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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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behauptete Ian. »Der Sturm und die Hilfe des Priesters haben uns hierhergebracht.«
    »Des Priesters?«
    Robbie nutzte den Moment, in dem sie auf Ian sah, um Cat am Arm zu packen, bevor sie die Gelegenheit zur Flucht bekam. Mit einem überraschten Aufschrei drehte sie sich zu ihm um und trommelte in dem Versuch, sich zu befreien, mit ihren kleinen Fäusten auf ihn ein. Er warf sich mit ihr zu Boden, drückte ihre Beine mit dem Schenkel auf der Erde fest, packte ihre Hände und zog sie über ihren Kopf.
    »Tut mir leid«, erklärte er. »Aber ich kann dich nicht weglaufen lassen. Versprich mir, dass du bei uns bleibst, sonst bin ich gezwungen dich anzubinden, damit du nicht plötzlich verschwindest.«
    »Ich will nach Hause«, füsterte sie und ihr Gesicht war weiß wie frisch gefallener Schnee. »Bitte, lass mich einfach nach Hause gehen«, endete sie mit einem Schluchzen und sah ihn aus tränennassen Augen an.
    Robbie beugte sich zu ihr hinab und küsste sie tröstend auf die Stirn. »Nein, kleine Cat, das kann ich nicht. Erst in ein paar Tagen.«
    »Tagen!«, heulte sie, während sie sich unter ihm wand. »Nein! Ich muss zurück zu meinen Kindern. Ich kann nicht einfach tagelang wegbleiben!«
    »Das wirst du auch nicht«, versicherte er ihr und drückte sie ein bisschen fester auf den Boden, damit sie endlich aufhörte zu zappeln. »Catherine«, sagte er sanft. »Bei Sonnenaufgang wirst du wieder zu Hause sein. Das verspreche ich.«
    Sie blieb völlig reglos liegen und starrte ihn aus großen Augen an. »Aber du hast … du hast von Tagen gesprochen.«
    »Ja. Als ich das letzte Mal verschwunden war, war ich eine Woche hier, trotzdem war ich bei Sonnenaufgang des nächsten Tages wieder in Maine. So läuft das nun einmal.« Er ließ ihre Handgelenke los, wartete, ob sie wieder um sich schlagen würde, und strich ihr, als sie reglos liegen blieb, die Haare aus der bleichen Stirn. »Selbst wenn wir einen ganzen Monat hier im alten Schottland bleiben, wirst du wieder zu Hause sein, bevor Nathan und Nora wach werden.«
    Sie fuhr sich mit ihren befreiten Händen durchs Gesicht. »Wie ist das möglich? Menschen können nicht durch die Zeit reisen.«
    »Doch, das können sie.« Ian hockte sich neben sie und berührte hre Schulter. »Vor fünfunddreißig Jahren hat der Priester genau so einen Sturm hervorgerufen, wie den, den wir gerade überstanden haben, und hat damit zehn von uns Kriegern, darunter auch Robbies Vater, in eure Zeit gebracht.«
    Catherine starrte Robbie an. »Dein Vater stammt auch von hier?«
    »Ja. Genau wie Winters Vater, Greylen MacKeage, und wie meine Onkel Morgan und Callum. Sie sind alle im Schottland des zwölften Jahrhunderts geboren.«
    »Das ist nicht möglich«, wiederholte sie. »Das kann einfach nicht sein.«
    »Trotzdem ist es passiert. Der Priester ist in Wahrheit ein Druide. Ein Zauberer«, erklärte Robbie ihr. »Er hat die Macht, die Zeit zu manipulieren.«
    Er legte eine Hand an ihr Gesicht und einen Finger unter ihr zitterndes Kinn. »Catherine, du wirst nichts von all dem glauben, solange du es nicht gesehen hast. Aber morgen früh nehmen wir dich mit ins Dorf der MacKeages, dann wirst du verstehen.«
    Sie versuchte aufzustehen, aber das ließ Robbie nicht zu. »Erst musst du mir versprechen, dass du mir nicht wegläufst«, erinnerte er sie.
    »Ich … ich werde nicht weglaufen«, sagte sie ihm füsternd zu.
    Nach kurzem Zögern stand er auf, beugte sich zu ihr herab und bot ihr eine Hand.
    Sie sah ihn reglos an, dann aber schlug sie ein, damit er ihr auf die Füße half. »Was ist mit meinen Kleidern passiert?«, wollte sie wissen und zupfte ihr Plaid zurecht. »Warum sind sie verschwunden, eure aber nicht?«
    »Deine Kleider waren aus modernen Materialien gemacht«, erklärte Robbie. Er führte sie zu Mary und setzte sie neben dem Vogel auf den Stein. »Wir können nichts mit hierhernehmen, was in dieser Zeit noch nicht erfunden war.« Er lächelte sie an. »Also auch kein Elasthan, kein Gummi und kein Nylon. Onkel«, wandte er sich wieder Ian zu. »Kannst du ein Feuer für uns machen?«
    »Ist das denn vernünftig?«, wollte Ian wissen und sah sich zweifelnd um. »Ich schätze, wir sind auf dem Crag Mountain, und der ist nicht weit von der Grenze der MacBains entfernt.«
    »Hier sind wir sicher«, meinte Robbie, bückte sich nach Catherines Stock, der mit ihnen durch den Sturm gekommen war, und hielt ihn ihr hin. Inzwischen war es zu dunkel, um ihr Gesicht zu sehen. »Hier, damit

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