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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Ohr und bedeckte ihren Kopf mit seinem Kinn, als der Sturm ihr die Luft aus den Lungen sog. »Jetzt musst du mit!«

18
    R obbie konnte sich nicht daran erinnern, je derart panisch gewesen zu sein. Er zog Ian und Catherine eng an seine Brust und stemmte sich mit aller Kraft gegen das zuckende Licht, das durch die dunklen Wolken schoss. Mary hatte sich in seinem Plaid verkrallt und ihre Flügel schützend über ihnen ausgebreitet, um ihnen auf der Reise durch das Chaos beizustehen.
    Wenn es ihm nicht gelang, die beiden festzuhalten, könnten Catherine und Ian sonst wo landen – in jeder x-beliebigen Zeit.
    Robbie spürte, wie die Energie, die er verströmte, hart an Cats modernen Kleidern riss, während ihr entsetzter Schrei ihm die Seele zu durchbohren schien. Während das Unwetter tobte, klammerte sie sich zitternd an ihm fest und vergrub den Kopf an seiner Brust.
    Ian stieß den MacKeage’schen Kampfschrei aus und schlug mit dem Mut des Kriegers, der entschlossen war, zum Sterben heimzukehren, auf die grellen Blitze ein.
    Der Sturm raste, toste und brüllte wie ein verletztes Tier, bis er so plötzlich endete, als wäre ein Zug gegen einen Berg geprallt. Der Boden, auf den sie fielen, stieß ein protestierendes Grummeln aus, als der Strudel, der sie mitgerissen hatte, in einem letzten, grellen Blitz zerbarst.
    Die Stille war noch ohrenbetäubender, als es das Heulen des Windes gewesen war, und Robbie kauerte zitternd vor Anstrengung und mit wild klopfendem Herzen über seinen Schützlingen.
    Weder Catherine noch Ian rührte sich, schließlich zwang sich Robbie, die beiden loszulassen, um zu sehen, ob noch Leben in ihnen war.
    Catherine atmete erschaudernd ein, öffnete die Augen und schrie gellend auf. Dann krabbelte sie mit entsetzter Miene eilig von ihm fort und schrie noch einmal, als sie merkte, dass sie völlig unbekleidet war.
    Sie rappelte sich auf und stürzte in den Wald.
    Robbie legte Ian auf der Erde ab und rannte ihr hinterher. »Cat, nein!«, brüllte er und tauchte zwischen den Bäumen hindurch. »Du darfst nicht weglaufen. Ich muss dir erklären, was passiert ist. Catherine!«
    Er hörte ihren überraschten Schrei, blieb gerade noch rechtzeitig stehen, als sie eine steile Uferböschung hinunterkullerte, kletterte ihr eilig nach und hielt sie an den Schultern fest.
    Sie fuhr zu ihm herum, doch er zog sie an seine Brust und fing ihre wilden, panischen Hiebe ab.
    »Pssst!«, füsterte er, als sie ihre Nägel in seinem Fleisch vergrub und ihn nach hinten stieß. »Ganz ruhig, kleine Cat. Du bist okay. Nichts und niemand wird dir etwas tun. Immer mit der Ruhe, Catherine.«
    Doch sie kämpfte weiter, und ihr entsetztes Wimmern traf ihn wie ein rostiger Dolch ins Herz.
    »Wir müssen zurück zu Ian«, sagte er in dem Bemühen, ihre Angst auf etwas anderes zu lenken. »Er könnte sterben. Bitte, hilf mir mit Ian, ja?«
    Plötzlich blieb sie völlig reglos stehen; als sie versuchte, ihre nackten Brüste mit den Händen zu bedecken, ließ er sie vorsichtig los. »Ich habe noch das andere Plaid, das kannst du anziehen. Komm mit zu Ian zurück.«
    »W…was ist passiert?«, fragte sie so leise, dass er sie kaum verstand. »W…wo sind meine Kleider?«
    »Ich erkläre dir alles, wenn wir wieder bei Ian sind«, versprach er ihr, umfasste ihr Handgelenk und zog sie die steile Anhöhe hinauf.
    Sie riss an ihrem Arm. »I…ich komme mit. Aber lass mich los.«
    »Nein. Wenn du mir noch einmal wegläufst, hole ich dich nämlich sicher nicht mehr ein. Und Ian braucht uns.«
    Sie verstummte, aber obwohl sie folgsam weiterlief, spürte Robbie deutlich, wie angespannt sie war. Es dämmerte bereits, und gefährlich dunkle Schatten breiteten sich zwischen den Bäumen aus.
    Sie gingen dorthin zurück, wo sein Onkel lag, und sahen, dass Mary direkt neben ihm Wache hielt.
    Robbie hob das MacBain’sche Plaid vom Boden auf, hielt es Catherine hin, sah dabei aber nicht sie, sondern den leblosen Ian an.
    Er nahm sein Gesicht zwischen die Hände und tastete nach seinem Puls. »Er lebt, aber der Kampf gegen den Sturm hat ihn geschwächt.«
    »Wo sind wir?«, wisperte Cat, während sie auf Ians andere Seite trat. »Das ist nicht der Tar Stone.«
    Robbie hob den Kopf und hätte um ein Haar gelächelt. Sie hatte sich das Plaid wie einen Sari umgeschlungen und sah aus wie eine Inderin. »Nein, das ist er nicht. Wir sind in Schottland.«
    »Schottland? Das ist vollkommen unmöglich.«
    Robbie schob einen Arm unter die Schultern seines

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