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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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wieder mit uns in die moderne Zeit zurück, nicht wahr?«, wisperte sie heiser. »Du … du hast ihn hierher zurückgebracht, damit er hier sterben kann.«
    »Nein, Catherine. Ich habe ihn hierher zurückgebracht, weil er mich darum gebeten hat, und weil er mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen Enkelkindern zusammen sein will. Er hat noch viele schöne Jahre vor sich und sollte sie im Schoß seiner Familie verbringen dürfen, findest du nicht auch?«
    »Wissen die anderen, dass er zurückgekommen ist? Dein Vater und Greylen?«
    »Ich werde es ihnen nach meiner Rückkehr sagen.«
    »Er hat sich noch nicht einmal von ihnen verabschiedet?«
    »Doch, das hat er. Nur haben sie es nicht gewusst. Wenn sie erst Zeit hatten, darüber nachzudenken, werden sie sich für ihn freuen.«
    »Wollen sie auch hierher zurück?«
    »Nein. Ihre Frauen, Kinder und Enkelkinder leben alle in Pine Creek, sie haben die letzten fünfunddreißig Jahre mit der Angst gelebt, dass das Schicksal sie von ihnen trennt. Deshalb ist es so wichtig, den Zauberbaum zu finden, damit Daar den Zauber ein für alle Mal beenden kann.«
    »Warum kriegt er das nicht auch so hin, wenn er ein Zauberer ist?«
    Robbie schüttelte den Kopf. »Es gibt hier noch einen anderen Druiden mit Namen Cùram de Gairn, der ihn daran hindern will. Er ist jünger und mächtiger als Daar. Deshalb hat der Priester mich geschickt.«
    Sie bedachte ihn mit einem sorgenvollen Blick. »Ist er auch mächtiger als du?«, fragte sie Robbie leise, beugte sich zu ihm vor und umklammerte sein Plaid. »Ist er derjenige, der dich jedes Mal so übel zugerichtet hat?«
    Lachend hob Robbie ihre Hände an seinen Mund und küsste sie. »Nein, kleine Cat. Cùram ist voll und ganz damit beschäftigt, sich und seinen Zauberbaum vor mir zu verstecken.«
    »Wieso eigentlich Baum? Ich dachte, Zaubersprüche stehen in Büchern oder so.«
    »Ich schätze, wir denken einfach traditionsgemäß, dass Zaubersprüche in Büchern stehen, obwohl sie in Wahrheit in so genannten Bäumen der Weisheit verborgen sind. Jeder Druide hat einen solchen Baum, den er hegt und pfegt. Ich suche nach dem Baum von Cùram, um ihm ein Stück der Wurzel zu stehlen, aus dem Daar dann einen neuen Baum wachsen lassen kann.«
    Sie löste sich von ihm, schlang sich die Arme um die Knie, starrte, offenbar in dem Bemühen zu verstehen, mehrere Minuten nachdenklich ins Feuer und wollte schließlich von ihm wissen: »Und wenn du dieses Stück Wurzel findest, brauchst du nicht noch mal hierherzukommen?«
    »Nein. Daar wird daraus einen eigenen Baum der Weisheit züchten und mit einem neuen Zauber dafür sorgen, dass die Highlander in der modernen Zeit verbleiben können.«
    Sie stand auf, ballte kampfbereit die Fäuste an den Seiten und sah ihn entschlossen an. »Dann werde ich dir helfen. Wir werden diesen Cùram de … diesen Zauberer und seinen Baum finden und ein Stück der Wurzel klauen, damit du nie wieder hierherzukommen brauchst.«
    Jetzt stand auch Robbie auf.
    Er baute sich so dicht vor ihr auf, dass sich ihre nackten Zehenspitzen berührten, doch sie wich nicht vor ihm zurück, sondern sah ihn einfach lächelnd an.
    »Du kannst mir nicht helfen, Cat. Dies ist keine harmlose Schatzsuche, sondern eine gefährliche Jagd. Cùram ist gefährlich.« Er machte eine ausholende Armbewegung. »Verdammt, diese ganze Welt ist für eine Frau gefährlich.«
    Sie aber reckte herausfordernd das Kinn und stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Sie scheint auch für Wächter gefährlich zu sein.« Damit verschränkte sie die Arme vor der Brust, lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und blickte zu ihm auf. »Oder machen dich deine magischen Kräfte etwa unverwundbar?«
    »Was? Nein, natürlich nicht. Ich bin genauso sterblich wie jeder andere Mann.«
    »Und wer passt dann auf dich auf?«
    Robbie fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht. »Haben wir dieses Gespräch nicht schon einmal geführt? Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst. Weil ich der Wächter bin«, knurrte er und schlug sich auf die Brust.
    »Aber es ist mein Traum«, knurrte sie zurück und klopfte sich ebenfalls gegen die Brust. »Ich kann mir darin alle Kräfte verleihen, die ich haben will. Und ich denke, dass es mir gefällt, zur Abwechslung mal dein Schutzengel zu sein.« Sie sah ihn mit einem etwas schiefen Grinsen an. »Weil du nämlich, weiß Gott, einen gebrauchen kannst.«
    Robbie wusste nicht, ob er sie lieber küssen sollte, bis ihr kesses Lächeln

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