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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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von ihren Lippen wich, oder ob er sie besser schüttelte, damit sie endlich Vernunft annahm.
    »Ich glaube, wir sollten sagen, dass Catherine mir geholfen hat, vor den Engländern zu fiehen.« Ian kam mit einem Arm voll Holz zurück, das er neben das Feuer warf, und sah Robbie mit blitzenden Augen an. »Und ich habe sie zum Dank mit heimgebracht. Bis zu eurer Rückkehr in die moderne Zeit kann sie bei uns wohnen, und ich kann sie im Auge behalten, während du die Wurzel suchst.«
    »Ein wirklich guter Plan.«
    »Nicht wahr?« Ian schwoll vor lauter Stolz die Brust. »Das erklärt auch, weshalb sie kein Gälisch kann.« Er blickte Catherine an und schüttelte den Kopf. »Aber das Plaid muss weg.«
    Ehe Robbie etwas sagen konnte, hob er eine Hand. »Nein, warte! Mir fällt noch was ein. Wir können sagen, ein MacBain hätte sie geraubt, und ich hätte sie mir von ihm zurückgeholt, sein Plaid als Preis behalten und ihn mit nacktem Hintern heimgeschickt.«
    Er nickte zufrieden und streckte seine Brust noch etwas weiter vor. »Ja. Was haltet ihr davon?«
    So wie Catherine Ian ansah, ging Robbie davon aus, dass ihr dieser Vorschlag nicht gefiel.
    Er aber schlug Ian auf die Schulter und blickte ihn grinsend an. »Perfekt, Onkel. Vor allem, weil es mir die Sorge um sie abnimmt, während ich auf der Suche bin. Bei euch wird sie vor anderen Kriegern, die auf der Suche nach Ehefrauen sind, sicher sein.«
    Cat setzte sich wieder auf den Stein, und als Robbie sie gähnen sah, wurde ihm bewusst, wie erschöpft er selber war. Ian sah so aus, als ob er sich nur mit größter Mühe überhaupt noch auf den müden, alten Beinen hielt.
    »Ich glaube, wir sollten erst mal schlafen«, sagte er deshalb, hockte sich vor das Feuer und warf ein paar Zweige auf die Glut. »Am besten legen wir uns da drüben auf das Moos«, fügte er hinzu und wies mit einem Stock auf einen Fleck, der hinter den Flammen lag. »Cat, du kannst dich zwischen uns beide legen, dann kühlst du nicht so aus. Ian, du nimmst am besten die Seite, die näher am Feuer ist.«
    Es sah aus, als hielte Catherine auch von diesem Plan nicht allzu viel. Trotzdem schnappte sie sich ihren Stock, ging um das Feuer herum, starrte auf das Moos und sah dann Robbie an. »Kannst du nicht ein Federbett oder etwas Ähnliches herbeizaubern?«, fragte sie in herausforderndem Ton.
    »Es ist dein Traum. Also zauber selbst.«
    Sie blickte wieder auf das Moos, stieß einen Seufzer aus, der in ein neuerliches Gähnen überging, setzte sich, legte ihren Knüppel auf die Seite, an der Robbie liegen würde, und versuchte, ihre Decke bis zu ihrem Kinn zu ziehen.
    »Ich kann dir zeigen, wie du das Plaid anziehen musst«, bot ihr Ian freundlich an. »Es ist lang genug, um gleichzeitig deine Arme und die Beine zu bedecken, wenn du es richtig machst. Hier.« Er nahm ein Ende des Stoffs, wickelte ihn aber nur so weit von ihr ab, dass nichts von ihrer nackten Haut zu sehen war. »So«, wies er sie an. »Meine Gwyneth hat mir gezeigt, wie eine Frau ein Plaid anlegt. Morgen werden wir dir ein MacKeage’sches Plaid besorgen, und eine Bluse kriegst du auch.«
    »Und was ist mit Schuhen?«, fragte sie, während sie genau verfolgte, was der Alte tat. »Was tragen Frauen an den Füßen?«
    »Leder«, sagte er. »Hohe Lederstiefel mit doppelt dicken Sohlen, damit sie sich nicht an scharfen Steinen schneiden. Und darunter dicke Wollsocken, die halten herrlich warm.«
    Sie sah ihn lächelnd an. »Dies ist der erste Traum, in dem mir jemand Geschichtsunterricht erteilt.«
    »Ein Traum?« Ian runzelte die Stirn und blickte seinen Neffen an. »Sie denkt, dass sie das alles träumt?«
    Robbie zuckte mit den Schultern, griff nach seinem Schwert, lief an Cat vorbei und nahm, während sie noch einmal gähnte, dicht neben ihr Platz. Ian schob sich auf der anderen Seite neben sie, sodass sie warm und sicher zwischen ihm und Robbie lag.
    Catherine lag vollkommen reglos auf dem Moos, blickte zwischen den beiden Männern hin und her, wandte ihr Gesicht dann Ian zu, schob sich die Hände unter den Kopf und schmiegte sich in das MacBain’sche Plaid.
    Robbie legte einen Arm um sie, zog sie an seine Brust und stieß, als sie erstarrte, einen leisen Seufzer aus. »Entspann dich, kleine Cat.« Er schob ihren Kopf unter sein Kinn und deckte sie mit einem Teil von seinem Plaid zusätzlich zu. »Schließlich träumst du nur, dass du von mir im Arm gehalten wirst.«

19
    C atherine wachte in der Erwartung auf, dass sie in ihrem Bett

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