mal begleitet?«
    »Nein. Mein Vater und die anderen haben keine Ahnung von meinen Trips in die Vergangenheit, ich konnte ihnen auch nichts davon erzählen, denn wenn sie etwas davon wüssten, würden sie darauf bestehen, mir zu helfen, und dann würden ihre Frauen und Familien vor Angst um sie vergehen.«
    »Wobei würden sie dir helfen wollen?«
    Seufzend zog Robbie sie in seinen Schoß und freute sich darüber, dass sie sich an ihn schmiegte, statt sich zurückzuziehen. »Eigentlich wird der Zauber, der die Highlander in die moderne Zeit gebracht hat, zur diesjährigen Sommersonnenwende umgedreht, dann werden sie in ihre ursprüngliche Zeit zurückgeschickt. Ich bin hier, um zu verhindern, dass es dazu kommt. Ich bin auf der Suche nach einem Mittel, mit dem Daar den damaligen Zauber endgültig aufheben kann.«
    »Du meinst, dass dein Vater und deine Onkel zur Sommersonnenwende sonst einfach verschwinden?«
    »Ja. Dann würden ihre Leben noch mal aus dem Gleichgewicht gebracht.« Er legte eine Hand unter ihr Kinn, um

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